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Wissenschaft
Heute startet im Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz der 23. Internationale Kongress der Association Internationale pour l’Histoire du Verre (AIHV). Bis zum 12. September tauschen sich rund 120 Wissenschaftler*innen aus mehr als 30 Ländern über neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte des Glases aus. Der Kongress bringt Expert*innen aus Archäologie, Kunstgeschichte, Glaswissenschaft und großen Glassammlungen zusammen.
Seit mehr als 3.000 Jahren wird Glas als besonderer Werkstoff hergestellt und verwendet. Entsprechend groß ist das Interesse der Forschung an der Entwicklung von Technologie, Handel und Kulturgeschichte, die sich von Glasfunden ableiten lässt. Das Programm des diesjährigen AIHV-Kongresses verfolgt eine globale Perspektive: von Glasfunden aus Sansibar bis nach Schweden, von koreanischen Goldglasperlen bis hin zu türkischen Perlenornamenten. Das zeitliche Spektrum reicht dabei von den frühesten Beispielen antiker Glasherstellung bis hin zu zeitgenössischen Materialien. Im Mittelpunkt stehen moderne wissenschaftliche Methoden der Analyse und Interpretation. Die teilnehmenden Wissenschaftler*innen, Sammlungskurator*innen und weiteren Glasexpert*innen erwartet ein dichtes Programm mit 70 Fachvorträgen, einer Vollversammlung der AIHV sowie eine einzigartige Plattform, um Forschungsergebnisse, Analysemethoden und neue Ideen zu diskutieren.
„Wir wollen mit unserem diesjährigen Kongress wieder ein Forum schaffen für einen lebendigen Dialog, der mutige neue Projekte, innovative Forschungsergebnisse und praxisnahe Diskurse in den Mittelpunkt stellt“, berichtet Katja Broschat, die am LEIZA den Fachbereich Konservierung/Restaurierung archäologischer Objekte aus Glas verantwortet. Gemeinsam mit Dr. Jörg Drauschke, Oberkonservator und Leiter des Arbeitsbereichs „Sammlungen“ am LEIZA, und weiteren AIHV-Mitgliedern hat sie den Kongress in Mainz vorbereitet. Besonders hervorzuheben sei die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden: „Sie kommen aus 33 Ländern nach Mainz und vertreten unterschiedliche Fachbereiche – von Archäologie und Kunstgeschichte bis hin zu den Naturwissenschaften oder großen Glasmuseen und -sammlungen. Daher dürfen wir uns auf ein intensives, hochattraktives Vortragsprogramm freuen“, so Broschat. Ergänzend zum wissenschaftlichen Programm haben die Gäste Gelegenheit, die namhaften Restaurierungslabore des LEIZA inklusive eines hochleistungsfähigen Computertomographen sowie die historische Altstadt von Mainz kennenzulernen.
Über die AIHV
Die Association Internationale pour l'Histoire du Verre (AIHV) wurde 1956 von Dr. Joseph Philippe, dem damaligen Direktor des Musée Curtius in Lüttich, gegründet. Zwei Jahre später veranstaltete der Verein sein erstes Treffen – damals noch unter dem Namen Journées Internationales du Verre – und legte damit den Grundstein für ein internationales Forum für die Erforschung von Glas im Wandel der Zeit. Heute vereint die AIHV eine weltweite Gemeinschaft von Archäolog*innen, Kunsthistoriker*innen, Künstler*innen, Sammler*innen, Museumskurator*innen, Wissenschaftler*innen und Forscher*innen aus mehr als 30 Ländern, die alle eine gemeinsame Leidenschaft für Glas in seinen vielen Dimensionen verbindet – historisch, archäologisch, technisch, künstlerisch, wissenschaftlich und interdisziplinär. Die Fachleute kommen alle drei Jahre zusammen. 2025 findet der 23. Internationale Kongress, der ursprünglich für 2024 in Jerusalem geplant war, in Mainz statt. Die Publikation der Konferenzbeiträge erfolgt im Rahmen eines Tagungsbandes.
Katja Broschat
Restauratorin | Glas
Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
Mail: katja.broschat@leiza.de
https://www.leiza.de/forschung/forschungsfelder/zusammenleben-in-komplexer-werde... (Informationen zum Kongress)
https://aihv.org/about/ (Informationen zur AIHV)
https://aihv.org/publications/#Annales (Beiträge bisheriger AIHV-Konferenzen)
Glasfunde wie diese römischen Schalen und Flaschen aus der Sammlung des LEIZA zeigen die hohe Kunstf ...
Quelle: Sabine Steidl
Copyright: © LEIZA / Sabine Steidl
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Werkstoffwissenschaften
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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