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Vom 2. bis 4. Juli 2025 fand im IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) – die fünfte Free Silicon Conference (FSiC) statt. Sie ist eine der wichtigsten Veranstaltungen in Europa, die sich mit offenen Designtools und dem freien Ökosystem für die Entwicklung integrierter Schaltkreise – auch Open-Source-Silizium genannt – beschäftigt.
Zur Konferenz kamen Ingenieure, Wissenschaftler, Enthusiasten sowie Vertreter aus Industrie und Politik zusammen, um gemeinsam an der Zukunft des integrierten Schaltungsdesigns auf Basis offener Standards und Open-Source-EDA-Software (Electronic Design Automation) zu arbeiten. Dabei wurde die Bedeutung des Zugangs zu offenen EDA-Tools und offenen Bibliotheken für die technologische Souveränität im Bereich der Halbleitertechnologie sowie die Unabhängigkeit von geschlossenen, proprietären Ökosystemen betont.
An den drei intensiven Tagen fanden über 30 technische Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops statt. Die Themen reichten von der Entwicklung von Open-Source-EDA-Tools für den Entwurf digitaler und analoger Schaltungen, neuen Methoden der Analog-/HF-Simulation und -Verifizierung sowie PDKs (Process Design Kits) und der Modellierung von Standardzellenbibliotheken bis hin zu Hardwaresicherheit, der Ausbildung von Ingenieuren im Umgang mit Open-Source-EDA-Tools und der Finanzierung von Open-Hardware-Projekten durch EU-Programme und unabhängige Initiativen. Besonders interessant waren die Vorträge zur Interoperabilität von Open-Source-Tools mit industriellen Design-Flows und Produktionsimplementierungen.
Die Konferenz wurde im IHP ausgetragen. Das renommierte deutsche Forschungsinstitut hat sich auf Siliziumtechnologie spezialisiert und gilt als führend in der Förderung von Open-Source-Siliziumdesign. Neben den offiziellen Veranstaltungen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Labore und den Reinraum des IHP zu besichtigen, an einem Networking-Dinner teilzunehmen und sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen.
Die FSiC 2025 hat erneut gezeigt, wie wichtig die Open-Source-Initiative für die Halbleiterbranche ist. Die Organisatoren – das IHP und die Free Silicon Foundation – betonten noch einmal, dass Offenheit, Transparenz und Wissensaustausch die Grundlagen für Innovationen in diesem Bereich sind.
„Wir sind stolz darauf, die Free Silicon Conference 2025 im IHP ausgerichtet zu haben. Diese Veranstaltung hat die wachsende Bedeutung und Innovationskraft der Open-Source-Initiative in der Mikroelektronik gezeigt. Wir sind überzeugt, dass ein offenerer Ansatz beim Design integrierter Schaltkreise unerlässlich ist, wenn Europa technologische Souveränität erreichen und die Zukunft des globalen Halbleiter-Ökosystems sichern will”, sagt Prof. Gerhard Kahmen, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer am IHP.
Die Konferenz wurde kofinanziert durch die EU-Projekte GoIT (Nr. 101070669) und NGI0 Commons Fund (Nr. 101135429) sowie durch das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation unterstützt.
Wir bedanken uns bei Adfinis, Chip Design Germany, X-FAB, Cyberagentur, Tiny Tapeout und IHP Solutions für ihre Unterstützung der FSiC 2025 und der Open-Source-Silicon-Initiative.
Teilnehmende der FSiC 2025 während eines Vortrags.
Quelle: Inesa Posypai
Copyright: © IHP 2025
Die Teilnehmenden nutzen eine Pause zum Networking.
Quelle: Inesa Posypai
Copyright: © IHP 2025
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik / Astronomie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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