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03.09.2025 09:13

GI ernennt vier Informatik-Talente zu Junior-Fellows

Gesellschaft für Informatik e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    Von Aufklärungsarbeit über Autonomie bis zu Offenheit: Am 16. September 2025 werden Vera Schmitt, Thomas Kosch, Maximilian Kroker und Benjamin Paaßen für ihr Engagement in der Disziplin von der Gesellschaft für Informatik e.V. als Junior-Fellows ausgezeichnet.

    Bonn/Berlin, 3. September 2025 – Mit der Auszeichnung als Junior-Fellows ehrt die Gesellschaft für Informatik (GI) jedes Jahr Menschen, die sich bereits in jungen Jahren durch außerordentliche Leistung, herausragendes Engagement oder kreative Projekte einen besonderen Ruf in der Informatik-Community verdient haben.

    Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Mit Vera Schmitt, Thomas Kosch, Maximilian Kroker und Benjamin Paaßen zeichnen wir vier herausragende Nachwuchstalente aus, deren Engagement einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der digitalen Zukunft leisten wird: von der Aufklärung über gesellschaftliche Auswirkungen von Technologien bis zur Chancengerechtigkeit in der Disziplin. Als GI-Junior-Fellows erhalten sie nun Unterstützung dabei, ihre Ideen weiterzuentwickeln und den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben. Wir sind überzeugt, dass insbesondere junge Menschen mit innovativen Ideen und Begeisterung für eine demokratische und vertrauenswürdige Informatik diese maßgeblich mitgestalten werden.“

    Vera Schmitt: Vertrauen in Mensch und Maschine

    Dr. rer. nat. Vera Schmitt forscht als Leiterin der Forschungsgruppe XplaiNLP an der Technischen Universität Berlin an der Schnittstelle von Natural Language Processing (NLP), erklärbarer KI (XAI) und Mensch-Computer-Interaktion (HCI). Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der intelligenten Entscheidungsunterstützung für komplexe Szenarien, insbesondere bei der Erkennung von Mis- und Desinformation sowie in der medizinischen Diagnostik. Als Junior-Fellow möchte sie den Austausch zwischen den Disziplinen stärken, um KI-Systeme zu entwickeln, die durch Erklärbarkeit und Human-in-the-Loop-Ansätze eine effektive und nachvollziehbare Mensch-Maschine-Kollaboration ermöglichen.

    Vera Schmitt: „Ob bei der Flut an Informationen im Netz oder bei kritischen Diagnosen in der Medizin – KI-Systeme können uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Doch ihr volles Potenzial entfalten sie nur, wenn wir ihre Vorschläge verstehen und ihnen vertrauen können. Im Rahmen des Junior-Fellowships möchte ich den Dialog zwischen Entwicklerinnen, Anwenderinnen und der Gesellschaft fördern, um sicherzustellen, dass KI als verlässliches Werkzeug dient, das den Menschen befähigt und nicht entmündigt.“

    Thomas Kosch: Aufklären und kritisch hinterfragen

    Prof. Dr. Thomas Koschs Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von intelligenten und vertrauenswürdigen Technologien sowie auf die Untersuchung, wie künstliche Intelligenz menschliche Entscheidungen und kognitive Verzerrungen während der Interaktion mit Computerschnittstellen herbeiführen kann. Er erwarb seinen Bachelor- und Masterabschluss in Software Engineering und promovierte anschließend im Feld Mensch-Computer-Interaktion. Derzeit leitet er eine Forschungsgruppe zur Mensch-Computer-Interaktion an der Humboldt-Universität zu Berlin. Als GI-Junior-Fellow möchte er sich dafür einsetzen, das Bewusstsein für die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI zu schärfen und die Öffentlichkeit über die Einflüsse von KI aufzuklären.

    Thomas Kosch: „Ich möchte den öffentlichen Dialog über verantwortungsvolle KI und vertrauenswürdige Systeme vorantreiben. Es ist mein Ziel, nicht nur die technologischen Chancen zu erforschen, sondern auch ein kritisches Bewusstsein für kognitive Verzerrungen durch KI in der Gesellschaft zu schaffen.“

    Maximilian Kroker: Mit Recht und Offenheit

    Maximilian Kroker engagiert sich in ehrenamtlichen Projekten für digitale Souveränität, digitale Demokratie und für freie und quelloffene Software. Er studierte Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und Informatik an der Technischen Universität Berlin. Als Rechtsanwalt und Informatiker berät, referiert und forscht er vorwiegend zu Fragen des IT- und Softwarerechts, insbesondere zum Datenschutz sowie der IT-Sicherheit. In seiner Mitwirkung im Rahmen der „BYTE-Challenge“ und im Mentoring-Programm der Jungen GI ist ihm die hierdurch ermöglichte Chancengerechtigkeit ein wichtiges Anliegen.

    Maximilian Kroker: „Ich möchte mich als Anwalt umfassend für die Interessen der Informatik einsetzen. Als Informatiker möchte ich zu einer souveränen, demokratischen und offenen Informatik beitragen und diese in die Gesellschaft tragen.“

    Benjamin Paaßen: Autonomie fördern statt schwächen

    Jun.-Prof. Dr. Benjamin Paaßen hat die Juniorprofessur für Wissensrepräsentation und Maschinelles Lernen an der Universität Bielefeld inne. Paaßens Forschungsschwerpunkt ist der Einsatz von Systemen der künstlichen Intelligenz in der Bildung. Als Junior-Fellow will Paaßen Projekte zur Diversität in der Informatik fördern sowie die Expertise der GI zum Thema KI und Bildung stärker vernetzen und in Gesellschaft und Politik kommunizieren.

    Benjamin Paaßen: „Der verantwortungsvolle Einsatz von KI-Systemen in der Bildung muss menschliche Autonomie fördern statt schwächen und das Lernen fördern statt Aufgaben abzunehmen. Mir ist es wichtig, dass die GI als unabhängige Stimme der Informatik noch lauter wird.“

    Seit 2013 ernennt eine Jury von Expert*innen jährlich die Junior-Fellows der Gesellschaft für Informatik. Die offizielle Preisverleihung findet am 16.09.2025 um 20:15 Uhr auf der Welcome Rezeption des INFORMATIK FESTIVALS 2025 in Potsdam statt: https://informatik2025.gi.de/abendveranstaltungen.html.

    Über die Gesellschaft für Informatik e.V.

    Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die GI hat sich Ethische Leitlinien gegeben, die Ihren Mitgliedern als Orientierung dienen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Alexandra Resch
    Gesellschaft für Informatik e.V.
    presse@gi.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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