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Wissenschaft
Abenteuer mit Haltung
Norman Bücher, Extremsportler, Buchautor und Motivator im Gespräch
Das ist der außergewöhnliche Weg von Norman Bücher. Der gebürtige Karlsruher, der von 2000 bis 2003 BWL-Handel an der damaligen Berufsakademie – der heutigen DHBW Karlsruhe – studierte, entschied sich nach ersten Jahren in der Unternehmensberatung, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Seine Laufbahn führte ihn weg vom klassischen Management hin zu einem Leben als Abenteurer, Extremläufer, Keynote Speaker, Buchautor und Business-Mentor. Heute ist der ehemalige DHBW-Student aus Waldbronn ein Impulsgeber, der Menschen begleitet, die etwas in ihrem Leben verändern möchten.
Mit seinem aktuellen Projekt „7 CONTINENTS“ setzt sich Norman Bücher weltweit für Kinder und Jugendliche ein. Innerhalb von sieben Jahren läuft er fast 20.000 Kilometer durch 70 Länder auf allen Kontinenten, spricht mit jungen Menschen über ihre Träume, Ängste und Zukunftsvorstellungen und trägt ihre Stimmen schließlich bis zum UN-Hauptquartier in New York.
Im folgenden Interview spricht Norman Bücher über seinen Werdegang, seine Motivation und darüber, welche Erfahrungen ihn bis heute prägen.
Wo sind Sie tätig bzw. was machen sie gerade beruflich?
Ich bin Abenteurer, Extremsportler, Keynote Speaker, Buchautor und Business-Mentor. Zurzeit begleite ich Menschen, die ihr Leben ändern möchten, die z.B. ein Buch veröffentlichen wollen – gebe Ihnen Tipps, motiviere sie – die ihrem Leben eine andere Richtung geben möchten hin zu etwas Sinnvollem, Sozialen. Ich versuche Menschen zu helfen, selbst ein Leuchtturm, Impulsgeber zu werden.
An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?
7 CONTINENTS - mit diesem gebe ich jungen Menschen weltweit eine Stimme. Innerhalb von sieben Jahren laufe ich fast 20.000 Kilometer durch 70 Länder auf allen Kontinenten und spreche unterwegs mit Kindern und Jugendlichen – auf der Straße, in Schulen und auf Hinterhöfen, in kleinen Dörfern ebenso wie in großen Städten. Den Rahmen für diese Gespräche bilden sieben Fragen. Es geht um ihre größten Träume, ihre Ängste, ihre Erwartungen an die Zukunft, die Bedeutung der Natur, mögliche Veränderungen in ihrer Stadt und die Botschaften, die sie Staats- und Regierungschefs mitgeben möchten. Ich sammle die Stimmen und Anliegen der jungen Generation und trage sie weiter – bis hin zum UN-Hauptquartier in New York, dort werde ich sie im September 2026 symbolisch der Weltgemeinschaft übergeben.
Was ist Ihre Motivation, sich für dieses Projekt einzusetzen?
Der Anstoß für mein heutiges Engagement geht auf einen Schlüsselmoment in meinem Leben zurück. Als meine Tochter fünf Jahre alt war, stellte sie mir die Frage: „Warum macht Ihr Erwachsenen nichts?“ Gemeint waren die offensichtlichen Probleme unserer Zeit wie Umweltverschmutzung, Klimaveränderung und Armut. Diese kindliche, zugleich aber so eindringliche Frage hat mein Leben grundlegend verändert. Sie hat mir gezeigt, dass es nicht genügt, die Verantwortung weiterzureichen oder abzuwarten. Seitdem treibt mich der Wunsch an, aktiv zu werden, jungen Menschen zuzuhören und ihre Stimmen sichtbar zu machen.
Welchen Herausforderungen stehen Sie gegenüber und was bewegt Sie, sich ihnen zu stellen?
Eine meiner größten Herausforderungen besteht darin, im heutigen kapitalistischen System das Richtige zu tun. Es geht mir darum, mich für die Welt einzusetzen und meinen Lebensunterhalt auf sinnvolle Weise zu verdienen. Für mich stehen Moral, Wahrhaftigkeit und die Treue zu meinen Werten im Mittelpunkt. Ich möchte mich nicht dem Prinzip „höher, schneller, weiter“ unterordnen, sondern meinen eigenen Weg gehen. Wichtig ist mir, auch in 30 oder 40 Jahren zurückblicken zu können und sagen zu können: Ich habe mich nicht von einem System einholen lassen, sondern bin meinen Überzeugungen treu geblieben.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit?
