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17.06.2025 11:39

Gesundheitsdaten sicher finden und datenschutzkonform verknüpfen – Health Study Hub und Datennexus ausgezeichnet

Dr. Teresa Alberts Öffentlichkeitsarbeit
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften

    Die Post-COVID Challenge der Bundesministerien des Inneren und für Wirtschaft bringt Bewegung in die Nutzung von Gesundheitsdaten. Gewinnerprojekt ist der Datennexus, ein Lösungsvorschlag eines Konsortiums um das europäische Beratungsunternehmen d-fine. NFDI4Health steuert einen umfassenden Datenkatalog bei und erleichtert so die Datensuche.

    Die Post-COVID Challenge ist ein Wettbewerb, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium mit dem Ziel ausgerufen hat, innovative Wege zur verantwortungsvollen und sicheren Nachnutzung von Daten für die Forschung zu entwickeln. Mit ihrem klaren Praxisbezug und ihrer technischen Umsetzbarkeit bildet die Challenge einen konkreten Anwendungsfall wegweisender Datenlösungen für Gesellschaft, Wissenschaft und Politik, die z. B. im Rahmen eines möglichen Dateninstituts entwickelt werden müssen.

    Den 1. Platz macht der Datennexus des Konsortiums um d-fine, der auf einem dezentralen Datenökosystem basiert, das datenschutzkonforme Verknüpfungen existierender Daten auf Einzelpatientenebene ermöglicht und hierbei flexible Analysen unterstützt. Der Health Study Hub – entwickelt von NFDI4Health – ist Teil der Lösung: Er bringt seinen umfassenden Datenkatalog ein und ermöglicht mit seinem Metadatenschema eine effektive Datensuche.

    Das Projekt von d-fine überzeugte durch technische Exzellenz und einen klaren gesellschaftlichen Mehrwert: Mithilfe eines sogenannten transaktionsbasierten Datentreuhänders (EuroDaT) können Datensätze aus verschiedenen Quellen auf Einzelpatientenebene datenschutzkonform verknüpft werden. Dr. Robert Görke, Leiter des Bereichs Healthcare und Geschäftsführer von d-fine, betont:
    „In unserer Arbeit hat sich die Datenauffindbarkeit als eine der vorherrschenden Herausforderungen des Gesundheitssektors erwiesen. Die Zusammenarbeit mit NFDI4Health hat es uns möglich gemacht, ihren bestehenden, umfassenden Datenkatalog unkompliziert nachzunutzen und so diese Kernherausforderung effizient und nachhaltig zu lösen. Wir sind überzeugt, dass ein Gesundheitsdatenraum, der auf bestehenden Synergien und wertvollen Komponenten des Ökosystems aufbaut, einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Datennutzung in Deutschland leistet. Dass die Jury unsere Einschätzung teilt und uns als Sieger der Post-COVID Challenge ausgezeichnet hat, signalisiert, dass dieser gemeinsame Weg fruchtbar weitergehen wird.“

    Grundlage für die Auffindbarkeit der Daten ist das NFDI4Health-Metadatenschema, das Struktur und Standards zur Beschreibung von Gesundheitsdaten definiert, sodass diese systematisch erfasst und organisiert werden können. „Die einheitliche Beschreibung und digitale Erschließung von Gesundheitsdaten in unserem Metadatenschema sind ein entscheidender Schritt hin zu nachhaltiger und interdisziplinärer Gesundheitsforschung. Mit dem Health Study Hub schaffen wir eine Brücke zwischen der Datenverfügbarkeit und ihrer praktischen Nutzbarkeit in der Forschung“, erklärt Prof. Dr. Juliane Fluck, Sprecherin von NFDI4Health.Bereits in dem DFG-finanzierten Vorgängerprojekt Task Force COVID-19 widmete sich ein Teil des NFDI4Health-Konsortiums der Auffindbarkeit von Studien zu COVID-19 in Deutschland sowie ihrer Standardisierung und der Verknüpfbarkeit ihrer wissenschaftlichen Daten.

    Die Jury der Post-COVID Challenge – bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Industrie – würdigt vor allem die Skalierbarkeit und den praxisnahen Bottom-up-Ansatz der Lösung. Die Vision: ein offenes, faires und sicheres Datenmodell, das neue Erkenntnisse in der Post-COVID-Forschung ermöglicht und als Blaupause für andere medizinische Bereiche dienen kann.

    NFDI4Health ist Teil der von Bund und Ländern geförderten Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). NFDI4Health hat zum Ziel, ein umfassendes Inventar deutscher epidemiologischer, Public-Health- und klinischer Studiendaten aufzubauen. Die Analyse dieser Daten ist wesentlich zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze und präventiver Maßnahmen. Personenbezogene Gesundheitsdaten verlangen einen besonderen Schutz. Erklärtes Ziel von NFDI4Health ist es daher, Sicherheit und Nutzbarkeit zu vereinen. Das Konsortium setzt sich aus einem interdisziplinären Team von 17 Partnereinrichtungen zusammen. Darüber hinaus haben 48 namhafte Institutionen aus dem Gesundheitsbereich ihre Beteiligung zugesichert; von 37 internationalen Institutionen liegen Unterstützungsschreiben vor.

    d-fine ist ein europäisches Beratungsunternehmen mit Fokus auf analytische und quantitative Herausforderungen und die Entwicklung nachhaltiger technologischer Lösungen. Die Kombination aus über 1.500 naturwissenschaftlich geprägten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und langjähriger Praxiserfahrung ermöglicht passgenaue, effiziente und nachhaltige Umsetzungen für mehr als fünfhundert Kunden aus allen Wirtschaftsbereichen und dem öffentlichen Sektor.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Teresa Alberts
    Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
    NFDI4Health
    Tel.: +49 421 218 56 781
    E-Mail: alberts@leibniz-bips.de


    Weitere Informationen:

    http://post-covid.dateninstitut.d-fine.dev/datacatalog/data
    http://www.nfdi4health.de/en/service.html
    http://www.d-fine.com/


    Bilder

    Sichere Verknüpfung von Gesundheitsdaten: Preisträger der Post-COVID Challenge
    Sichere Verknüpfung von Gesundheitsdaten: Preisträger der Post-COVID Challenge

    Copyright: d-fine


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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