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Wissenschaft
Mit der internationalen Tagung „City and Micro-region in the Ancient Mediterranean (and Beyond)“ startet eine zweiteilige Konferenzreihe am Deutschen Archäologischen Institut (DAI).
Vom 21. bis 23. Mai 2025 brachte die Veranstaltung im Museo Arqueológico Nacional, Madrid führende Wissenschaftler:innen aus Europa und darüber hinaus in der spanischen Hauptstadt zusammen, um die Wechselbeziehungen zwischen antiker Stadt und Mikroregion im antiken Mittelmeerraum zu beleuchten. Sie bildet den Auftakt einer zweiteiligen Reihe, die im Herbst 2025 an der Abteilung Istanbul des DAI fortgeführt wird. Ziel ist es, das klassische Stadt-Land-Schema neu zu denken und antike urbane und ländliche Strukturen als komplexe, miteinander verwobene sozio-ökologische Systeme zu betrachten: „Die Tagung in Madrid bietet einen idealen Rahmen, um städtische und ländliche Dynamiken im antiken Mittelmeerraum diachron und vergleichend zu analysieren“, betont Dr. Paul Scheding, Direktor der Abteilung Madrid des DAI und Mitorganisator der Konferenz. „Im Zentrum stehen Fragen zur Umweltanpassung, zur wirtschaftlichen Verflechtung und zur Repräsentation urbaner Räume über die Jahrhunderte hinweg.“
Von Beginn an begleitete ein international besetztes Fachgremium die Konferenzreihe konzeptionell: Das Gremium setzt sich aus namhaften Forscherpersönlichkeiten zusammen, darunter Manuel Fernández-Götz (Oxford), Elif Koparal (Istanbul), Naoíse MacSweeney (Wien), Jeroen Poblome (Leuven), Rubina Raja (Aarhus) und Martin Zimmermann (München). Die Wahl der Tagungsorte – Madrid und Istanbul – steht dabei sinnbildlich für die geographische und kulturelle Vielfalt des antiken Mittelmeerraums. Zudem werden die jeweiligen historischen Stadtlandschaften und urbanen Entwicklungspfade im westlichen und östlichen Mittelmeer exemplarisch in die Diskussion einbezogen. So entsteht ein facettenreiches Forschungspanorama von Stadt- und Mikroregionsgeschichte im antiken Mittelmeerraum.
Den Auftakt der Tagung bildete ein Vortrag des renommierten Althistorikers Andrew Wallace-Hadrill (Universität Cambridge), der das Verhältnis von Stadt und Mikroregion am Beispiel Pompejis untersuchte. Das dreitägige Fachprogramm umfasste außerdem Beiträge zu urbaner Infrastruktur, Landnutzung, mikroregionalen Identitäten und langfristigen Transformations-prozessen in Nordafrika, Italien, Kleinasien und auf der Iberischen Halbinsel.
„Eine besondere Herausforderung der Tagung in Istanbul ist es zu zeigen, welche Schlüsse aus der antiken Mensch-Umwelt Interaktion im Kontext von Städten und Mikroegionen für den Umgang mit den Problemen unserer Zeit gezogen werden können,” vermerkt Prof. Dr. Felix Pirson, Direktor der Abteilung Istanbul, mit Blick auf die Fortsetzung der Konferenz im Herbst 2025.
Forschungsdynamik im internationalen Austausch
Die Konferenzreihe wird vom TransArea-Netzwerk „Mediterranean Archaeology“ des DAI getragen und durch ein internationales Kooperationsgefüge unterstützt. Ihr Ziel ist es, neue Perspektiven auf die archäologische Erschließung antiker Stadtlandschaften zu eröffnen und den interdisziplinären Dialog über geographische Grenzen hinweg zu fördern. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den DAI-Abteilungen in Madrid und Istanbul sowie mit internationalen Partnerinstitutionen bildet dabei das verbindende Element eines langfristig angelegten Forschungsvorhabens.
PD Dr. Paul Scheding
Leitender Direktor Abteilung Madrid
Paul.Scheding@dainst.de
Prof. Dr. Felix Pirson
Leitender Direktor Abteilung Istanbul
Felix.Pirson@dainst.de
Auftakt der Konferenz durch die Begrüßung durch die Organisatoren Paul Scheding (Direktor DAI Madrid ...
Maria Latova
DAI, Madrid
Gruppenfoto der Konferenzteilnehmer:innen vor dem Museo Arqueológico Nacional.
Maria Latova
DAI, Madrid
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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