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17.10.2025 16:10

Uni Osnabrück: Start des KI-Reallabors Agrar / Mit Künstlicher Intelligenz in die Landwirtschaft der Zukunft

Dr. Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Kann man dank Künstlicher Intelligenz Landwirtschaft künftig produktiver, nachhaltiger und womöglich auch kostengünstiger betreiben? Wie kann eine resiliente Wirtschaft im Bereich von Agrar, Ernährung und Bioökonomie verstärkt gefördert werden? Diesen Fragen widmet sich das KI-Reallabor Agrar (RLA), das am Freitag, 17. Oktober, unter Leitung der Universität Osnabrück gemeinsam mit sieben Partnern offiziell seine Arbeit aufnimmt.

    Für das KI-Reallabor stellt die VolkswagenStiftung im Rahmen der Initiative zukunft.niedersachsen über das Ministerium für Wissenschaft und Kultur Projektmittel in Höhe von 18,9 Millionen Euro zur Verfügung. Unter Konsortialführung der Universität Osnabrück beteiligen sich an dem auf fünf Jahre angesetzten Vorhaben das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Hochschule Osnabrück (HSOS), das Agrotech Valley Forum e.V. (AVF), die Technische Universität Braunschweig (TUBS), das Johann Heinrich von Thünen-Institut, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) sowie das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN).

    „Mit dem neuen KI-Reallabor Agrar setzen wir Maßstäbe“, sagte Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Uni Osnabrück, anlässlich der Auftaktveranstaltung im Osnabrücker Schloss. „Steht doch die Landwirtschaft vor einer Zukunft voller Herausforderungen. Dabei spreche ich nicht allein von den hoch problematischen Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Verschlimmernd hinzu kommen stetig steigende Produktionskosten und ein besorgniserregender Fachkräftemangel. Da sind Aufgaben zu bewältigen, die verschiedene Blickwinkel benötigen. Und genau dafür bringen alle an dem Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein so vielgestaltiges Expertinnen- und Expertenwissen mit, dass man wirklich von gelebter Interdisziplinarität sprechen kann.“

    Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, ergänzte: „Im KI Reallabor Agrar und in den beiden Verbundprojekten wird ganz wesentliche Forschung für Niedersachsen als Agrarland Nummer 1 geleistet. Wir erhoffen uns Erkenntnisse, wie die Transformation hin zu einem nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystem gelingen kann.“

    In der Region Osnabrück soll im kommenden Jahr ein agrartechnischer Versuchshof für Test- und Validierungen – das FieldLab Agrar – entstehen und mit Leben gefüllt werden. „Wir wollen in einem ersten Schritt hier als einen Arbeitsschwerpunkt teilautomatisierte Technik testen und dabei auch die wirtschaftlichen Komponenten im Blick behalten“, erläutert Prof. Dr. Tim Römer vom Institut für Mathematik der Uni Osnabrück. Landwirtschaftliche Geräte sind teuer – statt direkt einen neuen Traktor anzuschaffen, soll daher etwa die Möglichkeit überprüft werden, bestehende Technik nachzurüsten.

    Dass der wissenschaftlich begleitete Einsatz von KI auch einen praktischen Einsatz in der Landwirtschaft erfährt, liegt den Forschenden besonders am Herzen: „Wir wollen in den Austausch mit Firmen und Berufsschulen gehen und können uns auch sehr gut vorstellen, Berufs- und Fachschullehrerinnen/- und lehrern die Anwendung neuester Technologien vorzuführen“, so Römer. Das KI-Reallabor Agrar soll eine Plattform sein, die Wissenschaft, Praxis und Bildung eng verknüpft.

    Bis dahin werden zunächst Büroräume und Lagermöglichkeiten geschaffen und weiter Personal aufgebaut, wobei das Stellenbesetzungsverfahren interdisziplinär abläuft – neben Informatikern, Mathematikerinnen und Mathematikern werden auch Menschen aus agrarwissenschaftlichen oder kaufmännischen Studiengängen sowie Technikerinnen und Techniker gesucht. Auch Juristinnen und Juristen spielen im RLA eine sehr bedeutende Rolle, da die Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens für den Einsatz von KI- und Robotik in der Landwirtschaft eines der Kernziele des Forschungsprojekts darstellt.

    Weitere Informationen für die Redaktionen:
    Prof. Dr. Tim Römer, Universität Osnabrück
    Institut für Mathematik
    E-Mail: tim.roemer@uos.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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