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Wissenschaft
Die GEW-aktiv-Tagung „Wissen schafft Demokratie: Bildung mit Haltung“ am 5. und 6. September 2025 in Oberhausen bringt Engagierte aus allen Bildungsbereichen, also unter anderem aus Kita, Schule, Hochschule und Weiterbildung, zusammen. Prof. Dr. Susanne Staude, stellvertretende Vorsitzende der Landesrektor_innenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in NRW, beleuchtet in ihrer Funktion die Rolle von HAW als Orte des offenen Diskurses und der politischen Bildung.
„Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen kommt den Hochschulen eine zentrale Rolle zu, die Demokratie aktiv zu fördern und als unverzichtbaren Bestandteil der Hochschulkultur in allen Bereiche der akademischen Bildung und des Campuslebens zu verankern“, betont Prof. Dr. Susanne Staude, stellvertretende Vorsitzende der Landesrektor_innenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in NRW und Präsidentin der Hochschule Ruhr West, anlässlich der GEW-Aktiv-Tagung in Oberhausen. „Hochschulen haben als gesellschaftlich verantwortliche Institutionen die Aufgabe, Studierende, Lehrende und Mitarbeitende für demokratische Werte zu sensibilisieren und diese im Hochschulalltag zu leben.“ Staude nimmt auf der Tagung an einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Demokratieverantwortung der Hochschulen – Wissenschaftsfreiheit schützen“ teil.
Prof. Dr. Susanne Staude hebt hervor, dass die Demokratie vor großen Herausforderungen stehe. Sie weist auf polarisierende Debatten, zunehmende Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit und das Wiedererstarken ideologischer Strömungen hin, die die demokratischen Grundwerte gefährden. Vor diesem Hintergrund erklärt sie, wie wichtig es sei, dass sich Hochschulen klar positionieren. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, Beschäftigte wie Studierende für demokratisches Handeln zu befähigen und Verantwortung für eine offene Gesellschaft zu übernehmen“, so Susanne Staude.
Innerhalb der Hochschulen dürfe die politische Bildung nicht als beiläufiger Aspekt verstanden werden, sondern als integraler Bestandteil der akademischen Ausbildung. Prof. Dr. Staude verweist dabei auf die Rolle der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Nordrhein-Westfalen, die junge Menschen praxisnah auf ihre gesellschaftliche Verantwortung vorbereiten: „Studierende, die bei uns akademisch und beruflich ausgebildet werden, tragen das Wissen und die Werte, die sie an den Hochschulen erhalten, in ihre jeweiligen Arbeitsfelder – ob es der technische Fortschritt, die Sozialarbeit oder der Aufbau nachhaltiger Unternehmen ist. Dabei vermitteln wir nicht nur fachliche Expertise, sondern auch eine klare Haltung: Vielfalt, Respekt und Demokratie sind nicht verhandelbar.“
Staude hebt zudem hervor, dass Bildungseinrichtungen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Schutzräume für offenen Diskurs darstellen. Um diese Freiheit zu bewahren, seien Personen notwendig, die den Mut aufbringen, kontroverse und offene Diskussionen anzustoßen und sich zugleich aktiv für die demokratischen Werte einzusetzen.
Die Landesrektor_innenkonferenz der HAW, in der sich die 20 staatlichen und staatlich refinanzierten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen haben, greifen regelmäßig in ihrer Arbeit Themen wie Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und gesellschaftliche Polarisierung auf. Bereits im Juli diskutierten die Rektorinnen und Rektoren mit Thomas Krüger, dem damaligen Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung, über Strategien für ein entschlossenes Eintreten gegen demokratiegefährdende Ideologien wie Antisemitismus, für die Stärkung der demokratischen Werte sowie für die Herausbildung eines gefestigten demokratischen Grundverständnisses bei jungen Menschen. „Unsere Studierenden und Lehrenden sollen nicht nur Akademikerinnen und Akademiker sein, sondern mündige Bürgerinnen und Bürger, die Verantwortung für unsere demokratische Gesellschaft übernehmen – das ist unser Anspruch“, so Prof. Dr. Staude.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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