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Der psychosoziale Unterstützungs-Chatbot AinoAid™ bietet Opfern häuslicher Gewalt schnelle Beratung, Risikobewertungen und Weiterleitung an Unterstützungsangebote. Das Ziel des Projektes ist es, sicherzustellen, dass die von häuslicher Gewalt Betroffenen rechtzeitig Unterstützung und Beratung erhalten.
Der psychosoziale Unterstützungs-Chatbot AinoAid™, entwickelt im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts IMPROVE, erhielt von der Europäischen Kommission den Security Innovation Award 2025 in der Kategorie „Beste Innovation mit direkter Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger“.
Die Jury betonte insbesondere den unmittelbaren gesellschaftlichen Nutzen der Lösung: AinoAid™ bietet niedrigschwellige, mehrsprachige Unterstützung für Menschen in akuten psychischen Belastungssituationen, insbesondere Betroffene von häuslicher Gewalt. In der Begründung der Auszeichnung wurde besonders auch der partizipative Ansatz der Entwicklung hervorgehoben: Freiwillige Testpersonen, psychosoziale Fachkräfte und Überlebende von Gewalterfahrungen wirkten gemeinsam aktiv an der Gestaltung der Inhalte und des Chat-Verlaufs mit. Der Chatbot ist online unter www.ainoaid.fi/de-de verfügbar und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger in mehreren europäischen Ländern.
„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung! Besonders freuen wir uns, weil damit der unmittelbare Nutzen unserer Arbeit für Bürgerinnen und Bürger und die besondere Innovationskraft gewürdigt werden“, so Dr. Catharina Vogt, Projektkoordinatorin an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster.
Neben Dr. Catharina Vogt freuen sich auch Prof. Dr. Joachim Kersten und Natalie Köpsel von der Deutschen Hochschule der Polizei und die finnischen AinoAid™ - Entwicklerinnen Anna Juusela, Ulla Koivukoski, Ellimar Kortmann und Katja Kytölä über die Auszeichnung ihres Projekts.
Das EU-Projekt IMPROVE (Improving Access to Services for Victims of Domestic Violence by Accelerating Change in Frontline Responder Organisations) wurde durch das Forschungsprogramm Horizon gefördert. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit von Polizeihochschulen, Gesundheitsinstitutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Technologiepartnern aus mehreren EU-Ländern. IMPROVE umfasst insgesamt ein Projektkonsortium von 16 Partnerorganisationen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Österreich, Portugal, Spanien und Ungarn. Die Projektkoordination liegt bei der DHPol im Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention.
https://www.dhpol.de/departments/department_III/FG_III.1/fg_III_1.php
http://www.ainoaid.fi/de-de
https://www.dhpol.de/departments/department_III/FG_III.1/projekte/improve.php
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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