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Wissenschaft
Mit der Jahrestagung an der Goethe-Universität Frankfurt am 29. und 30. September 2025 schloss das bundesweite Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt Leistung macht Schule (LemaS-Transfer) die diesjährige Reihe seiner regionalen Veranstaltungen ab. Unter dem Motto „Wissen multiplizieren – Transfer gestalten – Potenziale fördern“ kamen rund 130 Schul- und Landesmultiplikator:innen aus mehr als 40 Schulnetzwerken der fünf Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit Vertreter:innen aus Wissenschaft, Bildungsadministration und Politik zusammen. Es ging um Konzepte zur Verankerung der Potenzialförderung in der Breite der Schullandschaft.
Vernetzung über Ländergrenzen hinweg
Zum Auftakt richteten Bundesbildungsministerin Karin Prien und die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg, ihre digitalen Grußworte an die Teilnehmenden. Beide betonten die bundesweite Relevanz des Vorhabens: "Leistung macht Schule" stehe für die zentrale Idee, Kindern und Jugendlichen Räume zu eröffnen, in denen sie ihre Potenziale bestmöglich entfalten können, erklärte Prien. Oldenburg unterstrich: „Alle Kinder haben – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status – das Recht auf eine persönliche und anspruchsvolle Förderung. ´Leistung macht Schule` ist ein klares Zeichen für die Wertschätzung und Notwendigkeit von Vielfalt und Begabung.“
Im Anschluss eröffneten die Leiterin des Regionalzentrums Mitte-West Prof. Dr. Barbara Asbrand (Goethe-Universität Frankfurt) und die Verbundkoordinatorin von LemaS-Transfer Prof. Dr. Gabriele Weigand (Pädagogische Hochschule Karlsruhe) den ersten Veranstaltungstag. Dabei wurde insbesondere das Potenzial der länderübergreifenden Vernetzung betont und das gemeinsame Format der beiden Regionalzentren als wertvolle Gelegenheit für Begegnung und Austausch hervorgehoben.
Impulse aus Wissenschaft und Praxis
Den inhaltlichen Auftakt bildete die Keynote von Prof. Dr. Anke Langner (TU Dresden, Leiterin der Forschungsstelle Universitätsschule Dresden) und Schulleiterin Maxi Hess (Universitätsschule Dresden). Am Beispiel ihres Schulversuchs zeigten sie, wie kooperative Lernsettings, individuelle Lernwege und neue Formen der Leistungsbewertung umgesetzt werden können.
Prof. Langner betonte: „Durch die grundlegende Ausrichtung auf die Begleitung und Unterstützung individueller Entwicklungswege sowie die Nutzung spezifischer Instrumente der Lernprozessbegleitung wird es an der Universitätsschule Dresden möglich, die vielfältigen Begabungen der Schüler:innen sichtbar zu machen und darauf aufbauend gezielte Lern- und Förderprozesse zu gestalten. Wir können zeigen, dass eine grundlegende Neuausrichtung von Schule gelingen kann – was sich auch in den Leistungen unserer Absolvent:innen widerspiegelt.“
Workshops und gemeinsame Arbeit an der Schulentwicklung
Im weiteren Verlauf der Tagung arbeiteten die Teilnehmenden in Workshops zu Transfer- und Netzwerkarbeit sowie zur Verankerung von LemaS-P³rodukten im Unterricht. Ländervertreter:innen und Schulleitungen stellten eigene Konzepte und Erfahrungen vor und diskutierten gemeinsam Wege, die begabungsfördernde Schul- und Unterrichtsentwicklung systematisch weiterzutragen. In praxisnahen Workshops zu fächerübergreifender Schul- und Unterrichtsentwicklung, zu MINT sowie zu den sprachlichen Fächern erarbeiteten die Multiplikator:innen Konzepte, die sie direkt in ihre Netzwerke tragen können. Neben fachlichen Impulsen stand vor allem der kollegiale Austausch im Vordergrund – eine wichtige Basis für die weitere Zusammenarbeit in den beteiligten Bundesländern.
Prof. Asbrand, Gastgeberin der Tagung, hob hervor: „In der Arbeit mit den Multiplikator:innen haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig der persönliche Austausch ist. Deshalb haben wir die Jahrestagung als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Unser hauptsächliches Ziel war es, die Lehrkräfte … miteinander ins Gespräch zu bringen. Von den teilnehmenden Lehrkräften haben wir die Rückmeldung bekommen, dass sie den Austausch mit den Kolleg:innen aus den anderen Bundesländern als sehr bereichernd erlebt haben.“
Abschluss einer bundesweiten Reihe
Mit der Tagung in Frankfurt endete die Reihe der regionalen LemaS-Jahrestagungen 2025, die zuvor bereits an der Universität Münster, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Rostock stattfanden. Bundesweit kamen damit Multiplikator:innen aus über 100 Schulnetzwerken zusammen, um gemeinsam mit Wissenschaft, Bildungsadministration und Politik die Potenzial- und Begabungsförderung nachhaltig im deutschen Schulsystem zu verankern.
Prof. Dr. Gabriele Weigand, Verbundkoordinatorin des Forschungsverbunds LemaS-Transfer, gabriele.weigand@ph-karlsruhe.de
Prof. Dr. Barbara Asbrand, Leiterin des LemaS-Regionalzentrums Mitte-West, b.asbrand@em.uni-frankfurt.de
https://www.lemas-forschung.de
https://www.leistung-macht-schule.de
Prof. Dr. Gabriele Weigand bei der Eröffnung der Jahrestagung in Frankfurt
Quelle: Alex Becker
Copyright: Alex Becker, Forschungsverbund LemaS
Keynote von Prof. Dr. Anke Langner (links) und Maxi Hess
Quelle: Alex Becker
Copyright: Alex Becker, Forschungsverbund LemaS
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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