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10.07.2025 10:18

Psychische Gesundheit in der Innenstadt im Fokus

Judith Merkelt-Jedamzik Dez. 3 - Kommunikation
Hochschule Bochum

    Neue Forschungsgruppe Urban Community Mental Health (UCoMH) an der Hochschule Bochum gestartet.

    Wie können Innenstädte gestaltet werden, um das psychische Wohlbefinden ihrer Bewohner*innen zu fördern – insbesondere das von Menschen in sozial und gesundheitlich benachteiligten Lebenslagen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neue Junior-Forschungsgruppe Urban Community Mental Health (UCoMH), die am Fachbereich Gesundheitswissenschaften der Hochschule Bochum und zum Teil am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt angesiedelt ist. Das Projekt wird über einen Zeitraum von 3,5 Jahren durch die Heller Stiftung im Deutschen Stiftungszentrum gefördert.

    Im Zentrum der Forschung steht der Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit, sozialem Raum und Stadtgestaltung. Gerade in Innenstädten können Faktoren wie Betriebsamkeit, Hektik, Reizdichte und damit einhergehender Stress sowie eine Vielzahl gesundheitsbelastender Umweltfaktoren wie Lärm oder Luftverschmutzung die psychische Gesundheit direkt oder indirekt negativ beeinflussen.

    Gleichzeitig können Innenstädte als gestaltbare Lebensräume betrachtet werden, die Potenzial für Teilhabe, Sicherheit und Wohlbefinden bieten – wenn sie entsprechend gestaltet sind. Im Rahmen des Forschungsprojektes nehmen die Forscher*innen in den Fokus, wie urbane Räume durch gezielte Maßnahmen wie beispielsweise Grünflächen, barrierefreie Infrastruktur oder intelligente Beleuchtung Potenziale von sogenannten therapeutischen Landschaften zeigen können.

    Die Forschung erfolgt praxisnah am Beispiel der Innenstadt von Herne, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie verschiedenen Sozialraumakteur*innen. Ziel ist es, konkrete Strategien für eine gesundheitsfördernde und gemeinschaftsorientierte Gestaltung urbaner Lebensräume zu entwickeln.

    „Die aktuelle Studienlage zeigt uns, dass Städte im Vergleich zu ländlichen Regionen verschiedene Gefährdungspotenziale für die psychische Gesundheit mit sich bringen können. Zudem befinden sich viele Innenstädte im Wandel. Vor diesem Hintergrund sehen wir die Notwendigkeit innovative ressourcen- und bewältigungsorientierte Ansätze zu entwickeln, um gesundheitsfördernde Funktionen von Innenstädten zu steigern“, so Prof. Dr. Anna Mikhof, Professorin für Gesundheitspsychologie über die Lebensspanne an der Hochschule Bochum.

    In diesem Zusammenhang sollen nicht nur verschiedene Belastungsfaktoren und der Umgang damit, sondern auch Empowermentprozesse sowohl von diversen Communities als auch Sozialraumakteur*innen sowie passende Strategien der Stadtgestaltung für die Förderung psychischer Gesundheit in Innenstädten betrachtet werden.

    Sprecherin der Junior-Forschungsgruppe ist Prof. Dr. Anna Mikhof, Professorin für Gesundheitspsychologie über die Lebensspanne. Weiterhin beteiligt sind Prof. Dr. Heike Köckler als Professorin für Sozialraum und Gesundheit sowie Prof. Dr.-Ing. Martin Knöll als Professor für Entwerfen und Stadtplanung. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen Leonie Wieners und Clarissa Heiler haben ihre Tätigkeit in Bochum und Lanquing Gu in Darmstadt aufgenommen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Anna Mikhof
    Fachbereich Gesundheitswissenschaften
    Hochschule Bochum
    +49 234 777 27 714
    Anna.Mikhof@hs-bochum.de


    Weitere Informationen:

    https://gesundheitscampus.hochschule-bochum.de/forschung/aktuelle-projekte/urban...


    Bilder

    Ein Teil der Herner Innenstadt von oben betrachtet.
    Ein Teil der Herner Innenstadt von oben betrachtet.
    Quelle: Simon Meika
    Copyright: Foto: HSBO


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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