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16.09.2025 14:08

Springerkonzepte entlasten Pflegepersonal deutlich

Sybille Adamer Hochschulkommunikation
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten

    Kurzfristige Personalausfälle gehören in der Langzeitpflege zum Alltag. Häufig müssen Pflegekräfte an freien Tagen einspringen oder Lücken werden mit Leiharbeitskräften geschlossen. Dies führt zu unsicheren Dienstplänen, Unzufriedenheit bei den Mitarbeitenden und erhöhten Personalkosten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) das Modellprojekt „Springerkonzepte in der Langzeitpflege“ initiiert, welches von der Hochschule Kempten unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Zacher und Prof. Dr. Philipp Prestel evaluiert wurde.

    Erprobung flexibler Personalkonzepte

    Das Modellprojekt wurde von September 2023 bis Oktober 2024 in insgesamt 65 Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Langzeitpflege in Bayern durchgeführt. Dabei wurden unterschiedliche Varianten von Springerkonzepten erprobt: von flexiblen Einsatz- und Dienstplanmodellen über spezielle Koordinationsstrukturen bis hin zu Rufbereitschaften und finanziellen Anreizen.

    Wissenschaftliche Begleitung durch die Hochschule Kempten

    Die Hochschule Kempten begleitete das Modellprojekt wissenschaftlich und untersuchte die Wirksamkeit der Konzepte, der benötigten Personalmengen sowie prognostizierbare Kosten. Im Rahmen der Evaluation wurden qualitative Experteninterviews, Befragungen der Springerkräfte und Stammbelegschaften sowie Dienstplandatenanalysen durchgeführt.

    Ergebnisse: Vielfältige Konzepte, klare Entlastungseffekte

    Die Evaluation zeigt, dass Springerkonzepte die Belastungen der Stammbelegschaft spürbar reduzieren. Durch eine flexible Einsatzplanung der Springerkräfte müssen reguläre Mitarbeitende seltener kurzfristig einspringen, was die Stabilität der Dienstpläne erhöht. Auch der Planungs- und Organisationsaufwand für Verantwortliche wird deutlich gesenkt. Der Abschlussbericht beschreibt, wie Springerkonzepte in der Langzeitpflege refinanziert werden können, und liefert praxisnahe Empfehlungen zur Organisation von Ausfallmanagementkonzepten. Damit bieten die Ergebnisse des Projekts eine fundierte Grundlage für die Weiterentwicklung und den praktischen Einsatz von Springerkonzepten in der Langzeitpflege.

    „Die Evaluation des Modellprojekts zeigt, wie Springerkonzepte als innovative Personaleinsatzmodelle zur Entlastung von Pflegekräften beitragen können. Die Ergebnisse des Projekts liefern somit eine fundierte Grundlage für eine zukunftsweisende und nachhaltige Personaleinsatzplanung in der Langzeitpflege“, so Prof. Dr. Johannes Zacher, Projektleiter an der Hochschule Kempten.

    Über das IGG – Institut für Gesundheit und Generationen

    Das IGG – Institut für Gesundheit und Generationen der Hochschule Kempten widmet sich der interdisziplinären Forschung in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention sowie Versorgung im Alter und hat sich dabei zum Ziel gesetzt, Praxis, Lehre und Forschung miteinander zu verbinden. http://www.hs-kempten.de/igg


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Johannes Zacher, johannes.zacher@hs-kempten.de
    Prof. Dr. Philipp Prestel, philipp.prestel@hs-kempten.de


    Weitere Informationen:

    https://www.stmgp.bayern.de/pflege/aktuelles-aus-der-pflege/#toc_Modellprojekt_S...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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