idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Freitag, 17. September 2004, 13.30 - 14.30 Uhr
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Eingang Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Raum 327
Wir möchten Sie bei diesem Pressegespräch (mit Imbiss) über die Bedeutung von Alexander von Humboldts russisch-sibirischer Reise und die neuesten Erkenntnisse dazu informieren. Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung: Prof. Dr. Eberhard Heinrich Knobloch, Leiter der Alexander-von-Humboldt-Arbeitsstelle der BBAW, Dr. Wolf-Hagen Krauth, Wissenschaftsdirektor der BBAW, Prof. Dr. Alexey V. Postnikov, Stellvertetender Leiter des Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik der Russischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Christian Suckow, Humboldt-Experte; Dr. Petra Werner, Autorin des Buches "Himmel und Erde. Alexander von Humboldt und sein Kosmos".
30 Jahre nach seiner Amerikareise wurde Alexander von Humboldt, der sich längst weltweit einen Namen gemacht hatte, von Zar Nikolaus I. nach Russland eingeladen. Da es der heißeste Wunsch seiner Jugend war, "zugleich den Amazonen-Strom und den Irtysch gesehen zu haben", folgte Humboldt 1829 der Einladung und reiste in knapp neun Monaten rund 19.000 km durch das Russische Reich. Details dieser Exkursion sind vor allem durch die zweibändige Abhandlung des mitreisenden Mineralogen Gustav Rose bekannt. Humboldt selbst verfasste über seine russisch-sibirische Reise keinen Bericht, sondern legte die Ergebnisse seiner Forschungen in verschiedenen seiner Werke bis hin zum "Kosmos" dar. Mit Rücksicht auf seine Gastgeber enthielt er sich jeder Äußerung über die politischen und sozialen Verhältnisse in Russland. In vertraulichen Briefen gab Alexander von Humboldt jedoch durchaus scharfe Urteile über die Leibeigenschaft und das Regiment Nikolaus' I. ab. Rund 350 erhaltene Briefe bezeugen zudem, dass er bis zu seinem Lebensende intensive Kontakte zu wissenschaftlichen und offiziellen Kreisen Russlands unterhielt. Zu Unrecht stand die russisch-sibirische Reise bislang im Schatten von Humboldts amerikanischer Reise. Doch was hat er in Russland entdeckt? Was gar bewirkt? Darf er als Wegbereiter der russischen Moderne gelten?
Die wissenschaftliche Tagung "German-Russian Symposium - Alexander von Humboldt's travels through Russia 1829 - 2004" findet am Freitag, 17. September 2004 von 9.15 - 18.15 Uhr statt. Ort: Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Der Alexander-von-Humboldt-Tag 2004 findet am Samstag, 18. September 2004, von 9.15 Uhr - 12.00 Uhr statt, ebenfalls im Leibniz-Saal der BBAW. Dort wird unter anderem Petra Werner ihr Buch vorstellen: "Himmel und Erde. Alexander von Humboldt und sein Kosmos"
Wir bitten um Anmeldung zum Pressegespräch bis zum
16. September 2004: Tel. 030.20370-657, Email: glerch@bbaw.de
http://www.bbaw.de/forschung/avh/veranst.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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