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Für die Verbreitung der Reformation nach dem 31. Oktober 1517 waren Luthers persönliche Beziehungen besonders wichtig, also Briefe, Besuche und seine Studenten in Wittenberg.
Für die Verbreitung der Reformation nach dem 31. Oktober 1517 war in den ersten Jahren Luthers persönliches Beziehungsgeflecht ein besonders wichtiger Faktor. Das ist das Ergebnis einer Studie des Projektleiters Sascha Becker von der ROCKWOOL Foundation Berlin (RFBerlin). „Luthers Einfluss wirkte vor allem über Briefe, seine Besuche in anderen Städten und über seine Studenten an der Universität Wittenberg“, sagt RFBerlin-Forscher Becker von der Universität Warwick. Städte, in denen Luther mit Einwohnern korrespondierte, waren bis 1530 zu 46 Prozent protestantisch geworden. Wo Luther mit niemandem korrespondierte, waren bis 1530 nur 17 Prozent der Städte protestantisch. Von den Städten, die er besuchte, waren sogar 50 Prozent bis 1530 protestantisch, während nur 16 Prozent der Städte, die er nicht besuchte, bis dahin protestantisch waren.
Ähnliches galt für Luthers Studenten. Von den Städten, die Studenten nach Wittenberg schickten, nahmen bis 1530 38 Prozent die Reformation an. Nur 7 Prozent der Städte, die keine Studenten schickten, nahmen die Reformation so früh an.
Prof. Sascha Becker 0044 / 78 78 75 78 11; S.O.Becker@warwick.ac.uk
“Multiplex Network Ties and the Spatial Diffusion of Radical Innovations: Martin Luther’s Leadership in the Early Reformation”, von Sascha Becker, Yuan Hsiao, Steven Pfaff, Jared Rubin. in: American Sociological Review, Volume 85, Issue 5: 857-894. September 2020.
https://doi.org/10.1177/000312242094805
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Religion
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch

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