idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das vom Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR) geförderte Forschungsprojekt ›Institutioneller Rassismus in den Sicherheitsbehörden der DDR am Beispiel der Bezirke Magdeburg und Halle (IRiS)‹, das seit Anfang 2023 am Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt angesiedelt ist, beendet im Dezember 2025 seine dreijährige Forschungsarbeit. Das Projekt ist Teil der BMFTR-Förderlinie ›Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus‹ und engagiert sich im Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa).
Das vom Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR) geförderte Forschungsprojekt ›Institutioneller Rassismus in den Sicherheitsbehörden der DDR am Beispiel der Bezirke Magdeburg und Halle (IRiS)‹, das seit Anfang 2023 am Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt angesiedelt ist, beendet im Dezember 2025 seine dreijährige Forschungsarbeit. Das Projekt ist Teil der BMFTR-Förderlinie ›Aktuelle und historische Dynamiken von Rechtsextremismus und Rassismus‹ und engagiert sich im Wissensnetzwerk Rassismusforschung (WinRa).
In zwei Fallstudien untersuchte es erstmals historische Dimensionen rassistischer Diskriminierung durch Polizei und Staatssicherheit zwischen 1949 und 1989/90. Einerseits ging es der Beobachtung von Vertragsarbeitenden in den Industriebetrieben sowie von ausländischen Studierenden an den Hochschulstandorten in den Bezirken Halle und Magdeburg durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) nach. In der zweiten Studie liegt das Hauptaugenmerk auf der kriminalistischen Ausbildung und polizeilichen Erziehung in der Deutschen Volkspolizei, insbesondere an der Offiziersschule des DDR-Ministeriums des Innern in Aschersleben sowie an der Schule für Abschnittsbevollmächtigte in Wolfen. Beide Forschungsarbeiten werden in der Buchreihe ›Landesgeschichtliche Beiträge‹ im Oktober 2025 sowie im kommenden Jahr veröffentlicht.
Zum wissenschaftlichen Abschluss des Projektes IRiS findet am 8. und 9. Oktober 2025 im Hörsaal des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale) die Tagung ›Freunde unserer Ordnung? Nationalismus und transnationale Vernetzung in der deutschen Volkspolizei und der Staatssicherheit‹ statt.
Eröffnet wird sie am 8. Oktober um 17.00 Uhr durch Prof. Dr. Thomas Lindenberger, ehemaliger Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung an der TU Dresden, mit einem Vortrag über Sicherheitskonzepte der Volkspolizei. Die Vorträge des 9. Oktober entwerfen unterschiedliche Perspektiven auf die bisher wenig erforschten internationalen Verbindungen der DDR-Sicherheitsorgane. Während die Abgeschlossenheit und Homogenität der DDR-Gesellschaft in den vergangenen Jahren bereits intensiv diskutiert wurde, rückt die Tagung damit erstmals die grenzüberschreitenden Aktivitäten und ideologischen Verflechtungen von Volkspolizei und Staatssicherheit in den Fokus.
Auch die Forschungsergebnisse des IRiS-Projektes werden am 9. Oktober präsentiert. Sie liefern einen wichtigen Baustein für das Verständnis der komplexen Sicherheitsstrukturen der DDR und ihrer internationalen Verflechtungen.
Die Konferenz ›Freunde unserer Ordnung? Nationalismus und transnationale Vernetzung in der deutschen Volkspolizei und der Staatssicherheit‹ richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Promovierende, Studierende sowie die interessierte Öffentlichkeit. Nähere Informationen zur Tagung finden Sie unter https://www.lda-lsa.de/tagungen/nationalismus-und-transnationale-vernetzung.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Gerne vermitteln wir bei Interesse auch den Kontakt zu teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
https://www.lda-lsa.de/tagungen/nationalismus-und-transnationale-vernetzung Nähere Informationen zur Abschlusstagung
https://www.lda-lsa.de/iris Informationen zum Projekt IRiS
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).