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Wissenschaft
Der Health Study Hub der Initiative NFDI4Health macht Gesundheitsdaten auffindbar und zugänglich. Nun fließen auch wertvolle Informationen zu Volkskrankheiten aus den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) in die Plattform ein – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen, vernetzten Gesundheitsforschung.
Gemeinsam für eine transparente Gesundheitsforschung
Die Nachnutzung bereits erhobener Forschungsdaten gewinnt immer mehr an Bedeutung: Daten sollen nicht nur gefunden, sondern auch für neue Forschungsfragen genutzt werden. In diesem Sinne intensivieren die DZG und das Konsortium NFDI4Health ihre Zusammenarbeit und erweitern gemeinsam den Health Study Hub – eine Suchplattform für Gesundheitsmetadaten. „Mit der Aufnahme der DZG-Studien bereichern wir den Health Study Hub u.a. um einen wertvollen Datenbestand klinischer Studien“, sagt Prof. Dr. Juliane Fluck, Sprecherin von NFDI4Health. „Die Veröffentlichung der Studien im Health Study Hub ermöglicht eine zentrale Sichtbarkeit der Studien und verbessert die Nachnutzbarkeit deutlich.“
Im Kampf gegen Volkskrankheiten
Die DZG bündeln führende wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland, die gemeinsam an zentralen Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Infektionen, Lungenerkrankungen, psychischen und neurodegenerativen Erkrankungen sowie im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit forschen. Dank der Integration ihrer Datenbestände in den Health Study Hub können Forschende, Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Interessierte nun gebündelt Informationen zu aktuellen und abgeschlossenen Studien auffinden. Gleichzeitig werden die individuellen Forschungsleistungen der einzelnen DZG sichtbarer. Die DZG begrüßen diesen Schritt sehr: „Die Zusammenarbeit mit dem Health Study Hub ermöglicht uns, unsere Studien mit einer Viel-zahl von Informationen für Wissenschaft, Versorgung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen und uns weiter für offene Forschungsdaten zu engagieren. Wir fördern damit den Wissenstransfer und leisten einen wichtigen Beitrag für eine vernetze Forschungslandschaft im Gesundheitsbereich“, erklärt Prof. Dr. Werner Seeger, Sprecher der DZG.
Das Ziel: FAIRe Gesundheitsdaten mit dem Health Study Hub
Der Health Study Hub ist die zentrale Suchplattform von NFDI4Health für klinische, epidemiologische und Public-Health-Daten. Dabei werden nicht die eigentlichen Daten auf-gefunden, sondern sogenannte Metadaten – also strukturierte Beschreibungen der jeweiligen Datensätze. Forschende können hier ihren Gesundheitsdaten Sichtbarkeit verleihen oder mittels Suchabfragen ermitteln, welche beschreibenden Daten zu einer bestimmten Erkrankung oder Fragestellung bereits existieren. So werden Daten FAIR. FAIR steht für die zentralen Eigenschaften der Datenverarbeitung „Findable“, „Accessible“, „Interoperable“ und „Reusable“ (auffindbar, zugänglich, interoperabel, wiederverwendbar). Aktuell sind etwa 46.000 Studien, Instrumente und Dokumente im Health Study Hub verfügbar. Mit der neuen DZG-Kooperation wird der Health Study Hub weiter ausgebaut und etabliert sich damit noch stärker als zentrale Plattform für Gesundheitsstudien in Deutschland.
NFDI4Health ist Teil der von Bund und Ländern geförderten Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). NFDI4Health hat zum Ziel, ein umfassendes Inventar deutscher epidemiologischer, Public-Health- und klinischer Studiendaten aufzubauen. Die Analyse dieser Daten ist wesentlich zur Entwicklung neuer Therapien, übergreifender Versorgungsansätze und präventiver Maßnahmen. Personenbezogene Gesundheitsdaten verlangen einen besonderen Schutz. Erklärtes Ziel von NFDI4Health ist es daher, Sicherheit und Nutzbarkeit zu vereinen. Das Konsortium setzt sich aus einem interdisziplinären Team von 14 Partnereinrichtungen zusammen. Darüber hinaus haben 52 namhafte Institutionen und Personen aus dem Gesundheitsbereich ihre Beteiligung zugesichert; von 8 (inter-)nationalen Institutionen liegen Unterstützungsschreiben vor.
Wesentliches Ziel des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung ist es, besonders häufige Krankheiten – die Volkskrankheiten – wirksamer bekämpfen zu können. Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) als langfristig angelegte, gleichberechtige Partnerschaften von außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Universitäten und Universitätskliniken haben das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und die Länder die Voraussetzungen dafür geschaffen. Mehrere tausend Forscher:innen und Ärzt:innen arbeiten in einem der größten Gesundheitsforschungs-Netzwerke Deutschlands daran, den medizinischen Fortschritt schneller zu den Patient:innen zu bringen – über Forschungsdisziplinen und Organisationsgrenzen hinweg.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch

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