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Der Rat der Europäischen Südsternwarte (ESO) hat Andreas Kaufer zum neuen Generaldirektor der ESO ernannt. Kaufer, derzeit Betriebsleiter der ESO, wird die Nachfolge von Xavier Barcons antreten, der bis Ende August 2026 Generaldirektor bleiben wird.
„Wir freuen uns sehr, dass Andreas Kaufer die Ernennung zum nächsten Generaldirektor der ESO angenommen hat. Als jemand, der seit über 17 Jahren Verantwortung im Beobachtungsbetrieb der ESO übernimmt, ist er ideal geeignet, die Organisation in den kommenden Jahren zu führen – in einer Zeit, in der der Bau des Extremely Large Telescope (ELT) abgeschlossen wird und die Planung der nächsten innovativen ESO-Projekte ansteht“, sagt Tom Ray, Präsident des ESO-Rats.
Er fügt hinzu: „Ich bin dankbar, dass Xavier Barcons diese Organisation seit September 2017 unermüdlich geleitet hat und dies auch in den kommenden Monaten weiterhin tun wird. Er hat bei zahlreichen ESO-Projekten große Fortschritte ermöglicht, insbesondere beim Bau des ELT, und dabei viele Herausforderungen erfolgreich bewältigt.“
Andreas Kaufer, der in Heidelberg geboren wurde, wird im September 2026 die Nachfolge von Xavier Barcons antreten. Kaufer promovierte 1996 an der Universität Heidelberg in Astronomie und arbeitete anschließend an der Landessternwarte Heidelberg, wo er astronomische Instrumente entwickelte und in den Bereichen veränderlicher Atmosphären massereicher Sterne sowie chemischer Entwicklung von Galaxien forschte. 1999 trat er in die ESO ein und war zunächst am Aufbau des Betriebs des damals neu errichteten Very Large Telescope beteiligt. 2006 wurde er Direktor des La Silla Paranal Observatory und ist seit 2008 Direktor für den Betrieb der ESO. In dieser Funktion verantwortet er die End-to-End-Betriebsabläufe der ESO-Observatorien in Chile sowie den europäischen Anteil des ALMA-Betriebs.
„Ich freue mich außerordentlich, dass der ESO-Rat Andreas Kaufer ausgewählt hat, die ESO in den kommenden Jahren zu führen“, sagt Barcons. „Da ich während meiner Amtszeit eng mit ihm zusammengearbeitet habe, weiß ich, dass Andreas ein sehr fähiger, verlässlicher, visionärer und bescheidener Leiter ist, der sich mit großem Engagement für diese Organisation einsetzt. Er wird die ESO zweifellos sicher durch die Erfolge und Herausforderungen der kommenden Jahre steuern.“
„Ich fühle mich sehr geehrt, nach Xaviers brillanter Amtszeit die Leitung der ESO zu übernehmen“, sagt Kaufer. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die ESO weiterhin eine Spitzenstellung in der technischen Entwicklung einnimmt, das ELT fertiggestellt wird und die einzigartigen Standorte in Chile, die all dies ermöglichen, geschützt werden, um so Forschung auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Gleichzeitig freue ich mich darauf, die Weichen für das nächste große ESO-Programm zu stellen und in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem engagierten, hochqualifizierten Team in Chile und Deutschland daran zu arbeiten.“
Weitere Informationen
Die Europäische Südsternwarte (ESO) befähigt Wissenschaftler*innen weltweit, die Geheimnisse des Universums zum Nutzen aller zu entdecken. Wir entwerfen, bauen und betreiben Observatorien von Weltrang. Astronom*innen nutzen sie, um spannende Fragen zu beantworten und die Faszination der Astronomie zu wecken. Außerdem fördern wir die internationale Zusammenarbeit in der Astronomie. Die ESO wurde 1962 als zwischenstaatliche Organisation gegründet. Heute wird sie von 16 Mitgliedsländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, und Tschechien) sowie dem Gastland Chile und Australien als strategischem Partner unterstützt. Der Hauptsitz der ESO sowie das Besucherzentrum und Planetarium, die ESO Supernova, befinden sich in der Nähe von München in Deutschland. Die Teleskope der ESO stehen in der chilenischen Atacama-Wüste, einem wunderbaren Ort mit einzigartigen Bedingungen für die Himmelsbeobachtung. Die ESO betreibt drei Beobachtungsstandorte: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal stehen das Very Large Telescope (VLT) mit dem zugehörigen Very Large Telescope Interferometer (VLTI) sowie Durchmusterungsteleskope wie VISTA. Ebenfalls am Paranal wird die ESO das südliche Feld des Cherenkov Telescope Array (CTAO) betreiben, das größte und empfindlichste Gammastrahlen-Observatorium der Welt. Zusammen mit internationalen Partnern betreibt die ESO auf dem Hochplateau von Chajnantor das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) zur Beobachtung des Himmels im Millimeter- und Submillimeterbereich. Auf dem Cerro Armazones, nahe dem Paranal, errichten wir derzeit das Extremely Large Telescope (ELT). Es wird das größte optische Teleskop der Welt sein und wird oft als „das weltweit größte Auge am Himmel“ bezeichnet. Von unseren Büros in Santiago de Chile aus unterstützen wir unsere Aktivitäten im Land. Außerdem arbeiten wir mit chilenischen Partnern und der Gesellschaft zusammen.
Die Übersetzungen von englischsprachigen ESO-Pressemitteilungen sind ein Service des ESO Science Outreach Network (ESON), eines internationalen Netzwerks für astronomische Öffentlichkeitsarbeit, in dem Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren aus allen ESO-Mitgliedsländern (und einigen weiteren Staaten) vertreten sind. Deutscher Knoten des Netzwerks ist das Haus der Astronomie in Heidelberg.
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Bárbara Ferreira
ESO Media Manager
Garching bei München, Germany
Tel: +49 89 3200 6670
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E-Mail: press@eso.org
Markus Nielbock (Pressekontakt Deutschland)
ESO Science Outreach Network und Haus der Astronomie
Heidelberg, Deutschland
Tel: +49 6221 528-134
E-Mail: eson-germany@eso.org
https://www.eso.org/public/germany/news/eso2517/ - Originalpressemitteilung der ESO
Andreas Kaufer am Paranal-Observatorium
Quelle: Max Alexander
Copyright: ESO/Max Alexander
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Physik / Astronomie
überregional
Personalia
Deutsch

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