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28.10.2025 15:51

Eigentum, Eliten, Ungleichheit

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Die Soziologin Prof. Dr. Isabell Stamm erforscht, wie Vermögen unsere Gesellschaft prägt. Am 29. Oktober 2025 hält sie zu diesem Thema ihre Antrittsvorlesung an der TU Berlin

    Wie entsteht Reichtum und warum bleibt er in denselben Händen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Prof. Dr. Isabell Stamm, die seit diesem Jahr das Fachgebiet Soziologie der Organisation, Arbeit und Wirtschaft an der TU Berlin leitet. In ihrer Antrittsvorlesung am 29. Oktober 2025 spricht sie darüber, wie Eigentum soziale Ungleichheiten formt und welche neuen Formen des Wirtschaftens möglich wären.

    „Unternehmerisches Handeln ist kein Heldentum Einzelner“, sagt Stamm. „Es entsteht in gesellschaftlichen Strukturen und trägt dazu bei, Macht und Ungleichheit zu erhalten.“ Statt den Mythos vom genialen Gründer zu bedienen, untersucht sie, welche institutionellen und kulturellen Bedingungen unternehmerisches Handeln überhaupt ermöglichen.

    Drei aktuelle Forschungsprojekte ihrer Arbeitsgruppe gehen dieser Frage nach:

    • „Capital’s Cities“ vergleicht Berlin und Paris und zeigt, wie eng Vermögen und Start-up-Kultur verflochten sind. Reiche treten hier als Gründer*innen, Investor*innen und Lobbyisten auf und prägen damit, wer Zugang zu Innovation hat.
    • „Embracing Capital“, Teil des Sonderforschungsbereichs Strukturwandel des Eigentums, untersucht die Geschichte der Kapitalgesellschaften – zentrale Bausteine für die Konzentration großer Vermögen.
    • „Inside the Villa District“ blickt nach Potsdam und fragt, wie Wohlhabende sich räumlich positionieren und was ihre Wohnentscheidungen über soziale Strategien verraten.

    Stamm gilt als ausgewiesene Expertin für Vermögens- und Eigentumsforschung. Am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung leitete sie eine Gruppe zu Unternehmen, Eigentum und Familienvermögen und sprach mit mehr als 70 Superreichen. Ihre Erkenntnis: Reichtum ist kein Kontostand, sondern ein System aus Gesellschaften, Stiftungen und Beteiligungen und „Eigentumskompetenz“, also die Fähigkeit, dieses Geflecht über Generationen zusammenzuhalten, ist zum Maßstab sozialer Anerkennung geworden.´

    Über diese „Kultur des Eigentums“ und ihre Folgen für die Gesellschaft spricht Prof. Dr. Isabell Stamm in ihrer Antrittsvorlesung an der TU Berlin. Das begleitende Interview gibt Einblicke in ihre aktuelle Forschung und in die Frage, warum Eigentum weit mehr ist als Besitz.

    Weitere Informationen über Isabell Stamms Forschung finden Sie im Interview: https://www.tu.berlin/go298495/

    Antrittsvorlesung:
    Eigentumsfertigkeiten - Was die Eigentumselite auszeichnet und verbindet
    Prof. Dr. Isabell Stamm
    Datum: 29. Oktober 2025, 16:00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, 2. Stock, Raum 2036
    Anmeldung: Um vorherige Anmeldung per E-Mail an sekretariat@os.tu-berlin.de wird gebeten.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Isabell Stamm
    Fachgebietsleitung Organisations-, Arbeits- und Wirtschaftssoziologie
    Fakultät VI Planen Bauen Umwelt
    E-Mail: stamm@tu-berlin.de
    Tel.: 030 314 25375


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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