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Wissenschaft
Die Mitglieder der Landesrektor_innenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in Nordrhein-Westfalen haben sich am 9. Juli 2025 in Berlin mit Thomas Krüger, dem Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, ausgetauscht.
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Polarisierung gesellschaftlicher Debatten und insbesondere steigenden Zahlen antisemitischer Vorfälle an Hochschulen war es den Hochschulleitungen ein wichtiges Anliegen, sich mit Thomas Krüger über die Hochschule als sozialer Raum, in dem politische Lern- und Bildungsprozesse stattfinden, auszutauschen. Sie besprachen mit ihm die Notwendigkeiten und Möglichkeiten für ein entschlossenes Eintreten gegen demokratiegefährdende Ideologien wie Antisemitismus, für die Stärkung der demokratischen Werte sowie für die Herausbildung eines gefestigten demokratischen Grundverständnisses bei jungen Menschen.
„Wir haben im 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung mit Blick auf Studierende drei Bereiche definiert, in denen politische Bildung stattfindet: im Studium, bei der Mitwirkung in der akademischen und studentischen Selbstverwaltung und beim außercurricularen studentischen Engagement. Die Hochschule trägt als Bildungseinrichtung des tertiären Bereichs und Ort des politischen Diskurses eine große Verantwortung“, betonte Thomas Krüger, der als Mitglied der Sachverständigenkommission am 16. Kinder- und Jugendbericht mitgewirkt hatte.
Auch der 17. Kinder- und Jugendbericht nimmt Bezug auf die Empfehlungen des 16. Berichts – insbesondere im Hinblick auf die Demokratiebildung ab dem frühen Kindesalter und auf die Aufklärung junger Menschen über ihre Rechte. Der Bericht hebt hervor, dass die Rolle der Hochschulen darin bestehe, Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in sozialpädagogischen Studiengängen, die überwiegend an HAWs ausgebildet werden, auf die komplexen Fragen von Krieg, Frieden und gesellschaftlicher Polarisierung vorzubereiten. Fachkräfte müssen laut Bericht befähigt werden, mit einem fundierten und sensiblen Handeln mit gesellschaftlichen Herausforderungen wie Antisemitismus, Rassismus und Extremismus umzugehen.
„Es ist eine wichtige Aufgabe, unsere Studierenden praxisnah dazu zu befähigen, demokratische Werte in ihre beruflichen sowie gesellschaftlichen Rollen zu tragen. Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sind sich ihrer Verantwortung bewusst, demokratische Grundwerte zu fördern. Unser Austausch mit Herrn Krüger hat einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig es ist, politische Bildung an Hochschulen als festen Bestandteil im Studium und in der Hochschulkultur zu etablieren. Wir sehen es als unsere Pflicht an, nicht nur Wissen, sondern auch Haltung zu vermitteln – für eine offene, demokratische, wertebasierte Gesellschaft", sagte Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule und LRK-Vorsitzender.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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