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08.10.2025 12:41

Hohe Auszeichnung für Leipziger Spitzen-Urologen

Jörn Glasner Pressestelle / Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Leipzig AöR

    Auf dem 77. Urologenkongress in Hamburg erhielt Prof. Jens-Uwe Stolzenburg den Felix Martin Oberländer-Preis, eine der höchsten Auszeichnungen der Deutschen Urologischen Gesellschaft (DGU). Dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) wurde diese Ehrung für seine herausragenden Leistungen und besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Fort- und Weiterbildung von internationalem medizinischem Fachpersonal in der Urologie zuteil.

    Wie die Jury des Felix Martin Oberländer-Preises in ihrer Laudatio anlässlich der Preisverleihung betonte, soll mit dem Preis vor allem Prof. Stolzenburgs außerordentliches Engagement bei der Gestaltung und Leitung von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen zur Laparoskopie und zur roboterassistierten Chirurgie gewürdigt werden. Bei der Laparoskopie handelt es sich um eine minimalinvasive Untersuchungs- beziehungsweise Operationsmethode, bei der der Bauchraum mithilfe eines speziellen Endoskops mit Kamera und Lichtquelle betrachtet und operiert wird. Dadurch lassen sich Operationswunden auf ein Mindestmaß reduzieren, was den anschließenden Heilungsprozess beschleunigen kann.

    Die Jury hob das hohe wissenschaftliche Niveau und den starken Praxisbezug der von Prof. Stolzenburg organisierten interaktiven Operationskurse und Seminare hervor, darunter beispielsweise die alljährlich stattfindende Masterclass für die robotische Zysektomie (Blasenentfernung) und Nierenchirurgie. Das von ihm entwickelte „modular surgical training“ wird heute weltweit bei der Ausbildung zum roboter-assistierten Operieren genutzt.

    „Wenn ich heute auf die vielen Veranstaltungen zurückblicke, deren inhaltliche Konzepte wir zum Teil selbst entwickelt und in die wir neben unserer eigentlichen Tätigkeit viel Zeit, Kraft und Energie investiert haben, erfüllt mich das mit Stolz und Freude. Ich betrachte die Preisverleihung daher auch als Anerkennung dieser Arbeit, mit der wir die roboterassistierte Chirurgie in vielen Ländern der Welt einen guten Schritt vorangebracht haben“, so der 60-Jährige, dessen Karriere einst als Hilfspfleger am UKL begann und der seit mittlerweile 18 Jahren dort Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie ist.

    Hervorgehoben wurde außerdem der wissenschaftliche Beitrag von Prof. Jens-Uwe Stolzenburg bei der Gestaltung des Übergangs von der konventionellen zur roboterassistierten Laparoskopie. In beiden Bereichen habe er sich als weltweit anerkannter Operateur und Pionier etabliert und durch eine Vielzahl an Publikationen und internationalen Live-Operationen mit besonderem Bezug zur Fort- und Weiterbildung sowie durch zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften und Lehrbüchern ein hohes internationales Renommee gewonnen. So erhielt Prof. Jens-Uwe Stolzenburg mehrere Ehrendoktorwürden und hochrangige internationale Auszeichnungen. So verliehen ihm das Royal College of Surgeons of Edinburgh (2007), das Royal College of Surgeons of England (2010) und das Royal College of Physicians and Surgeons of Glasgow (2014) das „Fellowship by Election" für seine Verdienste um die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Studenten in der minimal-invasiven Chirurgie – als erster Arzt überhaupt erhielt er diese drei Auszeichnungen.

    Darüber hinaus wurde der Leipziger Spitzenurologe in den Vorstand der Deutschen Urologischen Gesellschaft gewählt. „Hier möchte ich meine fachliche Expertise einbringen, aber auch meine Erfahrungen aus meiner langjährigen Leipziger Tätigkeit beisteuern“, sagt Prof. Stolzenburg. „Insofern freue ich mich, dass mit meiner Wahl auch die Repräsentanz ostdeutscher Vertreter in diesem wichtigen Gremium gestärkt wurde.“

    Damit verbunden fiel die Entscheidung für Leipzig als Austragungsort des 80. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie im Jahr 2028. Als künftiger Präsident der Gesellschaft wird Prof. Stolzenburg in die Vorbereitung und Durchführung des Kongresses maßgeblich eingebunden sein. Auf diesen Höhepunkt in seiner beruflichen Tätigkeit freut er sich besonders: „Ich bin sehr dankbar, dass mir die Ehre zuteil wird, in drei Jahren als Präsident der DGU diesen großen wissenschaftlich-medizinischen Kongress in meiner Heimatstadt Leipzig ausrichten zu können. Immerhin handelt es sich dabei um den weltweit drittgrößten Urologie-Kongress mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen deutschsprachigen Ländern, was auch den Ruf Leipzigs als Austragungsort bedeutender wissenschaftlicher Veranstaltung weiter stärken wird.“

    Der nach dem Dresdner Urologen Felix Martin Oberländer (1851–1915) benannte Preis wird an besonders aktive Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Urologie vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Felix Martin Oberländer hatte zu seinen Lebzeiten großen Anteil an der Emanzipation der Urologie zu einer eigenständigen Fachdisziplin. Darüber hinaus erwarb er sich Verdienste um die Infektiologie und Endoskopie in der Urologie.


    Bilder

    Prof. Jens-Uwe Stolzenburg mit der Urkunde des Felix Martin Oberländer-Preises, die ihm auf dem 77. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Hamburg verliehen wurde.
    Prof. Jens-Uwe Stolzenburg mit der Urkunde des Felix Martin Oberländer-Preises, die ihm auf dem 77. ...
    Quelle: privat
    Copyright: privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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