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Wissenschaft
Ob Pandemie, Klimawandel oder neue Technologien: Politische Entscheidungen sind auf wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen. Derzeit gerät die Wissenschaft allerdings weltweit vermehrt unter politischen Druck. Welche Rolle kann und soll sie in einer Demokratie spielen? Das thematisiert der Deutsche Ethikrat auf seiner Herbsttagung am 15. Oktober in Heidelberg.
„Wir leben in einer zunehmend komplexen Welt. Die Herausforderungen drängen und wissenschaftliche Expertise wird dringend gebraucht“, erklärt der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Helmut Frister. „Gleichzeitig wird die Forschung jedoch massiv angezweifelt, teilweise diskreditiert oder sogar eingeschränkt, wie aktuelle Entwicklungen zeigen. Wie kommen wir aus dieser Zwickmühle heraus?“
„Wissenschaft liefert Wissen – Politik muss abwägen und entscheiden. Gemeinsam mit unseren Sachverständigen und dem Publikum wollen wir ausloten, wofür Wissenschaft und Politik stehen und wie ein guter Dialog mit der Gesellschaft gelingt“, ergänzt Eva Winkler, stellvertretende Vorsitzende des Rates und Sprecherin der Vorbereitungs-AG für die Tagung. „Das können die politischen und wissenschaftlichen Eliten allerdings nicht allein ausmachen, sondern das muss von der Bevölkerung mitgetragen werden“, betont Uta Eser, stellvertretende Sprecherin der Vorbereitungs-AG. „Deshalb haben wir ein öffentliches Format für dieses Thema gewählt. Wir freuen uns auf den Input aller Teilnehmenden!“
Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung:
• Welchen Geltungsanspruch können wissenschaftliche Erkenntnisse erheben und wie sind sie von Meinungen abzugrenzen? Wie geht man angemessen mit Unsicherheit, Dissens und Widersprüchen innerhalb der Wissenschaft um?
• Welche Rolle spielen klassische und digitale Medien für die Wahrnehmung von Wissenschaft – und für den Aufbau oder Verlust von Vertrauen?
• Wie verstehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Rolle in Politik und Gesellschaft und wie werden wissenschaftliche Erkenntnisse wahrgenommen?
• Welche Bedeutung hat wissenschaftliches Wissen für die Legitimierung politischer Entscheidungen und welche anderen Faktoren sind zu berücksichtigen?
• Wie lassen sich die unterschiedlichen Logiken und Interessen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in einen konstruktiven Austausch bringen?
Die Tagung ist öffentlich und kostenfrei. Für die Teilnahme vor Ort bitten wir Pressevertreterinnen und -vertreter um Anmeldung unter presse@ethikrat.org. Die Liveübertragung im Internet kann ohne Anmeldung verfolgt werden. Für Hörgeschädigte stehen vor Ort und online eine Simultanmitschrift sowie online eine Übertragung in Gebärdensprache zur Verfügung.
Herbsttagung des Deutschen Ethikrates
„Wissen und Macht – Wissenschaft in Politik und Gesellschaft“
Mittwoch, 15. Oktober 2025, von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Alte Universität, Aula
Grabengasse 1, 69117 Heidelberg
Liveübertragung: www.ethikrat.org/live
Das Programm sowie die Tagungsmappe mit allen Informationen zu den Referentinnen und Referenten finden Sie auf www.ethikrat.org/veranstaltungen/tagungen/wissen-und-macht.
https://www.ethikrat.org/veranstaltungen/tagungen/wissen-und-macht/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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