idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Freiberger Wissenschaftler entwickelten ein neues Verfahren zur Herstellung von keramischen Membranen.
Neue keramische Membran entwickelt
Keramische Membranen für den Einsatz in der Ultra- und Nanofiltration wurden am Institut für Keramische Werkstoffe an der TU Bergakademie Freiberg entwickelt. Aufgrund ihrer besonders feinen Porenstruktur weisen diese Membranen hervorragende Filtereigenschaften auf.
"Die Filtertechnik kann beispielsweise in der Textilindustrie eingesetzt werden, um bestimmte Farbstoffe aus dem Abwasser zurückzuhalten," betonte Dr. Sigrid Benfer vom Institut. "Diese Farbmoleküle sind so klein, daß extrem feine Filterschichten benötigt werden. Am Institut haben wir ein Verfahren entwickelt, mit dem Schichten hergestellt werden können, bei denen der Porendurchmesser im Bereich der Ultrafiltration 5 bis 10 Nanometer beträgt. Im Bereich der Nanofiltration hat die Keramik Poren mit Durchmessern von 1 bis 2 Nanometern."
Die eigentliche Filterschicht der Ultra- und Nanofiltration ist sehr dünn. Sie liegt im Bereich von einigen 100 Nanometern. Aus diesem Grund ist ein grobporiges keramisches Trägerelement erforderlich, auf dem diese Schichten aufgebracht werden, um so die mechanische Stabilität zu sichern. Der Träger besteht aus einem Oxid, wie Aluminiumoxid, auf dem die Filterschichten aus Zirkon- oder Titanoxid aufgetragen werden.
Die einmaligen Eigenschaften wie hohe Temperaturbeständigkeit (400 oC), extreme mechanische und chemische Stabilität, Unempfindlichkeit gegen organische Lösungsmittel sowie Heißdampfsterilisierbarkeit erlauben Anwendungen in der Biotechnologie, Wasser- und Abwasseraufbereitung und zur Lösungsmittelrückgewinnung.
Die keramischen Membranen werden auf der TerraTec in Leipzig vom 2. bis 5. März 1999 präsentiert.
Sie finden uns auf der Messe in Halle 3, Stand A 01.
Kontaktadresse:
TU Bergakademie Freiberg
Institut für Keramische Werkstoffe
Prof. Dr. Gerhard Tomandl
Dr. Sigrid Benfer
Gustav-Zeuner-Straße 3
09599 Freiberg
Tel.: 03731/392983
Fax: 03731/393662
E-mail: tomandl@anw.ikw.tu-freiberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).