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13.05.2025 10:31

Hochschule Heilbronn und Universitätsklinikum Ulm erhalten Förderung für KI-Nutzung in der kieferorthopädischen Lehre

Gila Hoch Abteilung Hochschulkommunikation
Hochschule Heilbronn

    • Die Hochschule Heilbronn und das Universitätsklinikum Ulm setzen gemeinsam die Verbundprojekte „Virtuelle kieferorthopädische Therapieplanung“ und „KI-Nutzung in der kieferorthopädischen Lehre“ um.

    • Human-Centered AI unterstützt Studierende und Lehrende.

    • Die Projekte werden gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

    Heilbronn, Mai 2025. Bereits seit 2022 werden im Zahnmedizinstudium an der Universität Ulm Methoden eingesetzt, an deren Entwicklung das GECKO-Institut der Hochschule Heilbronn (HHN) maßgeblich beteiligt war. Im Rahmen von geförderten Projekten hat die HHN in Kooperation mit der Klinik für Kieferorthopädie und Orthodontie des Universitätsklinikums Ulm virtuelle Patient*innen und digitale Tools konzipiert. Diese innovativen Lösungen unterstützen Lehrende und Studierende auf dem Ausbildungsweg zum*r Zahnmediziner*in.
    Die Erfahrungen der Lehrenden und Rückmeldungen der Studierenden sind dabei überaus positiv. Daher wurden Anträge zur Fortführung der Projekte beim Mittelgeber, der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen der Ausschreibung „Freiraum 2025“, gestellt, um die vorhandene Lösung nachhaltig weiterentwickeln zu können.

    KI in der kieferorthopädischen Therapieplanung

    Die Planung einer kieferorthopädischen Therapie basiert auf der Bewertung einer Vielzahl von Einzelbefunden und –diagnosen. Darunter zum Beispiel Analysen von Röntgenbildern, Kiefermodellen und klinischen Befunden. Wesentliche Bausteine des Therapieplans sind sogenannte Problemkomplexe, für welche jeweils ein konzeptionelles therapeutisches Vorgehen festzulegen ist. Der Planungsprozess ist sehr komplex und daher im Rahmen des Zahnmedizinstudiums, wie in diesem Fall am Universitätsklinikum Ulm, schwierig vermittelbar. Essentiell für eine Ausbildung zum*zur guten Diagnostiker*in ist, dass Studierende eine möglichst große Anzahl an Patientenfällen bearbeiten. Die persönliche Besprechung aller studentischen Lösungen durch Lehrende ist aufgrund zu knapper Ressourcen allerdings nicht möglich, und das bloße Anzeigen von Musterlösungen ist häufig nicht ausreichend. Hier setzen die gemeinsamen Projekte an.

    Innovative Weiterentwicklung für maßgeschneiderte Lehre

    Dabei steht seitens der HHN Human-Centered AI zur Verbesserung der Lehre und des Lernens im Mittelpunkt des Vorhabens. Lehrende sollen virtuell über sogenannte Learning Dashboards speziell gebündelte Daten über den aktuellen Leistungsstand und die vorhandenen Defizite ihrer Studierendengruppen erhalten, so dass sie ihre Lehre gezielt darauf anpassen können. Studierende wiederum sollen durch Künstliche Intelligenz ein individuelles Feedback zu ihren Aktivitäten erhalten. In der aktuell angewandten Vorgehensweise werden bisher nur Musterlösungen angezeigt, individuelles Feedback geben nur die Lehrenden. Diese stehen aber immer nur in begrenzten Zeiträumen zur Verfügung. Die einzigartigen Vorhaben der Projekte machen die Lehre in der Kieferorthopädie noch innovativer und sorgen für eine bestmögliche Ausbildung von zukünftigen Fachkräften. Dabei ist das Transferpotential auf andere Fachgebiete der Zahnmedizin bzw. Medizin im Allgemeinen sehr groß. Beide Partnerinstitutionen führen mit den Projekten ihre langjährige Lehr- und Forschungskooperation fort.

    “Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit Professor Bernd Lapatki vom Universitätsklinikum Ulm und seinem Team dieses spannende Projekt umsetzen können. Es ist ein wunderbares Beispiel für Human-Centered AI, also Künstliche Intelligenz zum Nutzen für die Menschen“, sagt Professor Martin Haag, Dekan der Fakultät Informatik und Direktor des GECKO Instituts für Medizin, Informatik und Ökonomie.

    Durch die Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre werden an der HHN für zwei Jahre zwei Mitarbeitende finanziert, die die KI-basierten Anwendungen entwickeln und begleiten. Zudem werden Masterstudierende der Fakultät Informatik im Rahmen der Lehrveranstaltung „Maschinelles Lernen“ eingebunden. Seitens des Universitätsklinikums Ulm werden neben Professor Lapatki Kieferorthopäd*innen und natürlich Zahnmedizinstudierende am Projekt mitwirken.

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    Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
    Die Hochschule Heilbronn (HHN) ist eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.


    Ansprechperson:
    Prof. Dr. Martin Haag, Dekan Fakultät Informatik
    Telefon: 07131-504-497, E-Mail: martin.haag@hs-heilbronn.de
    Internet: http://www.hs-heilbronn.de/martin.haag

    Pressekontakt Hochschule Heilbronn:
    Vanessa Offermann, Pressesprecherin
    Telefon: 07131-504-553, E-Mail: presse@hs-heilbronn.de
    Internet: http://www.hs-heilbronn.de/kommunikation

    Gila Hoch, PR-Redakteurin
    Telefon: 07131-504-1243, E-Mail: presse@hs-heilbronn.de
    Internet: http://www.hs-heilbronn.de/kommunikation


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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