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08.07.2025 08:25

Forschungsprofil schärfen, Nachwuchs fördern, Technologietransfer stärken – UMG erhält 18,5 Millionen Euro

Lena Bösch Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsmedizin Göttingen - Georg-August-Universität

    Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) erhält in den nächsten fünf Jahren 18,5 Millionen Euro aus der Förderinitiative „Potenziale strategisch entfalten“. Mit dieser Initiative unterstützen das Land Niederachsen und die VolkswagenStiftung im Rahmen des Programms „zukunft.niedersachsen“ seit Februar 2025 niedersächsische Hochschulen mit dem Ziel, deren vorhandene Stärken weiterzuentwickeln und zukunftsweisende Projekte sowie strategische, profilbildende Maßnahmen voranzutreiben. Das Projekt „UMG 2032 – Excellence through Focus“ ist am 1. Juli 2025 an der UMG gestartet.

    Mit der bisher größten Förderinitiative in der Geschichte des Landes „Potenziale strategisch entfalten“ unterstützen das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung seit Februar 2025 niedersächsische Hochschulen. Ein internationales Gremium hatte im Rahmen einer vergleichenden Begutachtung über die eingereichten Konzepte und die Höhe der bewilligten Mittel entschieden. Insgesamt 265 Millionen Euro aus dem gemeinsamen Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ stehen zur Verfügung, um eigene Stärken auszubauen, vorhandene Profile zu schärfen und zukunftsweisende Projekte weiterzuentwickeln. Mit dem Programm soll die internationale Sichtbarkeit der niedersächsischen Hochschulen verbessert und deren strategische Partnerschaften gefestigt werden.

    Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) erhält 18,5 Millionen Euro für das fünfjährige Projekt „UMG 2032 – Excellence through Focus“, das am 1. Juli 2025 gestartet ist. Die Fördermittel werden genutzt, um verschiedene Maßnahmen in den Bereichen Forschung, Transfer, Internationalisierung und Talentförderung im Kontext der UMG-Gesamtstrategie umzusetzen. „Wir begrüßen die Förderung vom Land und der VolkswagenStiftung außerordentlich. Sie wird in den kommenden Jahren wesentlich dazu beitragen, unser Forschungsprofil weiterzuentwickeln und die vier thematischen Schwerpunkte „Molekulare Zellbiologie“, „Neurowissenschaften“, „Herz-Kreislauf-Medizin“ und „Onkologie“ fachübergreifend und strategisch miteinander zu verknüpfen. Zudem möchten wir neu gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen möglichst schnell in Form neuer Therapien oder Medizinprodukte für Patient*innen zugänglich machen. Daher wird ein Schwerpunkt des Projekts auf dem Technologietransfer liegen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes und Vorstand Forschung und Lehre der UMG. „Spitzenforschung erfordert herausragende Forscher*innen mit innovativen Ideen und zukunftsweisenden Visionen. Insofern stehen auch die Förderung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere wissenschaftlichen Talente im Fokus des Projekts.“

    Die Ziele der UMG: Forschung, Transfer und Talentförderung

    Während der Projektlaufzeit verfolgt die UMG fünf Ziele zur Stärkung ihrer nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit:

    (1) Die vier bestehenden Forschungsschwerpunkte der UMG, „Molekulare Zellbiologie“, „Neurowissenschaften“, „Herz-Kreislauf-Medizin“ und „Onkologie“ sollen unter dem Dach des neuen, organ- und krankheitsübergreifenden Konzepts „Metabolische Plastizität“ vernetzt werden. Im Zentrum steht dabei die genauere Betrachtung unserer Zellen. Der menschliche Körper besteht aus Milliarden von Zellen, die sich zu Organen und Geweben organisieren. Jede Zelle erfüllt dabei bestimmte Aufgaben, um die lebensnotwendigen Körperfunktionen aufrechtzuhalten. Voraussetzung dafür ist eine permanente Anpassung an sich wechselnde Bedingungen im Körper wie zum Beispiel die Verwertung verschiedener Nährstoffe, unterschiedliche Sauerstoffverfügbarkeiten und Energiebedarfe. Diese flexible Anpassung, „Metabolische Plastizität“ genannt, wird an der UMG fachübergreifend erforscht. Insbesondere sollen Mechanismen identifiziert werden, die zu einer Fehlregulation der Zellfunktionen führen, wodurch Krankheiten begünstigt werden. Ziel ist es, diese Mechanismen besser zu verstehen, um gezielt die fehlerhaften und damit krankheitsauslösenden Prozesse zu reparieren. Das Konzept „Metabolische Plastizität“ bietet großes Potenzial, die Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen auf dem gesamten Göttingen Campus, in Niedersachsen und auch international weiter auszubauen.

    (2) Weiterhin soll die Stärkung des Technologietransfers fest im akademischen Profil der UMG verankert werden.

    (3) Es wird eine Graduiertenschule für Medizin und Gesundheitswissenschaften gegründet, die dazu beitragen soll, mehr Medizinstudierende und Fachkräfte im Gesundheitswesen für die Wissenschaft zu gewinnen.

    (4) Ergänzend dazu wird ein „Medical Career Center“ aufgebaut, das die Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere nach der Promotion fördert und berät. Bereits vorhandene Unterstützungs- und Qualifizierungsprogramme sollen im Center gebündelt und stetig erweitert werden. Ein Beispiel dafür ist das bereits bestehende „Clinician Scientist Kolleg“, das klinisch und wissenschaftlich tätige Ärzt*innen auf ihrem Karriereweg unterstützt.

    (5) Die Erweiterung bestehender Unterstützungsstrukturen im Forschungsmanagement (FoMa) ist eine weitere strategische Maßnahme, um internationale Fördermittel für Forschungsvorhaben einzuwerben. Um das Potenzial für die Einwerbung von Fördermitteln großer internationaler Förderer weiter zu steigern, richtet die UMG im FoMa eine spezialisierte Position ein. Eine Forschungsadministrator*in mit Englisch als Muttersprache wird künftig die UMG-Wissenschaftler*innen gezielt bei Antragstellung, Projektverwaltung und der Kommunikation mit internationalen Förderern unterstützen.


    Weitere Informationen:

    https://www.umg.eu/potenziale-entfalten/ - Weitere Informationen zum Projekt „Potenziale strategisch entfalten“ an der UMG


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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