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Wissenschaft
Rund 17,3 Millionen Euro erhalten Forschende aus Halle, Jena und Magdeburg, um ihre Arbeit im Rahmen des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) fortzusetzen. Die Mittel dafür stammen vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Die Forschungsprojekte untersuchen die Entstehung psychischer Erkrankungen. Ziel ist ein detaillierteres Verständnis dieser Krankheiten, um die Versorgung und Prävention verbessern zu können. Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten und besonders belastenden Volkskrankheiten.
„Das DZPG ist ein Meilenstein in der Erforschung psychischer Gesundheit und eröffnet die Möglichkeit, interdisziplinär mit einem gemeinsamen Forschungsprogramm dazu beizutragen, die wissenschaftliche Evidenz für Resilienz, Prävention und Interventionen für psychische Störungen in Deutschland zu stärken“, sagt der Psychologe Prof. Dr. Dr. Ronny Redlich von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Sprecher des Teilstandortes Halle. Die Forschungsschwerpunkte der MLU im Rahmen des DZPG sind die Präventions-, Resilienz- sowie Interventionsforschung. „In Halle haben wir mit den Schwerpunkten Früherkennung und Alternsforschung beste Voraussetzungen, die Besonderheiten psychischer Störungen und deren Therapie in den verschiedenen Lebensphasen über die gesamte Lebensspanne gemeinsam im DZPG zu erforschen“, ergänzt Prof. Dr. Oliver Tüscher, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universitätsmedizin Halle.
Mit der neuen Förderung startet die Ausbauphase des mitteldeutschen Standortes des DZPG, das seit 2023 an bundesweit sechs Standorten die Forschungsexpertise unterschiedlicher Fachdisziplinen auf diesem Gebiet bündelt. „Eine verlässliche, langfristig planbare Förderung ist unerlässlich für die Zusammenführung aller relevanten Forschungsbereiche und die Verwertung neuartiger Erkenntnisse im klinischen und gesellschaftlichen Kontext“, sagt Prof. Dr. Martin Walter, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena und Sprecher des mitteldeutschen DZPG-Standortes Halle-Jena-Magdeburg. Hier werden über 50 Forschende in sieben Schwerpunktprojekten vor allem die Funktionsweise des Gehirns in den Blick nehmen und die Veränderung von Hirnschaltkreisen unter günstigen und schädlichen Bedingungen untersuchen – von sozialer Interaktion bis zu Entzündungsmechanismen.
Im mitteldeutschen DZPG-Standort arbeiten die Universitäten in Jena, Halle und Magdeburg, deren Universitätskliniken sowie die außeruniversitären Leibniz-Institute für Neurobiologie in Magdeburg und für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie in Jena zusammen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin, Psychologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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