An meiner Tätigkeit als Vortragender begeistert mich vor allem die Möglichkeit, so viele unterschiedliche Menschen kennenzulernen – von Führungspersönlichkeiten bis hin zu ganz alltäglichen Menschen. Auf meinen Reisen komme ich mit verschiedenen Kulturen in Kontakt, und besonders faszinieren mich die unterschiedlichen Lebensmodelle, die ich dort entdecke. Zu Fuß unterwegs zu sein, erlaubt mir, den Menschen so unmittelbar wie möglich zu begegnen. Dadurch kann ich die Welt aus einer anderen Perspektive erleben. Besonders schätze ich es, die Eindrücke und Erfahrungen, die ich sammle, weiterzugeben – sie zu teilen, Menschen zu inspirieren und Impulse für neue Sichtweisen und Veränderungen zu setzen.
Was hat Ihnen dabei geholfen, dort hinzukommen, wo Sie heute sind?
Entscheidend für meinen Weg waren vor allem langer Atem, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, dranzubleiben und nicht aufzugeben – auch dann, wenn es schwierig wird. Oft bin ich bereit gewesen, die sprichwörtliche Extrameile zu gehen, um meine Ziele zu erreichen.
Geprägt hat mich auch mein Elternhaus. Wir haben z.B. keine Luxusreisen gemacht, sondern sind in der Natur zelten gegangen – Erlebnisse, die mich nachhaltig gestärkt und geerdet haben. Mein Vater ist selbst Läufer, und von ihm habe ich viel mitbekommen. Über Marathonläufe, Wüstenrennen und extreme körperliche Herausforderungen habe ich gelernt, dass es immer irgendwie weitergeht. Diese Haltung trägt mich bis heute.
Was hat Sie damals bewegt, an der DHBW Karlsruhe zu studieren?
Für mich war das Studium an der DHBW reizvoll, weil ich in nur drei Jahren meinen Abschluss erwerben konnte – und das in enger Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen. Die Kombination aus Theorie und Praxis erschien mir ideal, denn ich konnte gleichzeitig wertvolle Berufserfahrung sammeln und Geld verdienen. Außerdem bot mir das Studium einen sicheren Rahmen.
Was blieb Ihnen aus Ihrer Studienzeit am deutlichsten in Erinnerung?
Aus meiner Studienzeit sind mir vor allem das gemeinsame Lernen mit meinen Kommilitonen und die enge Verbundenheit untereinander in Erinnerung geblieben. Besonders prägend war für mich jedoch mein Auslandssemester in Kanada – rückblickend ein echter Gamechanger. In Toronto hatte ich die Möglichkeit, in einer sozialen Einrichtung zu arbeiten, was meine Perspektiven erweitert und mich persönlich stark geprägt hat.
Welche Fähigkeit, die Sie im Studium erworben haben, nutzen Sie noch heute?
Etwas, das ich im Studium gelernt habe und bis heute intensiv nutze, ist, ist der Mut, rauszugehen und vor Menschen zu stehen. Präsentationen halten, Inhalte vermitteln und selbstbewusst auftreten – all das habe ich im Studium gelernt und setze es seither regelmäßig ein, sei es auf Vorträgen, bei Workshops oder im Rahmen meiner Projekte.
Hätten Sie rückblickend manche Dinge gerne anders gemacht?
Die Entscheidung, damals an der Berufsakademie – der heutigen DHBW – zu studieren, war für mich auf jeden Fall richtig. Rückblickend würde ich vielleicht ein größeres, namhafteres Partnerunternehmen wählen, um noch andere Einblicke zu bekommen. Gleichzeitig ist die Welt heute vielfältiger und bunter als damals. Würde ich heute noch einmal neu beginnen, könnte ich mir vorstellen, sogar etwas ganz anderes zu studieren.
Susanne Diringer
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschulkommunikation
Tel.: 0721 / 9735 718
susanne.diringer@dhbw-karlsruhe.de
https://www.karlsruhe.dhbw.de/hochschule/aktuelles/news/detail/was-macht-eigentl... vollständiges Interview
Norman Bücher, Alumnus DHBW Karlsruhe, am Äquator in Uganda
Quelle: Thelonious Hartmann
Copyright: DHBW KA//T.Hartmann bearbeitet mit KI (ChatGPT)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Gesellschaft, Sportwissenschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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