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13.10.2025 11:47

Anerkanntes Forum für digitales Bauen

Holger Mauelshagen Pressestelle
TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH

    Mit dem Motto „Infrastrukturpaket trifft Realität – wir bauen digital“ war der zwölfte Kongress „Infrastruktur digital planen und bauen 4.0“ an der THM erneut ein Leitforum für die digitale Transformation im Infrastrukturbau. Expertinnen und Experten aus Forschung, Verwaltung und Praxis trafen sich dazu in der Kongresshalle Gießen.

    Insgesamt registrierte Organisatorin Katja Däumer vom Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gut 330 Anmeldungen, davon waren etwa zwei Drittel vor Ort, die übrigen per Livestream dabei. Das Publikum reichte von Geschäftsführungen und Abteilungsleitungen über Projekt- und Planungsverantwortliche bis hin zu Fachleuten aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden – ein klares Signal, dass die Diskussion um digitales Planen und Bauen weit über regionale Grenzen hinaus anschlussfähig ist. Besonders positiv: Trotz vieler bekannter Gesichter wurden erneut zahlreiche neue Teilnehmende begrüßt.

    Auf dem Programm standen hochrangige Impulse und Praxisbeispiele zur Umsetzung des Infrastrukturpakets, zur Interoperabilität von Daten, zu digitalen Bestandsmodellen und zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Geoinformationssystemen (GIS) – Themen, die zeigen, dass „Bauen mit Daten“ längst kein Zukunftsversprechen mehr ist, sondern Arbeitsalltag. Die Veranstaltung eröffnete Dr. Katja Hüske von DB InfraGO am ersten Kongresstag sowie am Folgetag THM-Vizepräsident Prof. Dirk Metzger und – per Videobotschaft – Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

    Höhepunkt war neben einer Session zu Georeferenzierung, die viele technische Fäden zusammenführte, eine Podiumsdiskussion zu Investitionen durch das Sondervermögen. „Mir ist in den vergangenen 35 Jahren kein Projekt bekannt, das an mangelnden Kapazitäten gescheitert wäre“, betonte darin Dr. Matthias Jacob, Vizepräsident Hochbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die Branche verfüge über rund eine Million Beschäftigte und habe in den letzten zehn Jahren über 200.000 neue Arbeitskräfte aufgebaut. „Wir haben derzeit eine Auslastung von etwa 70 Prozent – das heißt: 30 Prozent Reserve. Wenn die angekündigten Investitionen tatsächlich kommen, können wir das locker stemmen – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen.“ Er bezog in dieses Versprechen ausdrücklich die kleinen und mittleren Bauunternehmen ein: „Viele Mittelständler sind in ihrem Bereich äußerst innovativ und nutzen Digitalisierung, wo sie ihnen echten Mehrwert bringt.“ Größere Vergabepakete seien kein Risiko für den Mittelstand, sondern könnten Chancen eröffnen: „Wer glaubt, dass Generalunternehmer alles selbst machen, irrt. Der Mittelstand bleibt zentraler Partner in der Bauwertschöpfung.“ Unabhängig von der Betriebsgröße seien für erfolgreiches Wirtschaften schlankere Verfahren und verlässliche politische Signale entscheidend: „Wir brauchen Verlässlichkeit und keinen Jojo-Effekt. Wenn Fachkräfte die Branche einmal verlassen, kommen sie nicht zurück. Nur mit Stabilität entsteht Innovations- und Investitionsbereitschaft – und die Bauindustrie steht dafür bereit.“

    Initiator und Gastgeber des Kongresses ist Dekan Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz; das Programm brachte ein „Who is Who“ der digitalen Infrastruktur zusammen. Die Liste der Vortragenden spiegelte die Bandbreite wider: Wissenschaft, Behörden und Industrie diskutierten auf Augenhöhe. Premium Partner der Veranstaltung waren Autodesk, RIB Software und Esri Deutschland, die mit ihren Perspektiven technische und strategische Impulse lieferten.
    Organisatorisch setzte die THM erneut auf Offenheit: Studierende aller Hochschulen konnten kostenlose Online-Freitickets buchen, DB Training nahm den Kongress in sein Buchungstool auf, und das optionale Konferenzdinner im Restaurant Heyligenstaedt zog 170 Gäste an — Zeichen für Networking, das nicht in Vortragsfolien stattfindet, sondern am Tisch. Lob kam aus allen Lagern: Speaker, Teilnehmende und Partner hoben den praxisnahen Austausch und die hohe Fachlichkeit hervor. Die Ingenieurkammer Hessen sowie die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen vergaben Fortbildungspunkte.

    Die Bilanz der THM: Der Kongress „Infrastruktur digital planen und bauen 4.0“ ist auch im zwölften Jahr ein wachsendes Event mit Praxisrelevanz und frischen Impulsen für die Umsetzung des digitalen Infrastrukturumbaus.

    Der Kongress wurde bereits zum zwölften Mal von der THM und der TransMIT GmbH in Kooperation mit der Deutschen Bahn veranstaltet. Mehr Informationen rund um den Kongress und seine Historie unter: www.bim-kongress.de


    Bilder

    Kongress IDPUB 2025 Podiumsdiskussion
    Kongress IDPUB 2025 Podiumsdiskussion

    Copyright: THM


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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