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20.10.2025 12:30

Fördern, was Wissen schafft – 30 Jahre Klaus Tschira Stiftung

Isa Fünfhausen Kommunikation
Klaus Tschira Stiftung gGmbH

    30 Jahre Klaus Tschira Stiftung – auch künftig bleiben Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften fest im Fokus

    Ladenburg/Heidelberg, 20. Oktober 2025 – Mit einer festlichen Veranstaltung auf dem Gutshof Ladenburg feierte die Klaus Tschira Stiftung am vergangenen Donnerstag ihr 30-jähriges Bestehen. Rund 400 Gäste aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Kultur und Gesellschaft nahmen an der Jubiläumsfeier teil – darunter Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie Mitarbeitende aus dem Verbund der Klaus Tschira Stiftung.

    „In den vergangenen 30 Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Partnern viel bewegt – dieses Teamwork ist die große Stärke unserer Stiftung. Zusammen haben wir Wissenschaft erlebbar gemacht und echte Wirkung erzielt. Das feiern wir heute gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden, Partnern und Geförderten“, sagt Lilian Knobel, Geschäftsführerin Bildung und Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung.

    Die 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira ins Leben gerufene Stiftung verfolgt bis heute das Ziel, Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik verständlich zu machen und Begeisterung für diese Fächer zu wecken, mit dem Anspruch, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und Zukunft mitzugestalten. Sie handelt sowohl operativ durch eigene Programme als auch fördernd durch die Unterstützung externer Projekte – mit dem Fokus auf Forschung, Wissenschaftskommunikation und Bildung.

    Drei Jahrzehnte für Wissenschaftskommunikation, Bildung und Forschung

    Im Bereich Bildung engagiert sich die Stiftung bereits bei den Jüngsten: Mit Explore Science, den naturwissenschaftlichen Erlebnistagen, werden seit 2006 Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistert. Über 750 000 junge Menschen haben bislang teilgenommen. Mit dem Klaus Tschira Boost Fund fördert die Stiftung seit vielen Jahren exzellente Nachwuchsforschende – ein Programm, das Freiräume für innovative, interdisziplinäre Forschungsvorhaben schafft und die Fellows in ihrer persönlichen und professionellen Entwicklung begleitet. Ein weiteres eigenes Projekt ist der KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation, der seit 1996 jährlich an Nachwuchsforschende vergeben wird, die ihre Dissertation verständlich und spannend für ein breites Publikum beschreiben.
    Darüber hinaus hat Klaus Tschira und die Stiftung im Laufe der Jahre mehrere Institute und Einrichtungen selbst gegründet, die heute als eigenständige Organisationen im sogenannten Verbund der Klaus Tschira Stiftung wirken. Dazu gehören unter anderem das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), das Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), die Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF), die Forscherstation in Heidelberg, Jugend präsentiert, sowie das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und das Science Media Center Germany (SMC). Sie alle tragen die Handschrift der Stiftung und setzen eigene Schwerpunkte – von datenintensiver Grundlagenforschung über Wissenschaftsvermittlung bis hin zur Förderung naturwissenschaftlicher Bildung.

    Das Carl Bosch Museum ist von Gerda Tschira gegründet und aufgebaut worden. Zusammen mit ihrem Mann hat sie darüber hinaus den Wilhelm Ostwald Park saniert und so das heutige Museum mit Archiv und Tagungsstätte ermöglicht.

    Geförderte Projekte in Bildung, Wissenschaftskommunikation und Forschung

    Neben den eigenen Projekten und Verbundorganisationen unterstützt die Stiftung eine Vielzahl von Partnerprojekten finanziell und ideell. Dazu zählen etwa die Lindauer Nobelpreisträgertagungen, bei denen der generationenübergreifende Austausch zwischen Nobelpreisträgerinnen und -trägern sowie jungen Forschenden gepflegt wird. Aber auch zahlreiche Ausstellungsprojekte wie das „Eiszeitfenster Oberrheingraben“ mit den Reiss-Engelhorn-Museen oder das weltumspannende GAME-Forschungsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung zum Einfluss von künstlichem Licht auf Muscheln, Krebse und Seeigel im küstennahen Meer. Zum vielfältigen Projektportfolio gehört überdies das MIP.labor, eine Ideenwerkstatt für Wissenschaftsjournalismus zu Mathematik, Informatik und Physik, sowie „Make Your School“, wo kreatives Tüfteln im Team im Mittelpunkt steht und so zur Verbesserung der digitalen Bildung an Schulen beiträgt.

    Seit drei Jahrzehnten engagiert sich die Stiftung für herausragende Forschungsvorhaben – von der Grundlagenforschung bis hin zu innovativen Projekten mit Anwendungsbezug. Neben der COSMO-Studie während der Covid-19 Pandemie und der datengesteuerten Molekularforschung im Rahmen von SIMPLAIX zählen dazu auch Projekte zur Klimadynamik-Modellierung, zur Entwicklung supraleitender Materialien und zur Erforschung neurobiologischer Prozesse.

    Neues Fördermodell – und klare Vision für die Zukunft

    Seit März 2025 arbeitet die Klaus Tschira Stiftung mit einem neu ausgerichteten Fördermanagement. „Unser Ziel ist es, Fördermittel künftig noch wirkungsvoller, transparenter und vernetzter einzusetzen. Durch strukturierte Förderlinien, interdisziplinäre Netzwerktreffen und eine verstärkte Wirkungsevaluation wollen wir unsere Förderung gezielt ausrichten. Sie soll dort den größten Mehrwert schaffen, wo aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Forschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation liegen“, sagt Prof. Dr. Rafael Lang, Geschäftsführer Forschung der Klaus Tschira Stiftung.

    Ein zentrales Element dieser Förderlinien sind sogenannte „Sandpits“ – Netzwerktreffen, in denen sich Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen intensiv austauschen, gemeinsame Ideen entwickeln und optional Förderanträge einreichen können. Damit sollen bewusst interdisziplinäre Kooperationen für nachhaltige Impulse in Wissenschaft und Bildung angestoßen werden. Der gesamte Prozess ist dabei wirkungsorientiert aufgebaut: Von der Definition der angestrebten Wirkung über die strategische Ausrichtung bis hin zur kontinuierlichen Begleitung und Evaluation der geförderten Projekte. Anträge erfolgen in einem zweistufigen Verfahren – von einem digitalen Kurzantrag über die Website der Stiftung bis hin zu einem Pitch oder Vollantrag. Jede Förderlinie wird zudem durch eine zuständige Programm-Managerin oder einen Programm-Manager betreut. Mit diesem Ansatz stärkt die Stiftung ihre Rolle als Impulsgeberin für interdisziplinäre Zusammenarbeit und setzt die Grundlage für einen erfolgreichen Weg in die Zukunft.

    Über die Klaus Tschira Stiftung

    Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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