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19.09.2025 15:04

DITF setzen Zeichen für Klimaschutz

Sabine Keller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf

    Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) haben an ihrem Standort in Denkendorf erfolgreich umfangreiche Investitionen in Photovoltaikanlagen umgesetzt. Die auf den Gebäudedächern und überdachten Parkplätzen errichteten Anlagen haben eine gesamte installierte Leistung von 840 Kilowattpeak (kWp). Dafür haben die DITF mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg 1,6 Millionen Euro investiert. Am 17. September 2025 wurde die Anlage feierlich in Betrieb genommen.

    Die Landesregierung will die Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 klimaneutral (netto-treibhausgasneutral) organisieren. Neben landeseigenen Gebäuden werden auch die Gebäude der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen berücksichtigt. Dementsprechend wollen die DITF ihren Energie- und Wärmebedarf erheblich verringern und gleichzeitig selbst Energie durch regenerative Energieträger erzeugen. Ein wichtiger Baustein dieses Konzepts ist die neue Photovoltaikanlage.

    Nach der Begrüßung durch den DITF-Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. rer. nat habil. Michael R. Buchmeiser sprachen der Bürgermeister der Gemeinde Denkendorf, Ralf Barth, und Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg Grußworte. „Die Bemühungen der DITF ergänzen die umfangreichen Aktivitäten der Gemeinde in hervorragender Art und Weise mit dem Ziel, die Energiewende und den Klimawandel aktiv mitzugestalten und dabei gleichzeitig Geld zu sparen“ betonte Ralf Barth.
    „Im Koalitionsvertrag für Baden-Württemberg ist angekündigt, klimaneutrale Einrichtungen der wirtschaftsnahen Forschung zu schaffen und damit bundesweit eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit einer Förderung von 1,4 Millionen Euro für die neue Photovoltaikanlage wollen wir einen entscheidenden Beitrag dazu beitragen“, unterstrich Michael Kleiner das Engagement des Landes. „Mit der heutigen Inbetriebnahme machen die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität – und unterstreichen ihre Vorbildfunktion für eine nachhaltige und effiziente Forschung.“

    Die DITF sind bestrebt, den ökologischen Fußabdruck stetig zu reduzieren. Ökologische Nachhaltigkeit beinhaltet, mit Ressourcen und Energie schonend umzugehen sowie CO2-Emissionen zu vermeiden oder zu verringern. Dazu wurde in 2024 ein Transformationskonzept erstellt, das neben klimaneutraler Energiegewinnung und effizienter Wärmedämmung aller Gebäude viele weitere Maßnahmen beinhaltet. So wird zum Beispiel auch die nachhaltige Mobilität der Belegschaft mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Fahrradständern mit Lademöglichkeit und dem Angebot von Rad-Leasing gefördert.

    Nach der Inbetriebnahme der Solaranlage konnten sich die Gäste überzeugen, dass das Thema Nachhaltigkeit auch in der Forschung der DITF eine zentrale Rolle spielt. Bei der Entwicklung neuer Textilmaterialien, Prozesstechniken und Produktionsmethoden werden modernste Analyse- und Prüfverfahren eingesetzt, um die Eigenschaften und Leistungsfähigkeit der Materialien zu untersuchen und zu optimieren. Aktuell haben die DITF mit einem Projektvolumen von über 4,2 Millionen Euro zwei große Forschungsprojekte zum Recycling von Hochleistungsfasern wie Carbon- und Glasfasern für anspruchsvolle Anwendungen sowie zum Recycling von klassischen Textilabfällen zu hochwertigen Garnen gestartet.

    An mehreren Stationen zeigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fasern und Verbundwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Ein interessanter Baustein für Hochleistungsanwendungen ist zum Beispiel Lignin, ein Abfallstoff aus der Papierindustrie, aus dem Carbonfasern, umweltfreundliche Beschichtungen und Verbundwerkstoffe hergestellt werden können.

    Um die nachhaltige Transformation des Denkendorfer Forschungszentrums zu koordinieren, wurde 2024 eine dem Vorstand unmittelbar unterstellte Stabsstelle des Chief Sustainability Officer, CSO, eingerichtet. PD Dr.-Ing. Thomas Stegmaier, CSO, erarbeitet Lösungen, um den Energie- und Ressourcenverbrauch der DITF zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und eine effiziente Energienutzung umzusetzen. Er wirkt darüber hinaus als Impulsgeber, um die Forschung zu Nachhaltigkeitsthemen voranzutreiben.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartner: PD Dr.-Ing. Thomas Stegmaier
    Beauftragter für Nachhaltigkeit (CSO)
    T +49 (0)711 93 40-219
    E thomas.stegmaier@ditf.de


    Bilder

    Der Bürgermeister von Denkendorf, Ralf Barth, DITF-Vorstandsvorsitzender Professor Michael R. Buchmeiser und Ministerialdirektor Michael Kleiner (v.li.) drücken den Startknopf für die neue Photovoltaikanlage. Foto: DITF
    Der Bürgermeister von Denkendorf, Ralf Barth, DITF-Vorstandsvorsitzender Professor Michael R. Buchme ...

    Copyright: DITF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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