idw - Informationsdienst
Wissenschaft
5. September 1997
Die Einwanderer kommen ins Rentenalter, und was nun? Einladung zur Pressekonferenz im Leibnizhaus am 12. September
Mehr als sieben Millionen Einwanderer leben derzeit legal in der Bundesrepublik Deutschland, einige von ihnen seit nunmehr drei Generationen. Und: Vor allem die vor vielen Jahren angeworbenen, damals so genannten "Gastarbeiter" kommen jetzt in die Jahre. Sie erreichen ein Alter, wo Entscheidungen im Zusammenhang mit den sozialen Sicherungssystemen gehaeuft anstehen. Fruehverrentung oder eine vermehrte Inanspruchnahme von Rehabilitationsmassnahmen sind dabei nur zwei Stichworte. Die hiermit konfrontierten Gutachter, Aerzte, Psychologen, Juristen und Wissenschaftler stehen vor neuen, vielfaeltigen Problemen; und das sind bei weitem nicht nur Sprachbarrieren. Denn selbst wenn diese ueberwunden werden koennen, kommt es oft zu Schwierigkeiten, beispielsweise durch andere kulturbedingte Sichtweisen von Gesundheit und Krankheit.
Die Tagung "Begutachtung im interkulturellen Feld, Qualitaetskriterien sozialgerichtlicher und sozial-medizinischer Begutachtung von Migranten" am 12. und 13. September im Leibnizhaus in Hannover will der Fuelle an Problemen auf den Grund gehen. Die Teilnehmer suchen nach Wegen, wie sich transkulturelle Elemente im Zusammenhang mit der Begutachtung und Behandlung von Einwanderern verankern lassen. Den Hintergrund der Diskussion bildet der enorme Wandel in den Sozialsystemen unseres Landes und im sozialen Miteinander, ebenso wie Alleinerziehende oder Arme sind Auslaender besonders von den Veraenderungen betroffen.
Im Laufe der Jahre sind die Schicksale der Menschen, die in unser Land kamen, immer vielschichtiger geworden. Nicht zuletzt deshalb werden ueber 100 Experten von medizinischen Diensten, Gesundheits-aemtern, Sozialgerichten, Sozialversicherungsanstalten, Wohlfahrtsverbaenden, Gewerkschaften und aus der Politik nach modernen Ansaetzen suchen, um die Lebensqualitaet der Betroffenen zu verbessern und die Barrieren fuer die Inanspruchnahme der sozialen Sicherungen so weit wie moeglich abzubauen.
Ueber diese Problematik und die Inhalte der Tagung moechten wir Sie in einem Gespraech moeglichst umfassend und breitgefaechert informieren. Als Ansprechpartner stehen Ihnen dort zur Verfuegung Dr. Juergen Collatz vom Arbeitsbereich Medizinische Soziologie der Medizinischen Hochschule Hannover, Dr. Winfried Hackhausen vom Verband Deutscher Rentenversicherungstraeger in Frankfurt, Ramazan Salman vom Ethno-Medizinischen Zentrum Hannover e. V. und Harald Russig, Richter am Landessozialgericht Hessen. Zu der Pressekonferenz laden wir herzlich ein am Freitag, den 12. September um 13.00 Uhr im Leibnizhaus, "Karmarschraum" (1. Stock links), Holzmarkt 5, 30159 Hannover.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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