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27.10.2025 11:40

Vermächtnisse jiddischer Literatur: Jahresvorlesung mit Sabine Koller und Festveranstaltung »30 Jahre Dubnow-Institut«

Dr. Julia Roos Wissenschaftskommunikation
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow

    Am Donnerstag, 6. November 2025, 17 Uhr hält Sabine Koller im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig die 24. Simon-Dubnow-Vorlesung. Unter dem Titel »Im Schweigen der Ruinen der Gesang der Buchstaben« spricht sie über die Entfaltung und Vernichtung sowie die Resonanzräume jiddischer Kultur und Literatur im östlichen Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Festveranstaltung feiert das Dubnow-Institut sein 30-jährigen Bestehen. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist bis Sonntag, 2. November, erforderlich.

    Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte für die jiddische Kultur und Literatur im östlichen Europa Entfaltung und Vernichtung in ungeahntem Ausmaß. Angesichts der drohenden Auslöschung im Nationalsozialismus und Stalinismus findet ein erstaunlicher Dialog zwischen jiddischen Dichtern statt.

    Wie lässt sich mit der dann in ihrer Existenz bedrohten jiddischen Sprache ein literarisches Vermächtnis hervorbringen, das Schweigen und Verschwinden, Vergessen und Verdrängen begegnet? Der Vortrag folgt Schlüsselmetaphern, Schlüsselbegriffen und der Frage, wie diese durch Gedichte wandern, revitalisiert werden, einen transterritorialen Resonanzraum erzeugen und – als literarische Akte der Menschlichkeit – ihre poetische Hauptfunktion überschreiten hin zum Bezeugen und Bewahren von Geschichte, dichterischer Individualität und Würde.

    Sabine Koller ist Professorin für Slavisch-Jüdische Studien an der Universität Regensburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehörten die ostjüdische Kulturrenaissance in Literatur und Malerei, slavisch-jüdische und jiddische Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Prozesse kultureller Übersetzung und Kulturtransfer.

    Vor 30 Jahren, im Herbst 1995, nahm das damalige »Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur« seine Arbeit auf. In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das heutige Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow zu einer an-gesehenen, international eng vernetzten Forschungseinrichtung zur jüdischen Geschichte und Kultur entwickelt.

    Die Simon-Dubnow-Vorlesung findet bereits seit 2000 jährlich an einem zentralen Ort der Stadt in festlichem Rahmen statt. Hierzu lädt das Institut international herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Leipzig ein, um die Geschichte von Jüdinnen und Juden im Kontext der allgemeinen Historie näher zu beleuchten und einem akademischen wie interessierten Publikum vorzustellen.


    Weitere Informationen:

    https://www.dubnow.de/veranstaltung/im-schweigen-der-ruinen-der-gesang-der-buchs... Weitere Informationen zur Veranstaltung
    https://www.dubnow.de/veranstaltungen/formate/anmeldung-zur-festveranstaltung Zur Anmeldung


    Bilder

    Prof. Dr. Sabine Koller, Universität Regensburg
    Prof. Dr. Sabine Koller, Universität Regensburg
    Quelle: Julia Dragan


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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