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Interview mit TU-Professor Jean-Pierre Seifert, der seine Universität im Vorstand der Initiative „Berlin Quantum“ vertritt
Gerade wurde der Physik-Nobelpreis für wichtige Vorarbeiten zum Bau eines Quantencomputers vergeben. Das internationale Jahr der Quantenphysik 2025 feiert die Ausarbeitung der Quantenmechanik vor genau 100 Jahren. Expert*innen sprechen nun von einer zweiten Quantenrevolution, die uns bevorsteht. Die von der Berlin University Alliance koordinierte Initiative „Berlin Quantum“ will die Hauptstadt zum Hotspot dieser Entwicklung machen. Im Vorstand vertritt Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert die TU Berlin, dort leitet er das Fachgebiet „Security in Telecommunications“. Im Interview erzählt er, warum gerade die Quantenoptik und die theoretische Quantenphysik, die in Berlin sehr stark sind, neue Technologien wie Quantencomputer und Quantenverschlüsselung vorantreiben. Und wie Berlin Quantum eine durchgehende Innovationskette von der Grundlagenforschung hin zu konkreten Unternehmen aufbaut.
Lesen Sie jetzt das vollständige Interview mit Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert: https://www.tu.berlin/go298270/
„Die Entwicklung von Quantenalgorithmen ist mindestens genauso wichtig wie die physikalische Realisierung der Quantenbits, den Recheneinheiten eines Quantencomputers“, erklärt Seifert. „Denn Quantencomputer funktionieren ganz anders als klassische Rechner. Für das Rechnen mit Quantenbits braucht man je nach Aufgabenstellung immer andere Vorgehensweisen.“ Das dafür notwendige quantentheoretische Know-how sei gerade in Berlin besonders ausgeprägt. „Auch bei der Erzeugung einzelner Lichtteilchen, mit denen man beispielsweise geheime Schlüssels abhörsicher austauschen kann, ist Berlin vorn. Zudem haben wir mit mehreren Fraunhofer-Instituten und weiteren außeruniversitären Einrichtungen einen anwendungsnahen Schwerpunkt für Quantentechnologien in Berlin.“ Als Start-up-Hauptstadt biete Berlin für junge Unternehmen auf dem Gebiet ideale Voraussetzungen.
Berlin Quantum unterstützt neues Fachgebiet an der TU Berlin
Die Initiative „Berlin Quantum“ fördert seit 2023 die Entwicklung Berlins zum Hotspot der zweiten Quantenrevolution. Sie wird vom Innovationsförderfonds des Landes Berlin mit insgesamt 25 Millionen Euro bis Ende 2026 bezuschusst. Koordiniert wird Berlin Quantum von der Berlin University Alliance (BUA), der Humboldt-Innovation GmbH, dem Optik-Kompetenznetz OpTecBB sowie der Wirtschaftsförderung Berlin Partner. Neben einem von der Initiative aufgelegten Förderwettbewerb für anwendungsorientierte Quantentechnologien unterstützt sie unter anderem auch die Etablierung eines neuen Fachgebiets für „Netzwerke der Quantenkommunikation“ an der TU Berlin.
Vorbild Berlin University Alliance
„Die Berlin University Alliance hat uns gezeigt, wie sich etwa durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen die Effizienz der Forschung steigern lässt und wie ein großer ‚Markenauftritt‘ zu mehr internationaler Sichtbarkeit und Kooperationen führt. Die drei Berliner Universitäten haben von 2023 bis 2024 immerhin schon mehr als 45 Millionen Euro an Drittmitteln für die Quantenforschung eingeworben, darunter drei der prestigeträchtigen ‚ERC-Grants‘ des Europäischen Forschungsrats. Wir arbeiten daran, hier eine längerfristige Drittmittelfinanzierung anzuschließen“, so der Wissenschaftler.
Weitere Informationen:
Interview mit Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert (mit Fotos zum Download): https://www.tu.berlin/go298270/
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert
Einstein-Professor
Leiter des Fachgebiets „Security in Telecommunications“
Fakultät IV - Elektrotechnik und Informatik
Technische Universität Berlin
Tel.: +49 30 835358680
E-Mail: jean-pierre.seifert@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch

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