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Im April 1996 startete an der Universität Würzburg ein im süddeutschen Raum bislang einmaliges Projekt: "Chinesisch für Wirtschaftswissenschaftler". Aufgrund der positiven Erfahrungen wird dieses Lehrangebot nun weitergeführt - Studierende der Wirtschaftswissenschaften können somit in Würzburg auch künftig eine nicht alltägliche Zusatzqualifikation erwerben.
Das auf vier Semester angelegte Pilotprojekt "Chinesisch für Wirtschaftswissenschaftler", das seinerzeit im Rahmen des Ausbaus und der Verbesserung der Fachsprachenausbildung begann, wird von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sinologie der Universität Würzburg durchgeführt. Die Finanzmittel wurden bislang vom Kultusministerium zur Verfügung gestellt.
Obwohl das gesamte Projekt aus dem Stand realisiert werden mußte, sei es bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften auf große Resonanz gestoßen, sagt der Sinologe Prof. Dr. Dieter Kuhn. Ende Februar 1999 werden etwa ein Dutzend Studierende an der Abschlußprüfung des Studienelements "Chinesisch für Wirtschaftswissenschaftler" teilnehmen. Die entsprechenden Zertifikate sind durch die Prüfungsordnung als Wahlpflichtfach im Rahmen der Diplomprüfung in den Wirtschaftswissenschaften anerkannt.
Ausgangspunkt für das Pilotprojekt war die Erkenntnis, daß insbesondere durch die zunehmende Globalisierung der Weltmärkte nicht nur an die Wirtschaft allgemein, sondern auch an Hochschulabsolventen neue Anforderungen gestellt werden. Gerade sie müssen Chancen und Risiken dieses neuen Marktes einschätzen können. Das neue Wahlpflichtfach eröffnet ein zusätzliches Ausbildungsprofil, das auch von der Wirtschaft bereitwillig aufgenommen wurde: Mehrere Firmen erklärten sich sofort bereit, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. Dadurch konnten die Studierenden schon während des Pilotprojektes Erfahrungen in China sammeln.
Der Würzburger Sinologie-Professor umreißt die Ziele des Pilotprojektes so: "Vorrangig geht es um die Sprachausbildung, doch es werden auch unentbehrliche landeskundliche und historische Kenntnisse sowie eine Einführung in die chinesische Mentalität vermittelt. Die Studierenden erhalten gute Grundkenntnisse der modernen chinesischen Sprache, so daß sie zur Lektüre von wirtschaftlichen Texten fähig sind und gesprochene Nachrichtensendungen verstehen können. Sie werden mit der Terminologie des Wirtschaftslebens - Handel, Produktion, Finanzen, Joint Ventures - und der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit zur Erschließung und Bearbeitung des chinesischen Marktes vertraut gemacht."
"Chinesisch für Wirtschaftswissenschaftler" wird in der vorlesungsfreien Zeit (im April und Oktober 1999 und 2000) in Form von zwei- bzw. dreiwöchigen Intensivkursen sowie während der Vorlesungszeit als normaler Sprachkurs mit sechs Semesterwochenstunden durchgeführt. Die anspruchsvolle und zeitintensive Ausbildung soll den Studierenden neue Perspektiven und Arbeitsfelder im späteren Berufsleben eröffnen.
Für weitere Informationen und Anmeldungen zum neuen Kurs, der am 19. April 1999 beginnt, stehen zur Verfügung: das Sekretariat des Instituts für Sinologie, Am Hubland, Bau 7, Zimmer 12, T (0931) 888-5571, E-Mail:
dieter.kuhn@mail.uni-wuerzburg.de
sowie das Sekretariat des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen, Sanderring 2, Zimmer 482, T (0931) 31-2945, E-Mail:
nicolas.schlotthauer@mail.uni-wuerzburg.de
http://www.wifak.uni-wuerzburg.de/wilan/wifak/vwl/vwl1/china.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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