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26.05.2025 04:00

Umzugswunsch scheitert häufig an der Realität

Thomas Schläpfer Corporate Communications
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

    Viele Einwohner:innen der Schweiz möchten umziehen, verbleiben aber aufgrund mangelnden Angebotes und fehlenden Anreizen in ihrer Wohnung. In der Studien-reihe Wohnen beleuchtet die neueste Studie «Wohnmobilität neu denken», warum der Wohnungswechsel zu selten gelingt – und welche Lösungen die Wohnmobilität erhöhen könnten.

    Viele Menschen zwischen 45 und 79 Jahren – die sogenannten Best Agers – leben in einer Wohnsituation, die nicht mehr zu ihnen passt. «Wenn die Kinder ausziehen oder man pensioniert wird, eröffnet sich für viele Menschen ein neuer Freiraum. Das Bedürfnis, das eigene Wohnumfeld bewusst neu zu gestalten, ist vermehrt vorhanden, doch passende Angebote fehlen häufig», meint Co-Studienleiter Holger Hohgardt von der ZHAW.

    Die «Studienreihe Wohnen» der ZHAW wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Wohnungswesen (BWO), der Fédération Romande Immobilière und dem Hauseigentümerverband Schweiz zwischen 2022 und 2025 durchgeführt.

    Neue Wohnideen gesucht – und oft nicht gefunden

    Wohnangebote, die auf veränderte Bedürfnisse in dieser Lebensphase eingehen, sind kaum etabliert. Auch begleitende Angebote wie digitale Tauschplattformen, Informationsanlässe oder neutrale Wohnberatungen sind selten. «Damit der Wohnungswechsel in dieser Lebensphase gelingen kann, braucht es mehr Engagement von Gemeinden und Wirtschaft – etwa durch Pilotprojekte oder kommunale Wohnstrategien», so Hohgardt.

    Junge Generation: Ideen ja – Möglichkeiten nein

    In der jüngeren Generation ist die Umzugsbereitschaft hoch – besonders häufig besteht der Wunsch in ein Eigenheim zu ziehen. Doch steigende Immobilienpreise, ein eingeschränktes Angebot und strikte Finanzierungsanforderungen machen einen entsprechenden Umzug oft unmöglich. «Gerade für Familien und junge Menschen ist Wohneigentum kaum erreichbar», sagt ZHAW-Forscherin Selina Lehner.

    Dabei gäbe es Alternativen wie Mietkauf, kleines Wohneigentum, Wohneigentum auf Zeit oder Baurechtslösungen. «Diese Lösungen könnten eine Brücke zum Eigentum bilden – sie sind jedoch noch wenig verbreitet oder heute aus rechtlichen Gründen nicht möglich», so Lehner weiter.

    «Ein Umzug rechnet sich selten»

    Die Schweiz setzt mit ihrem Wohnsystem derzeit mehr Anreize für Stabilität als für Veränderung. Hypothekarfinanzierungen zielen auf langfristige Tragbarkeit, und Mietverhältnisse sind oft mit tiefen Bestandesmieten verbunden. «Ein Umzug rechnet sich heute auf den ersten Blick selten – selbst wenn der Wunsch nach einem neuen Zuhause da ist», sagt Co-Studienleiterin Lehner.
    Damit sich das ändert, braucht es Impulse aus Politik und Wirtschaft: innovative Wohnlösungen, niederschwellige Beratung und neue Finanzierungsmodelle für alle Lebensphasen.

    Kontakt
    • Holger Hohgardt, Institut für Wealth & Asset Management, ZHAW School of Management and Law, Telefon 058 934 40 34, E-Mail holger.hohgardt@zhaw.ch
    • Selina Lehner, Institut für Wealth & Asset Management, ZHAW School of Management and Law, Telefon 058 934 46 82, E-Mail selina.lehner@zhaw.ch
    • Medien und Kommunikation BWO, Telefon 058 463 49 95, E-Mail:
    media@bwo.admin.ch
    • ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Corporate Communications, Telefon 058 934 75 75, medien@zhaw.ch


    Originalpublikation:

    https://www.zhaw.ch/de/medien/medienmitteilungen


    Bilder

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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