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TH Lübeck startet am 01. Oktober 2025 millionenschweres KI-Projekt für mehr internationale Studierende auf dem Campus und im Arbeitsmarkt
Expert*innen von der Technische Hochschule Lübeck entwickeln im Projekt „KInternationalisierung von Studiengängen (KIS)“ im Zeitraum von zunächst vier Jahren ein Konzept, das deutschsprachige Studiengänge für internationale Studierende zugänglicher macht. Das Projekt wird mit 3.718.802 Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert. Ziel ist es, junge Menschen mit Deutschkenntnissen auf B1-Niveau für ein Studium an der TH Lübeck zu befähigen und sie gezielt als Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Der Studiengang Allgemeine Elektrotechnik dient als Pilot.
Warum das Projekt wichtig ist
Internationale Studierende wollen zu großen Teilen in Deutschland bleiben, brechen jedoch überdurchschnittlich häufig ihr Studium ab. Gründe sind unter anderem Sprache, fehlende Netzwerke und komplexe Abläufe. Das Projekt begegnet diesen Herausforderungen mit einem breiten Einsatz von KI über den gesamten Lebensweg im Studium und verbindet dies mit persönlicher Begleitung und klaren Wegen in die Praxis.
Vorteile für internationale Studierende
Das Projekt setzt auf KI-unterstützte Maßnahmen, die den Einstieg erleichtern und Studienerfolg sichern. Dazu gehören zum Beispiel KI-gestützte englische Untertitel für die Vorlesungen. Außerdem soll mit Hilfe von KI aus den Vorlesungsfolien Videos, Transkripte, Übersetzungen und Wortschatz- sowie Grammatik-Übungen erstellt werden. Ein International Coach begleitet die Studierenden engmaschig über das Semester, fördert Selbstreflexion und Zielklärung und hilft bei praktischen Hürden.
Nutzen für Unternehmen in Schleswig-Holstein
Unternehmen am Standort profitieren von besser vorbereiteten internationalen Fachkräften. Früh eingebundene Partner, darunter die Stadtwerke Lübeck Gruppe GmbH und die Drägerwerke, ermöglichen studienbegleitende Praxisphasen. Zudem sind Formate wie ein Job Speed Dating mit Vertreter*innen lokaler Unternehmen angedacht. So entstehen Kontakte, Praxiserfahrung und ein passgenauer Übergang in Beschäftigung – besonders relevant vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im MINT-Bereich.
Lehre dauerhaft verändern
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir endlich mit dem Projekt loslegen dürfen“, sagt Prof. Karen Cabos, Vizepräsidentin für Forschung und Internationales an der TH Lübeck. „Im Projekt entstehen Prozesse und technische Bausteine, die das Potential haben, die Lehre an der TH Lübeck dauerhaft zu verändern. Sie sind auf andere Studiengänge übertragbar und stärken die internationale Ausrichtung unserer Hochschule – mit konkretem Mehrwert für Studierende und die Wirtschaft in Schleswig-Holstein.“
So funktioniert die Umsetzung
Das Projekt ist in vier Arbeitspakete aufgeteilt: Projektmanagement, Studium (mit Maßnahmen wie einem Intelligenten Assistenten und einem Internationalen Coach), Sprachkompetenz (die durch ein Buddy Programm und zum Beispiel einen KI-Fachsprachen-Trainer vermittelt wird) und Interkulturelle Kompetenzen (die während der Welcome Weeks zu Beginn des Studiums oder im Job Speed Dating gestärkt werden).
Das Projekt wird im Rahmen des Programms Lehrarchitektur der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert. Startzeitpunkt ist der 01. Oktober 2025. Nach einer positiven Zwischenevaluation verlängert sich die Laufzeit der Projekte auf insgesamt sechs Jahre.
Zwei internationale Studierende auf dem Campus. Mithilfe des Projekts sollen es noch mehr werden.
Copyright: TH Lübeck
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Elektrotechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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