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25.09.2025 13:48

Das Grundgesetz – verständlich für alle

Mechtild Freiin v. Münchhausen Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Citizen-Science-Projekt an der LUH: Bürgerinnen und Bürger können ihre Gedanken zum Grundgesetzkommentar noch bis Jahresende einbringen

    Kein Gesetz ohne Kommentar – zu den wichtigen Gesetzestexten der Bundesrepublik Deutschland gibt es ausführliche Facherklärungen. Doch was für Juristinnen und Juristen zum normalen Arbeitsalltag gehört, ist für den Laien oft ein schwer verständlicher Text. Ein Citizen-Science-Projekt an der Leibniz Universität Hannover (LUH) möchte das jetzt ändern. Im Projekt OZUG (Offener Zugang zum Grundgesetz) entsteht der erste frei zugängliche und offen lizenzierte Grundgesetzkommentar der Bundesrepublik, der sich nicht nur als Kommentar für Wissenschaft und Praxis versteht, sondern das juristische Wissen zum Grundgesetz auch stärker in die Gesellschaft tragen möchte. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert das Vorhaben bis August 2026 mit rund 290.000 Euro. Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, sich zu beteiligen.

    Auf der Plattform http://www.oa-kommentar.de soll sich künftig jeder über das Grundgesetz, den wichtigsten Gesetzestext Deutschlands, informieren können, sagt Projektleiter und Mitinitiator Prof. Dr. Nikolas Eisentraut, Inhaber der Juniorprofessur für Öffentliches Recht, einer gemeinsamen Professur der LUH und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). Im Projekt erstellen Expertinnen und Experten zunächst einen neuen Grundgesetzkommentar, der erstmals im Open Access, also frei zugänglich und offen lizenziert, veröffentlicht wird. Der Kommentar erklärt, wie die Gerichte und die Rechtswissenschaft die einzelnen Artikel des Grundgesetzes verstehen bzw. auslegen.

    Im Anschluss ist das Wissen von juristischen Laien gefragt. Bürgerinnen und Bürger können die Kommentierungen begutachten und ihre eigenen Anregungen und Kritik in den professionellen Forschungsprozess einbringen. Damit sollen die Fachtexte auch darauf überprüft werden, ob bürgerschaftliche Perspektiven ausreichend berücksichtigt worden sind. Damit auch Laien einen Zugang finden können, bietet Professor Eisentraut eine Einführung für Fachfremde in die rechtswissenschaftliche Methodik an. Anmeldungen können noch bis Ende Dezember 2025 an eisentraut@dzhw.eu gerichtet werden.

    Die Teilnehmenden senden ihre Begutachtung per E-Mail an die Projektleitung. Diese wird dann in der letzten Bearbeitungsphase von den Fachautorinnen und -autoren gesichtet und in die finale Version der Kommentierungen integriert. So wird das Review der Teilnehmenden direkt in den wissenschaftlichen Prozess aufgenommen. Zudem erhalten alle ein persönliches Feedback zu ihrem Review. Interessierte können sich auch auf https://www.mitforschen.org/projekt/offener-zugang-zum-grundgesetz-ozug über das Projekt informieren.

    Ein sozialwissenschaftliches Begleitprojekt untersucht unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Kleimann (ebenfalls DZHW), welche Faktoren in der Rechtswissenschaft (bislang) dem Open-Access-Gedanken entgegenstehen und welche Bedingungen für eine Mitarbeit an der Kommentierung als adäquat angesehen werden.

    Citizen-Science-Projekte an der LUH:
    https://www.uni-hannover.de/citizenscience

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Nikolas Eisentraut, Juniorprofessor für Öffentliches Recht an der Leibniz Universität Hannover und am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung per E-Mail unter eisentraut@dzhw.eu gern zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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