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Wissenschaft
Leibniz-Senat bewilligt Mittel zur Berufung von international ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen an Leibniz-Instituten in Berlin, Hamburg und Bremen.
Vier international hervorragend ausgewiesene Wissenschaftlerinnen werden im Rahmen des Leibniz-Professorinnenprogramms nach erfolgter Berufung gefördert. „Mit dem Leibniz-Professorinnenprogramm fördert die Leibniz-Gemeinschaft nicht nur Gleichstellung und wissenschaftliche Exzellenz, sondern verstärkt auch die Vernetzung und strategische Zusammenarbeit von Leibniz-Einrichtungen mit Universitäten“, so die Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft Martina Brockmeier. Im Leibniz-Professorinnenprogramm können sowohl herausragende Wissenschaftlerinnen für die Leibniz-Gemeinschaft gewonnen als auch bereits an Leibniz-Instituten tätige, exzellente Wissenschaftlerinnen gehalten und bei ihrem nächsten Karriereschritt unterstützt werden. Die vier Wissenschaftlerinnen werden mit erfolgter Berufung ab August 2025 über einen Zeitraum von fünf Jahren mit einer Gesamtsumme von rund 3,9 Millionen Euro gefördert und erhalten weitere Mittel aus Ko-Finanzierungen ihrer Leibniz-Institute.
• Lynn Govaert (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin) will untersuchen, wie sich multifaktorielle Umweltveränderungen auf das Zusammenspiel von Populationsdichte und Eigenschaften von Arten auswirken. Dazu untersucht sie die Evolution von Merkmalen bei mehreren Arten von Einzellern und erforscht, ob sich deren ökologische Auswirkungen vorhersagen lassen.
• Evgeniya Kabliman (Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien – IWT, Bremen) will mit Materialsimulationen den Umfang der Experimente in der Fertigung neuer Materialien reduzieren und damit den Rohstoffverbrauch minimieren. Hierzu entwickelt sie einen innovativen, KI-gesteuerten Modellierungsansatz für das Materialdesign.
• Stephanie Pfänder (Leibniz-Institut für Virologie, Hamburg) geht der Frage nach, wie der menschliche Körper auf neue und wiederkehrende Viren reagiert. Zugleich will sie erforschen, weshalb bestimmte Individuen aufgrund genetischer Variationen anfälliger für Infektionen sind – mit dem übergeordneten Ziel, zentrale Einflussfaktoren auf die Virusvermehrung und den Schweregrad von Erkrankungen zu identifizieren.
• Maria Rosenthal (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg) will antivirale Wirkstoffe gegen pathogene Bunyaviren entwickeln, für die bisher weder eine Impfung noch medikamentöse Therapien zur Verfügung stehen. Sie kombiniert Hochdurchsatz-Screening, Virologie und 3D-Strukturbestimmung, um Wirkstoffe gegen neu auftretende Virusinfektionen zu identifizieren und zu optimieren.
Mehr zum Leibniz-Wettbewerb und den geförderten Projekten unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-wettbewerb/gefoerderte-vorhaben
Hintergrund Leibniz-Professorinnenprogramm:
Das Leibniz-Professorinnenprogramm ist ein Förderprogramm des Leibniz-Wettbewerbs. Es richtet sich an international hervorragend ausgewiesene Wissenschaftlerinnen aller Disziplinen. Ausgewählte Kandidatinnen werden durch eine W2/W3-Stelle gefördert, die entweder unbefristet oder mit einem Tenure Track versehen ist, welche durch Hochschule und Leibniz-Institut gewährleistet wird. Das Programm will die erfolgreiche Rekrutierung von Spitzenwissenschaftlerinnen unterstützen und die Anbahnung solcher Berufungen in einer frühen Phase fördern. Vorgeschlagen werden können sowohl externe Kandidatinnen als auch Kandidatinnen aus dem Institut. Eine angemessene Grundausstattung wird gewährt. Die Dauer der Förderung beträgt fünf Jahre. Die geförderten Wissenschaftlerinnen erhalten im Rahmen des Leibniz Best Minds Netzwerks die Möglichkeit zur Vernetzung und Weiterbildung.
Seit Einführung des Programms im Jahr 2018 konnten bereits 32 Wissenschaftlerinnen aus 26 Leibniz-Instituten über das Leibniz-Professorinnenprogramm gefördert werden.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de/forschung/leibniz-wettbewerb/leibniz-professorinnenprogramm
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 - 471
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.400 Personen, darunter 12.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei gut 2,3 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Vier neue Leibniz-Professorinnen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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