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11.09.2025 12:05

Universität und Stadtwerke Augsburg optimieren den Ridesharing-Dienst swaxi

Michael Hallermayer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Forschung trifft auf Praxis: Die Stadtwerke Augsburg (swa) und der Lehrstuhl für Analytics & Optimization der Universität Augsburg arbeiten zusammen, um das dynamische Preismodell für Fahrten mit dem Ridesharing-Dienst swaxi der swa weiterzuentwickeln. Das swaxi, ein Ruf-Fahrdienst, ergänzt Busse und Straßenbahnen der swa. Der Fahrpreis ändert sich dynamisch je nach verfügbarem ÖPNV-Angebot.

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Klein, Inhaber des Lehrstuhls für Analytics & Optimization an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg, untersucht ein Forschungsteam das dynamische Preismodell. Ziel ist es, die Nachfrage so zu steuern, dass das swaxi das ÖPNV-Angebot der swa optimal ergänzt. Das bedeutet, dass die Preise nicht, wie bei privaten Diensten üblich, rein im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit optimiert werden. „Stattdessen stehen verschiedene Nachhaltigkeitsziele, wie etwa Daseinsvorsorge oder die Reduktion von Fahrzeugkilometern, im Vordergrund“, erläutert Dr. David Fleckenstein, einer der Mitarbeiter im Forschungsteam. Zudem müssten Anbieter wie die swa stets in der Lage sein, das Zustandekommen eines konkreten Fahrpreises transparent zu erklären. „Für uns ist das swaxi ein spannendes Praxisbeispiel für die Erforschung nachhaltiger dynamischer Bepreisungsverfahren und deren Potenzial in städtischen Räumen“, betont der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Robert Klein.

    Als Grundlage für die Forschung liefern die swa Daten wie die Anzahl der Fahrtanfragen und durchgeführten Fahrten in einem bestimmten Zeitraum sowie die zugehörigen dynamischen Fahrpreise an das Forschungsteam. Diese ermöglichen den Forschenden, die entwickelten Verfahren für die Preisberechnung im Rahmen einer simulationsbasierten Fallstudie detailliert zu untersuchen.

    Das swaxi, ein PKW mit Fahrer, kann per App an einen von rund 3.000 virtuellen Haltepunkten in der Stadt gebucht werden. Als Pooling-Angebot bündelt das swaxi Fahrten von Fahrgästen mit ähnlichem Ziel und trägt so zu einer effizienten und nachhaltigen Mobilität in Augsburg bei. Julia Boxler, Leiterin der Stabsstelle Ridesharing bei den swa, betont: „Das swaxi ist seit über fünf Jahren erfolgreich auf den Straßen Augsburgs unterwegs. Durch die wissenschaftliche Unterstützung der Universität Augsburg erwarten wir wertvolle neue Erkenntnisse, um unsere Preisgestaltung für die Fahrgäste weiter zu optimieren.“

    Der Fahrpreis für das swaxi richtet sich nach der Verfügbarkeit des bestehenden ÖPNV-Angebots. In Zeiten oder Gebieten mit geringem Bus- und Straßenbahnangebot ist die swaxi-Fahrt günstiger, kostet aber mindestens so viel wie ein Einzelticket im ÖPNV. Stehen hingegen gute Bus- und Straßenbahnverbindungen zur Verfügung, steigt der swaxi-Preis an. Dadurch ergänzt das swaxi den klassischen ÖPNV optimal. Dieses dynamische Preismodell haben die swa selbst entwickelt und gemeinsam mit einem Softwaredienstleister umgesetzt. Seit 2023 ist der Ridesharing-Dienst Teil des Bundesförderprogramms „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Robert Klein
    Analytics & Optimization
    Telefon: +49 821 598-4150
    E-Mail: robert.klein@wiwi.uni-augsburg.de

    Dr. David Fleckenstein
    Analytics & Optimization
    Telefon: +49 821 598-4148
    E-Mail: david.fleckenstein@wiwi.uni-augsburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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