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10.11.2025 17:40

IPI Sonthofen präsentiert innovative Automatisierungslösungen - Teilnahme an der SPS 2025 in Nürnberg

Sybille Adamer Hochschulkommunikation
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten

    Das IPI - Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten am Standort Sonthofen wird auch in diesem Jahr vom 25. bis 27. November auf der SPS – Smart Production Solutions in Nürnberg vertreten sein. Die internationale Leitmesse gilt als zentrale Plattform für industrielle Automatisierung und digitale Transformation.

    Auf dem Messestand des IPI erwarten Besucherinnen und Besucher mehrere zukunftsweisende Demonstratoren, die aktuelle Forschungsergebnisse und praxisnahe Anwendungen aus dem Bereich der Automatisierungstechnik zeigen. „Die SPS ist für uns jedes Jahr ein wichtiges Forum, um unsere Entwicklungen direkt mit Industriepartnern zu diskutieren und Impulse für den Technologietransfer zu gewinnen“, erklärt Institutsleiter Prof. Bernd Lüdemann-Ravit. „Unsere Exponate zeigen, wie digitale Technologien Produktionsprozesse effizienter, transparenter und nachhaltiger gestalten können“, ergänzt Institutsleitung Prof. Frieder Heieck.

    Highlights des IPI-Messestandes Halle 6, 240 am Gemeinschaftsstand der Bayern Innovativ GmbH

    AAS-Based KPI Comparison
    Anlagenbetreiber können zukünftig den Aufbau und Anlauf einer neuen Anlage mit der Planung über den Digitalen Zwilling überwachen. Der Demonstrator zeigt, wie sich Leistungskennzahlen (KPIs) einer realen Maschine mit denen ihres Digitalen Zwillings vergleichen lassen. Dabei werden die Messdaten über OPC UA aus dem laufenden Betrieb erfasst und in der Asset Administration Shell (AAS) bereitgestellt.

    Scan2Twin
    Bestehende Anlagen können künftig einen Digitalen Zwilling bekommen. Dieser Demonstrator ermöglicht die effiziente Erstellung Digitaler Zwillinge von Brownfield-Produktionsanlangen für Geometrie und Kinematik. Mehrere 3D-Scans einer Anlage in unterschiedlichen Betriebszuständen werden dabei zusammengeführt, sodass sowohl Geometrien als auch Bewegungsabläufe erfasst und modelliert werden. Die entstehende Applikation unterstützt Anwender interaktiv bei der Erstellung und Validierung des digitalen Abbilds, wodurch sich bisher manuell notwendige Arbeitsschritte stark reduzieren lassen. Auf Basis des so erzeugten Digitalen Zwillings können Umbauten und Retrofits virtuell geplant und getestet werden, was Stillstandzeiten und Kosten deutlich verringert.

    Process Analyzer: Identifikation & Analyse von Anlagenprozessen
    Der Process Analyzer findet Taktzeitverluste durch eine dynamische Visualisierung der Live-Prozesse in der Anlage auf Basis von Feldbusdaten – ohne dass ein Zugriff auf die SPS erforderlich ist. Dies ermöglicht einen Echtzeit-Einblick in das Prozessverhalten, die Zykluszeiten und die direkten Auswirkungen von SPS-Anpassungen. Durch Prozessdefinitionen entsteht ein effizienter Vergleich von Soll- und Ist-Leistung und zur Erzielung neuer Transparenz und Effizienz im Anlagenbetrieb.

    Demonstrator zur Taktzeitoptimierung
    Bei Anlagen mit pneumatischen Komponenten kann die Taktzeit softwarebasiert reduziert werden. Der Demonstrator veranschaulicht an einer kompakten Versuchsanlage, wie sich pneumatische Bewegungen durch den Einsatz datenbasierter Verfahren analysieren und lassen. Anhand realer Messdaten werden Reaktions- und Bewegungszeiten erfasst, kompensiert und die Auswirkungen auf die Zykluszeit transparent dargestellt.

    Multi-Model-Simulation
    Eine Multi-Model-Simulation zeigt, wie verschiedene Simulationstools nahtlos in der NVIDIA Omniverse Plattform zusammengeführt werden. In einer gemeinsamen virtuellen Umgebung vereinen sich die virtuelle Inbetriebnahme der ISG Industrielle Steuerungstechnik GmbH, eine Ergonomie-Simulation mit dem EMA Work Designer und die Flächenplanung der Firma ipolog zu einem ganzheitlichen digitalen Zwilling der Produktionsplanung. Die Kommunikation zwischen den Systemen erfolgt über Schnittstellen wie CORBA und OPC UA, entwickelt vom IPI mit ISG und SyncTwin. Besucher können die Szene live und immersiv mit unserer AR-App auf der Apple Vision Pro erleben.

    Open Source IIoT Stack – SEALMAN
    Messebesucher können über eine Weboberfläche aktiv in einen Roboter-Use-Case eingreifen und verschiedene Produktionsstrategien ausprobieren, deren Auswirkungen auf den Energieverbrauch unmittelbar sichtbar werden. Alle beteiligten Komponenten – vom Roboter über das Edge Gateway bis hin zur Cloud – sind über SEALMAN einfach, sicher und herstellerübergreifend verbunden und verdeutlichen praxisnah die Möglichkeiten digitaler Konnektivität in Produktionsprozessen. Das IPI hat die Architektur der Demonstration technisch umgesetzt, Feedback für die Weiterentwicklung geliefert und gezeigt, wie sich SEALMAN in reale Produktionsprozesse integrieren lässt.

    Medienfreier Greifer
    Der additiv hergestellte Greifer basiert auf einem Selbstverriegelungsmechanismus und kommt somit ohne Medien wie Druckluft aus. Das monolithische Design senkt Gewicht und Kosten des Greifers währen das Compliant Mechanism Prinzip eine flexible Anpassung der Geometrie erlaubt.

    Über das IPI – Institut für Produktion und Informatik
    Das IPI – Institut für Produktion und Informatik der Hochschule Kempten am Standort Sonthofen ist eine anwendungsorientierte, interdisziplinäre Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Als Technologietransferzentrum begleitet und unterstützt es Industriepartner bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Kontext der Digitalisierung von Produktionssystemen und der Produktionsplanung.
    http://www.hs-kempten.de/ipi


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Steffi Nickol | Operative Leitung Institut für Produktion und Informatik (IPI)
    Tel.: 0831 2523-9225 | steffi.nickol@hs-kempten.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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