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Wissenschaft
Führungswechsel an der Hochschule Emden/Leer: Mit einem Festakt in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek hat der ehemalige Präsident der Hochschule Emden/Leer, Prof. Dr. Gerhard Kreutz, das Amt an seinen Nachfolger Prof. Dr. Marco Rimkus übergeben.
Mit vielen persönlichen Worten des Dankes, Bildsprache in den unterschiedlichsten Facetten und auch Respekt angesichts der bevorstehenden Herausforderungen ist am Dienstagabend (16.09.2025) in der Johannes a Lasco Bibliothek ein neues Kapitel aufgeschlagen worden. Im Beisein des niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, und rund 250 geladenen Gästen hat der ehemalige Präsident der Hochschule Emden/Leer, Prof. Dr. Gerhard Kreutz, den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr. Marco Rimkus übergeben.
14 Jahre lang hatte Kreutz die Geschicke der Hochschule geleitet. Der gebürtige Siegener und Diplom-Physiker hat sein Promotionsstudium mit Forschungsaufenthalt am CERN am Deutschen Elektronensynchrotron absolviert. Später war er in einem Großanlagenbauunternehmen tätig und kam im Jahr 1996 für die Besetzung einer Professur für Rechnernetze an die damalige Fachhochschule Ostfriesland (FHO). Vor dem Antritt seines Präsidentenamtes war er lange Zeit Dekan des Fachbereichs Technik. Zu den prägendsten Meilensteinen seiner Zeit als Präsident gehörte die Fusion der FHO zur Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven sowie die spätere Defusion und Gründung der Hochschule Emden/Leer.
Die Hochschule, so Minister Falko Mohrs, habe sich zu einer festen Größe in der niedersächsischen Hochschullandschaft entwickelt – praxisnah, regional verwurzelt und international geöffnet. „Diese Erfolgsgeschichte ist eng mit dem Wirken von Prof. Dr. Gerhard Kreutz verbunden“, betonte Mohrs. Insbesondere als Präsident habe er die Weiterentwicklung der Hochschule mit strategischer Weitsicht, Engagement und Menschlichkeit vorangetrieben. Dazu zählte Mohrs den Ausbau von Forschungsschwerpunkten, den intensiven Austausch mit der regionalen Wirtschaft sowie die gezielte Förderung von Diversität und Internationalität. Alles zusammen habe das Profil der Hochschule geschärft und sie als modernes, zukunftsgewandtes wissenschaftliches Zentrum der Region Ostfriesland positioniert. Dies bescheinigte dem ehemaligen Präsidenten auch Manfred Nessen als hauptberuflicher Vizepräsident in seiner Laudatio. Kreutz selbst dankte allen seinen Wegbegleitern und Partnern und ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls den Blick nach vorne zu richten, um seine Herzensthemen noch einmal auf die Agenda zu bringen.
Dass Kreutz und damit die Hochschule gerade im Hinblick auf Weltoffenheit und die Wahrung eines demokratischen Selbstverständnisses stets Haltung bewahrt habe, betonten unter anderem Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff und der Hochschulratsvorsitzende Prof. Dr. Andreas Geiger. Auch wenn es auf dem „Dampfer Hochschule durch raue und stürmische See“ gegangen sei, habe der Präsident Kurs gehalten, so Kruithoff. An den neuen Präsidenten, Prof. Dr Marco Rimkus gewandt, zeigte sich der Oberbürgermeister zuversichtlich, dass dieser sein Amt „mit Herz, Humor und Fingerspitzengefühl“ ausfüllen werde. Geiger mahnte dazu, dass Hochschulen in Zeiten des „Kulturkampfes“ mit Blick auf die USA ganz klar ihre Werte, Wissenschaftsfreiheit und ihre Autonomie verteidigen müssten. Es sei „ein Glücksfall“, mit Gerhard Kreutz einen Präsidenten gehabt zu haben, der allen Anfeindungen entschiedenen entgegengetreten sei.
Zugleich zeigt er sich gewiss, dass der neue Präsident dies sicher ebenfalls beherzt umsetzen werde. Als Hochschulratsvorsitzender, so Geiger, sei er „beeindruckt von den kreativen und mutigen Konzepten“ gewesen, die Rimkus bereits als Vizepräsident für Studium und Lehre erarbeitet habe. Dass ihm dieses Thema am Herzen liegt, betonte Hochschulpräsident Rimkus, der auch Vorsitzender des Anti-Diskriminierungsrates der Hochschule ist, in seiner Ansprache. Hochschulen müssten angesichts einer zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft Haltung zeigen und für Freiheit und Demokratie einstehen. „Unsere Hochschule ist ein Teil der Demokratiebildung in unserem Land. Wir können einen Unterschied in den Biographien von Menschen machen – das ist ein unfassbares Privileg“, so der 54-Jährige, der seit 2016 für die Besetzung der Professur für Personal- und Organisationsmanagement an die Hochschule Emden/Leer kam.
Minister Falko Mohrs zeigte sich überzeugt, dass die Hochschule mit Marco Rimkus einen Präsidenten gewinne, „der Erfahrung, Weitblick sowie Innovations- und Gestaltungswillen vereint. „Seine Qualifikationen im Bereich Personal- und Organisationsmanagement und nicht zuletzt die Erfahrung als Vizepräsident für Studium und Lehre werden entscheidend dazu beitragen, die Hochschule erfolgreich in die nächste Phase ihrer Entwicklung zu führen.“
Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs (Mitte) verabschiedete am Dienstag d ...
Quelle: Max Simson
Copyright: Hochschule Emden/Leer
Staffelstabübergabe zwischen dem ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Gerhard Kreutz (l.) und seinem Nac ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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