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01.10.2025 14:56

Kosmische Promotion mit Zukunft

Dr. Birgit Krummheuer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Graduiertenschule und Erfolgsmodell „Solar System School“ wird zur Dauereinrichtung.

    Die „Solar System School“, die gemeinsame Graduiertenschule des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, der Universität Göttingen und der Technischen Universität Braunschweig, gehört ab sofort zum festen Angebot der Promovierendenausbildung in Göttingen und Braunschweig. Die Max-Planck-Gesellschaft führt die „International Max Planck Research School for Solar System Science at the University of Göttingen and at TU Braunschweig“, so der offizielle Name, auf unbefristete Zeit weiter. Der Promotionsstudiengang bietet Studierenden aus aller Welt die Möglichkeit, im Rahmen eines strukturierten Graduiertenprogramms auf dem Gebiet der Sonnensystemforschung zu promovieren.

    Die liebevoll „Solar System School“ genannte Graduiertenschule gehört zu den ältesten ihrer Art: Heute vor 24 Jahren nahm sie ihre Arbeit auf. Nur ein Jahr zuvor hatte die Max-Planck-Gesellschaft die International Max Planck Research Schools ins Leben gerufen – und ging damit neue Wege. Gemeinsame, strukturierte Promotionsstudiengänge einzelner Max-Planck-Institute und Universitäten waren eine Neuheit. Heute gibt es deutschlandweit 66 solcher Max Planck Research Schools. Sie werden, wie die Solar System School, zunächst für einige Jahre etabliert, bei Erfolg verlängert und erst nach sorgfältiger Prüfung zur Dauereinrichtung.

    „Die Solar System School hat sich zu einem einzigartigen Erfolgsmodell entwickelt. Weltweit gibt es keinen vergleichbaren Promotionsstudiengang auf dem Gebiet der Sonnensystemforschung“, so Prof. Dr. Thorsten Kleine, Direktor am MPS. Kleine übernimmt ab heute das Amt des Sprechers der Solar System School von seinem Vorgänger Prof. Dr. Sami K. Solanki, ebenfalls Direktor am MPS, der der Graduiertenschule seit ihren Anfängen vorstand.  

    Von Astrophysik bis Geowissenschaften

    In jedem Jahr bewerben sich etwa 200 Studierende aus aller Welt um einen der begehrten Plätze in der Solar System School. 245 von ihnen haben in den vergangenen 24 Jahren im Rahmen der Graduiertenschule promoviert.

    Während das Grundprinzip der Solar System School in dieser Zeit unverändert geblieben ist, hat sich vor allem die Themen- und Methodenvielfalt weiterentwickelt. Neben den Körpern des Sonnensystems wie Sonne, Planeten, Asteroiden und Kometen, steht nun auch der Bezug zu fernen Sternen und ihren Exoplaneten im Fokus. Dabei setzen die einzelnen Promotionsprojekte auf ganz unterschiedliche Herangehensweisen: Die Forschenden tragen bei zu Entwicklung und Bau von Weltrauminstrumenten, werten Messdaten von Raumsonden aus, simulieren Prozesse im Sonnensystem am Computer und untersuchen extraterrestrische Gesteinsproben im Labor.

    „Ein entscheidendes Merkmal der Solar System School ist ihre enorme fachliche Bandbreite und Vielfalt“, so Prof. Dr. Andreas Pack vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen. „Unsere Promovierenden erhalten nicht nur einen einzigartig umfassenden Überblick über alle Aspekte und Bereiche der Sonnensystemforschung, sondern können sich auch auf fast jedem Gebiet spezialisieren“, fügt er hinzu. Von Universität Göttingen und von der TU Braunschweig sind jeweils drei Institute an der Graduiertenschule beteiligt.

    „Mit der Verstetigung der Solar System School werden sich die seit Jahrzehnten bestehenden Kooperationen in der Sonnensystem-Physik und im Weltraum-Instrumentenbau zwischen der TU Braunschweig und dem MPS in Göttingen nochmals deutlich intensivieren. Die Partnerinstitutionen ergänzen sich dabei einfach perfekt“, sagt Prof. Ferdinand Plaschke vom Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der Technischen Universität Braunschweig.

    Gut aufgestellt für die Zukunft

    Neben dem eigenen Forschungsvorhaben und Vorlesungen aus dem Bereich der Sonnensystemforschung stehen bei der Solar System School auch Kurse zu Wissenschaftsethik, wissenschaftlichem Schreiben und weiteren Schlüsselkompetenzen auf dem Lehrplan. „Die Promovierenden werden so ausgezeichnet auf ihren weiteren Karriereweg vorbereitet“, so IMPRS-Koordinatorin Dr. Sonja Schuh vom MPS. Rund zwei Drittel der Absolvent*innen bleiben auch nach ihrer Promotion der Wissenschaft treu; knapp ein Viertel hält nach fünf Jahren eine Professur.

    Die Partner

    Die International Max Planck Research School for Solar System Physics at the University of Göttingen and at TU Braunschweig ist ein Zusammenschluss folgender Einrichtungen:
    * Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
    * Institut für Astrophysik und Geophysik, Universität Göttingen
    * Geowissenschaftliches Zentrum, Universität Göttingen
    * Institut für Numerische und Angewandte Mathematik, Universität Göttingen
    * Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik, TU Braunschweig
    * Institut für Theoretische Physik, TU Braunschweig
    * Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze, TU Braunschweig


    Bilder

    Die Forschungsmethoden, die im Rahmen der Solar System School zum Einsatz kommen, sind vielfältig: Die Promovierenden untersuchen extraterrestrische Gesteinsproben im Labor, werten Messdaten am Computer aus und tragen zum Bau von Hardware bei.
    Die Forschungsmethoden, die im Rahmen der Solar System School zum Einsatz kommen, sind vielfältig: D ...

    Copyright: MPS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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