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15.01.1999 13:09

Jens Reich erhielt Heinrich-Hertz-Gastprofessur 1998/99

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 002 / 13. Januar 1999 / mea

    Jens Reich erhielt Heinrich-Hertz-Gastprofessur 1998/99
    "Die Entschlüsselung des Lebens"

    "Die Entschlüsselung des Lebens" ist Thema der 12. Heinrich-Hertz-Gastpro-fessur 1998/99 an der Universität Karlsruhe. Die Professur ging an Prof. Dr. med. Jens G. Reich, Professor für Bioinformatik am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch. In zwei öffentlichen Vorträgen am 27.1. und 2.2. und zwei Kolloquien am 28.1. und 3.2. setzt sich Reich kritisch mit den Auswirkungen der Genetik auf den Menschen auseinander. Bezüge zur Univer-sität Karlsruhe ergeben sich durch das an der Fakultät für Bio- und Geowissen-schaften angesiedelte Institut für Genetik und durch den Sonderforschungsbe-reich 414 "Informationstechnik in der Medizin: Rechner- und sensorgestützte Chirurgie".

    Die diesjährige Heinrich-Hertz-Gastprofessur umfaßt folgende Einzelveran-staltungen:

    "Das Leben, ein verschlüsseltes Programm - Sind wir Marionetten un-se-rer Gene?"
    Vortrag am Mittwoch, den 27.1.1999, 19.00 Uhr

    "Das menschliche Genom - Computergestützte Textanalyse des Bau-plans des Menschen"
    Kolloquium am Donnerstag, den 28.1.1999, 10.00 Uhr

    "Der (Alp-)Traum vom idealen Menschen - Läßt sich das menschliche Ge-nom verbessern?"
    Vortrag am Dienstag, den 2. Februar 1999, 19.00 Uhr

    "Dynamische Systeme und Neuronale Netze - Modellierung komplexer Krankheiten und ihrer genetischen Ursachen"
    Kolloquium am Mittwoch, den 3. Februar 1999, 10.00 Uhr

    Die Vorträge finden im Tulla-Hörsaal in der Englerstraße (Gebäude-Nr. 11.40) statt, die Kolloquien im Multimedia-Hörsaal der Fakultät für Informatik am Fa-sanengarten (Gebäude-Nr. 50.34, Raum -101).

    - Seite 2 folgt -
    Zur Person:
    Prof. Dr. Jens Reich wurde 1939 in Göttingen geboren, studierte 1956 bis 1962 Medizin an der Humboldt-Universität in Berlin und promovierte 1964 zum Dr. med. Seine Ausbildung zum Facharzt für Biochemie absolvierte er 1964 bis 1968 an der Universität Jena. 1968 bis 1990 beschäftigte er sich als Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Buch mit dem Gebiet Computer-Einsatz in der Biomedizin. 1979 wurde er zum Professor für Biomathematik er-nannt. Seit 1991 ist Reich Leiter einer Arbeitsgruppe für Bioinformatik am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch. Neben seiner wissen-schaftlichen Arbeit ist Reich auch durch sein politisches Engagement bekannt geworden: Er war seit Anfang der 70er Jahre Mitglied des "Freitagskreises", einem Zusammenschluß intellektueller Regimekritiker in der ehemaligen DDR, und 1989 Mitbegründer der Bürgerbewegung "Neues Forum", die sich zur stärksten Oppositionsbewegung des Herbstes 1989 entwickelte und wesentlich zur friedlichen Revolution in der DDR beitrug.

    Heinrich-Hertz-Gastprofessur:
    Die Heinrich-Hertz-Gastprofessur wurde 1987 von der Karlsruher Hochschul-vereinigung aus Anlaß des 100. Jahrestages der Entdeckung der elektromag-netischen Wellen durch Heinrich Hertz (1857 bis 1894) gestiftet. Hertz ist einer der bekanntesten Wissenschaftler der Universität Karlsruhe. Mit seiner Ent-deckung, die er während seiner Tätigkeit in Karlsruhe (1885 bis 1889) machte, legte er den Grundstein für die technische Entwicklung von Radio und Fernse-hen. Sein Name ist untrennbar mit der Geschichte der drahtlosen Kommunika-tion verbunden.

    Zu den Heinrich-Hertz-Gastprofessoren der vergangenen Jahre zählen unter anderem Prof. Dr. Jean-Marie Lehn, Chemie-Nobelpreisträger 1987 (1989/90), Prof. Dr. h. c. Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker (1990/91), Prof. Dr. Helmut Schlesinger, Präsident der Deutschen Bundesbank i. R. (1993/94), Prof. Dr. Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (1994/95), Prof. em. Dr. E. h. Günter Behnisch, Freier Architekt in Stuttgart und Professor für Entwerfen, Industriebau und Baugestaltung (1995/96), Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Werner Leonhard, Lehrstuhl für Regelungstechnik an der Technischen Universität Braunschweig (1996/97), sowie Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Heinz Riesenhuber, Bundesforschungsminister a. D. (1997/98).

    Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/Uni/Verwaltung/Pressestelle/pi002.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/Uni/Verwaltung/Pressestelle/pi002.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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