idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.09.2025 15:53

Akustofluidik und Astrophysik: Zwei neue Forschungsgruppen an der Universität Heidelberg

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Mit einer Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung starten zwei neue Forschungsgruppen ihre Arbeit an der Universität Heidelberg: Dr. Michael Gerlt wird am Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials auf dem Gebiet der akustischen Mikrofluidik, der Akustofluidik, forschen. Dabei geht es um Partikel in Flüssigkeiten, die mithilfe von Schallwellen beeinflusst werden. Mit der Entwicklung hocheffizienter Auswertungsmethoden für große Datenmengen aus astronomischen Beobachtungen wird sich am Institut für Theoretische Astrophysik die Gruppe von Dr. Victor Ksoll befassen. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert die Forschungsarbeiten für fünf Jahre mit jeweils 1,8 Millionen Euro.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 10. September 2025

    Akustofluidik und Astrophysik: Zwei neue Forschungsgruppen an der Universität Heidelberg
    Carl-Zeiss-Stiftung fördert Vorhaben im Rahmen des Programms CZS Nexus mit jeweils 1,8 Millionen Euro

    Mit einer Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung starten zwei neue Forschungsgruppen ihre Arbeit an der Universität Heidelberg: Dr. Michael Gerlt wird am Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials auf dem Gebiet der akustischen Mikrofluidik, der Akustofluidik, forschen. Dabei geht es um Partikel in Flüssigkeiten, die mithilfe von Schallwellen beeinflusst werden. Mit der Entwicklung hocheffizienter Auswertungsmethoden für große Datenmengen aus astronomischen Beobachtungen wird sich am Institut für Theoretische Astrophysik die Gruppe von Dr. Victor Ksoll befassen. Die Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) fördert die Forschungsarbeiten im Rahmen des CZS Nexus-Programms für fünf Jahre mit jeweils 1,8 Millionen Euro.

    Im Zuge seiner Akustofluidik-Forschung entwickelt Dr. Gerlt neuartige Werkzeuge, mit denen Nanopartikel wie extrazelluläre Vesikel aus komplexen biologischen Flüssigkeiten im Mikrolitermaßstab selektiv isoliert werden können. Diese Vesikel transportieren biologische Informationen von Zelle zu Zelle und spiegeln den Krankheitszustand des Gewebes wider. Mit seinem CZS Nexus-Projekt „Acoustofluidic Isolation of Extracellular Vesicles for Early Cancer Theranostics“ (TheraSonic) beabsichtigt er, diese Technologie in präklinische Anwendungen für die Krebsforschung zu übertragen. Ziel ist es, die Reproduzierbarkeit, Robustheit und Kosteneffizienz der Methode zu optimieren, um Zugriff auf Patientenproben und Biobankmaterial zu gewährleisten. Dadurch soll ein Workflow entstehen, der sich nahtlos in bestehende diagnostische und translationale Laborumgebungen integrieren lässt. Michael Gerlt forscht derzeit als Postdoktorand an der Lund University (Schweden) und wird vom März kommenden Jahres an eine eigene Forschungsgruppe am Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials der Universität Heidelberg aufbauen.

    Mit seiner Forschungsgruppe verfolgt Dr. Ksoll das Ziel, auf Basis des Maschinellen Lernens hocheffiziente Auswertungsalgorithmen für Beobachtungsdaten in der Astrophysik – speziell für die Erforschung der Sternentstehung – zu entwickeln. Die moderne Astronomie erzeugt enorme Mengen an Beobachtungsdaten, bei deren umfassender Auswertung herkömmliche statistische Ansätze langsam an ihre Grenzen stoßen. Im Rahmen seines Projekts „Machine Learning Solutions for Star Formation“ (StarForML) will der Wissenschaftler unter anderem Techniken des sogenannten Transferlernens auf die Astrophysik übertragen, um robuste Werkzeuge zum Beispiel für die Bestimmung von Alter, Masse und chemischer Komposition junger Sterne zu schaffen. Damit sollen potenzielle Lücken zwischen echten Beobachtungsdaten und entsprechenden astrophysikalischen Simulationen geschlossen werden. Dr. Ksolls Forschungsarbeiten am Institut für Theoretische Astrophysik sollen im Januar 2026 starten.

    Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Dabei unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung in den MINT-Disziplinen, das heißt in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Tel. +49 6221 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.imseam.uni-heidelberg.de/de
    https://www.ita.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).