idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Moderne Verfahren der Additiven Fertigung, umgangssprachlich 3D-Druck genannt, machen es möglich, komplexe Bauteile präzise und effizient herzustellen und bieten viele Vorteile gegenüber bisherigen Fertigungsverfahren. Aber die Hard- und Software ist teuer, das Fachpersonal knapp. Daher setzt sich die Additive Fertigung vielfach noch nicht in der Praxis durch. Mit dem Center Of Competence Additive Manufacturing, kurz COCAM, bietet die Ruhr-Universität Bochum Unternehmen hier Unterstützung an.
Unterstützung für Unternehmen
Besonders in Branchen wie der Luft- und Raumfahrttechnik, der Medizintechnik und dem Automobilbau, aber auch dem klassischen Maschinen- und Anlagenbau sowie der Elektrotechnik hat die additive Fertigung erfolgreich Fuß gefasst und wird zur Herstellung von Prototypen, Ersatzteilen und Serienprodukten eingesetzt. „Trotzdem hat sie sich in der Industrie noch nicht flächendeckend durchgesetzt“, stellt Prof. Dr. Jan T. Sehrt vom COCAM fest. Zu den Hemmnissen zählen unter anderem hohe Anschaffungskosten für die notwendige Hard- und Software, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften sowie unklare rechtliche und normative Rahmenbedingungen. Zudem fehlt es oft an Fachwissen, standardisierten Prozessen und Qualitätskontrollmechanismen, die für eine zuverlässige und reproduzierbare Produktion unerlässlich sind.
Die Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Expertise entlang der gesamten Prozesskette der Additiven Fertigung aufgebaut. Das COCAM bietet Machbarkeits- und Forschungsstudien sowie Dienstleistungen zur additiven Fertigung im Bereich Produktkonzept, Design, Prozess, Qualität, nachgelagerter Prozesse und Vermarktung aus einer Hand an. „Unsere Leistungen umfassen verschiedene Werkstoffe wie Metall und Polymer. Wir optimieren Prozesse, automatisieren die Produktion, analysieren und prüfen Bauteile, helfen bei der Kleinserienfertigung und analysieren die Wirtschaftlichkeit“, sagt Jan T. Sehrt.
Kooperationspartner
Das COCAM-Team besteht aus Prof. Dr. Detlef Gerhard, Prof. Dr. Bernd Kuhlenkötter, Prof. Dr. Andreas Ostendorf, Prof. Dr. Jens Pöppelbuß, Prof. Jan T. Sehrt und Prof. Dr. Sebastian Weber.
Ausstattung
Die Ausstattung des COCAM umfasst
7 Anlagen zur pulverbettbasierten Additiven Fertigung (Laser- und Elektronenstrahl; Metall und Polymer)
3 Anlagen zum Directed Energy Deposition (Metall und Polymer)
Wärmebehandlung/Post-Processing
Inertgasverdüsungsanlage zur Urformung von Metallpulvern (VIGA-Verfahren)
Roboterbasierte additive Fertigung und Nachbearbeitung
Werkstoffcharakterisierung
Umfangreiche Laborausstattung zur Analytik und Qualitätssicherung
Räumlichkeiten für Workshops und Schulungen
Prof. Dr. Jan T. Sehrt
Center Of Competence Additive Manufacturing
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 26162
E-Mail: jan.sehrt@ruhr-uni-bochum.de
https://forschung.ruhr-uni-bochum.de/de/cocam - COCAM-Webseite
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).