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Wissenschaft
Dr. Maximilian Fleischmann vom Universitätsklinikum Jena, Dr. Bruno Loureiro Cadilha vom Universitätsklinikum Regensburg und Dr. Jacob Stroh vom Klinikum rechts der Isar in München werden in den kommenden drei Jahren von der José Carreras Leukämie-Stiftung unterstützt, um neue Therapien für den Kampf gegen Leukämie oder andere schwere Blut- und Knochenmarkserkrankungen zu entwickeln. Das im vergangenen Sommer erstmals ausgeschriebene Förderprogramm richtet sich an promovierte Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung und ist mit bis zu 129.150 Euro dotiert.
Dr. Ulrike Serini, Geschäftsführerin der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Mit dem José Carreras-Clinician-Scientist-Programm fördert die José Carreras Leukämie-Stiftung die Vereinbarkeit von Klinik und Forschung während der Facharztausbildung. Wir schließen damit eine Lücke zwischen unseren seit Jahren erfolgreichen Promotionsstipendien und der nachhaltigen Förderung von Forschungsprojekten. Unsere drei Clinician Scientists haben bereits vielsprechende wissenschaftliche Arbeiten in der experimentellen beziehungsweise translationalen Forschung in den Bereichen Leukämie oder verwandter bösartiger Blutkrankheiten vorgelegt. Wir sind sehr gespannt auf die weiteren Forschungserfolge.“
Dr. Maximilian Fleischmann forscht am Universitätsklinikum Jena zum Thema: „Diagnostische Prädiktion und therapeutische Strategien zur Überwindung der Venetoclax-Resistenz bei der akuten myeloischen Leukämie“. „Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sollen dazu beitragen, die Mechanismen des Therapieversagens bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie besser zu verstehen und die Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapien voranzutreiben“, erklärt Dr. Fleischmann.
„Cellular immunotherapy for tissue-targeted immunosuppression in acute and chronic Graft-versus-Host-Disease“ heißt das Forschungsthema von Dr. Bruno Loureiro Cadilha, der am Universitätsklinikum Regensburg arbeitet: „In diesem Projekt werden Zellprodukte entwickelt, die spezifisch die Entzündung in ausgewählten Geweben abschwächen, ohne die systemische Wirkung der Stammzelltransplantation gegen die zugrunde liegende bösartige Krankheit aufzuheben. Das Prinzip der zellulären Therapie zur gewebespezifischen Induktion von Toleranz wird möglicherweise auch in den Bereichen Entzündung und Autoimmunität über die Stammzelltransplantation und GvHD hinaus sehr wichtig werden.“
Dr. Jacob Stroh ist am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München tätig und beschäftigt sich mit dem Forschungsthema „Die Rolle der E3-Ubiquitinligase CHIP in der Proteinhomöostase in AML“. Seine Erklärung: „Blutkrebszellen brauchen spezielle Mechanismen, um mit defekten Proteinen umzugehen – das Protein CHIP spielt dabei eine Schlüsselrolle. Wir untersuchen CHIP als potenzielle Schwachstelle, um neue gezielte Therapien gegen Blutkrebs (AML) zu entwickeln.“
Die wesentlichen Grundvoraussetzungen, um sich als promovierte Ärztin oder promovierter Arzt in Weiterbildung für das José Carreras-Clinician-Scientist-Programm bewerben zu können, sind: Der Clinician Scientist muss 50 Prozent der vertraglichen Arbeitszeit für die wissenschaftliche Arbeit freigestellt werden. Anerkannt werden Forschungsprojekte im Bereich der Leukämien oder verwandter bösartiger Blutkrankheiten. Ziel des Programms ist die Schaffung der erforderlichen Freiräume für die erfolgreiche Etablierung und Verstetigung einer eigenen, kompetitiven Arbeitsgruppe. Für die wissenschaftliche Tätigkeit werden 50 Prozent des vertraglich festgelegten Gehalts, in der Regel maximal 43.050 Euro pro Jahr, als Förderung von der José Carreras Leukämie-Stiftung zur Verfügung gestellt. Die Kosten der klinischen Tätigkeit für den gesamten Förderzeitraum müssen von der Klinik übernommen werden. Die Förderung wird im Normalfall für drei Jahre bewilligt. Einsendeschluss für die Bewerbungen des zweiten Durchgangs ist der 30. September 2025. Anträge für das José Carreras-Clinician-Scientist-Programm können auf Deutsch oder Englisch per E-Mail an projekte@carreras-stiftung.de eingereicht werden.
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
Die José Carreras Leukämie-Stiftung fördert wissenschaftliche Forschungs-, Infrastruktur und Sozialprojekte. 1987 erkrankte Stifter José Carreras an Leukämie. Aus Dankbarkeit über die eigene Heilung gründete er 1995 den gemeinnützigen Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. und anschließend die dazugehörige Stiftung. Seither wurden bereits circa 250 Millionen Euro an Spenden gesammelt und über 1.500 Projekte finanziert, die den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung und Heilung von Leukämie und anderer hämato-onkologischer Erkrankungen, die Förderung von jungen Wissenschaftlern im Rahmen von Stipendienprogrammen sowie die Unterstützung der Arbeit von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen zum Ziel haben. 2019 wurde die José Carreras Leukämie-Stiftung von der Deutschen Universitätsstiftung und dem Stifterverband als Wissenschaftsstiftung des Jahres ausgezeichnet. Der Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ist Träger des DZI Spenden-Siegels, dem Gütesiegel im deutschen Spendenwesen.
Wer mehr erfahren möchte:
Website: www.carreras-stiftung.de
Instagram/Facebook: josecarrerasleukaemiestiftung
Wer helfen möchte:
Online-Spenden: https://carreras-stiftung.de/spenden/
Spenden-Telefonhotline: 01802 400 100
(Kosten aus dem deutschen Netz: 0,06 €; aus dem Ausland abweichend)
Spendenkonto: Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.
Commerzbank AG München
IBAN: DE96 7008 0000 0319 9666 01
BIC: DRESDEFF700
Kontakt und weitere Informationen:
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Elisabethstraße 23 | 80796 München
Tel: 089 / 27 29 04 -40
E-Mail: presse@carreras-stiftung.de
v.l.n.r.: Dr. Bruno Loureiro Cadilha (Universitätsklinikum Regensburg), Dr. Maximilian Fleischmann ( ...
Quelle: DJCLS/Privat
Copyright: DJCLS/Privat
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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