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Krafttraining ist eine der wirksamsten Methoden, um Muskeln aufzubauen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern und die Gesundheit zu fördern. Doch wie groß ist der Unterschied zwischen persönlicher Betreuung durch einen Trainer, digitaler Unterstützung per Online-Coaching-App oder einem einfachen PDF-Trainingsplan? Eine aktuelle Studie der IST-Hochschule ist dieser Frage nachgegangen – mit klaren Ergebnissen.
Drei Trainingsformen im Vergleich
Unter Leitung von Dr. Simon Gavanda nahmen 79 sportlich aktive Erwachsene im Alter zwischen 18 und 58 Jahren an einer zehnwöchigen Trainingsstudie teil. Sie wurden per Zufall in drei Gruppen eingeteilt. Die „Coach-Gruppe“ trainierte unter kontinuierlicher Aufsicht eines erfahrenen Trainers. Eine zweite Gruppe absolvierte ihr Programm selbstständig mithilfe einer interaktiven App, die Anleitungen und asynchrones Feedback von einem Coach „aus der Ferne“ bereitstellte. Die dritte Gruppe schließlich erhielt lediglich einen statischen Trainingsplan in PDF-Form, den sie nach einer Einweisung ohne weitere Betreuung umsetzte. Alle Gruppen sollten drei Einheiten pro Woche absolvierten, mit identischer Trainingsplanung, die Grundübungen wie Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben beinhaltete.
Deutlich bessere Ergebnisse mit Trainer
Das Ergebnis: Am größten waren die Fortschritte in der Gruppe mit persönlicher Betreuung. Sowohl bei Muskel- und Kraftzuwächsen als auch beim subjektiven Wohlbefinden schnitten die von Trainern begleiteten Teilnehmer am besten ab. „Unsere Daten zeigen, dass die direkte Anleitung und das individuelle Feedback entscheidend für den Trainingserfolg sind“, erklärt Dr. Gavanda. „Wer mit persönlicher Betreuung trainiert, erzielt nicht nur messbare Fortschritte in Muskelmasse und Maximalkraft, sondern fühlt sich insgesamt auch wohler.“
Besonders im Bereich der Maximalkraft bei den Kniebeugen stach die Coach-Gruppe heraus: Die Zuwächse waren hier deutlich größer als bei den anderen Gruppen. Auch die fettfreie Körpermasse – ein zentraler Indikator für Muskelaufbau – nahm in der betreuten Gruppe stärker zu.
Digitale Alternativen – mit Einschränkungen
Die App-Gruppe erreichte immerhin bessere Ergebnisse als die PDF-Gruppe, blieb jedoch hinter dem Niveau der persönlichen Betreuung zurück. „Wenn eine direkte Betreuung nur eingeschränkt oder nicht möglich ist, können Apps eine gute Ergänzung sein und helfen, Trainingspläne einzuhalten“, so Dr. Gavanda. „Aber sie ersetzen nicht die motivierende und korrigierende Rolle eines Coaches – vor allem nicht bei technisch anspruchsvollen Übungen wie z.B. Kniebeugen.“
Fazit: Ein Trainer an der Seite macht den Unterschied
Die Untersuchung zeigt: Digitale Tools können das Training bereichern und für mehr Flexibilität sorgen, doch wer den größtmöglichen Erfolg erzielen möchte, profitiert am meisten von persönlicher Betreuung.
Was das für Fitnessstudios und Trainer bedeutet, ergänzt „Fitnessprofessor“ Dr. Stephan Geisler, Vizepräsident der IST-Hochschule: „Ein kluger Mix aus individueller Betreuung und digitalen Angeboten könnte die beste Lösung sein. Hybridmodelle, bei denen Apps zur Organisation und Nachverfolgung eingesetzt werden, Trainer aber regelmäßig persönliches Feedback geben, haben großes Potenzial.“
Infobox:
Wer selbst Trainerin oder Trainer werden möchte, findet an der staatlich zugelassen IST-Hochschule in Düsseldorf verschiedene Studiengänge aus dem Bereich Fitness & Sport, wie zum Beispiel die Bachelor-Studiengängen „Fitnesswissenschaft und Fitnessökonomie“, „Fitness and Health Management“ sowie „Prävention und Gesundheitsförderung“ oder den Master „Trainingswissenschaft und Sporternährung“. Studiert werden kann in Vollzeit, Teilzeit und dual. Studienhefte und wenige Präsenzphasen werden ergänzt durch moderne Lehrmethoden wie Online-Vorlesungen und -Tutorien, was das Studium sehr flexibel macht. Studienstarts sind April und Oktober. Alle Infos gibt es unter www.ist-hochschule.de.
Dr. Simon Gavanda sgavanda@ist-hochschule.de
Laut Studie der IST-Hochschule werden mit Coach bessere Trainingsergebnisse erzielt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Sportwissenschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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