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Wissenschaft
Zwölf neue Projekte starten mit 20 Millionen Euro
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt umweltschonende Industrieprozesse mit Hilfe moderner Biotechnologie. Zwölf Forschungsprojekte zum Thema "Nachhaltige Bioproduktion" fördert das BMBF in den kommenden drei Jahren. Damit soll die Entwicklung umweltverträglicher Industrieprozesse entscheidend vorangetrieben und beispielsweise die Produktion von Biokatalysatoren für den Einsatz in Waschmitteln verbessert werden. Das BMBF fördert diese Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bis 2007 mit insgesamt 14 Millionen Euro, weitere sechs Millionen Euro kommen von der Wirtschaft hinzu.
Die ökologischen Optimierung industrieller Prozesse durch die Biotechnologie ist auch unter dem Schlagwort "Weiße" Biotechnologie bekannt. Während sich die "Grüne" Biotechnologie auf Pflanzen bezieht und die "Rote" Biotechnologie bei der Herstellung von Medikamenten und Diagnostiken zum Einsatz kommt, versteht man unter "Weißer" Biotechnologie biotechnologisch-basierte Produkte und Industrie-Prozesse - beispielsweise in der Chemie-, Textil- oder Lebensmittelindustrie. Gegenüber konventionellen chemischen Verfahren haben biotechnologische Produktionsverfahren den Vorteil, dass sie Neben- und Abfallprodukte weitgehend vermeiden. Zudem lassen sich Energie sparen und Ressourcen verantwortungsvoller einsetzen. Neue Erkenntnisse in der Genomforschung und Systembiologie führten zu einem tieferen Verständnis der physiologischen und regulatorischen Vorgänge von Zellen und ermöglichten so den optimierten Einsatz biologischer Systeme für technische Lösungen.
Experten gehen von einem weltweiten Umsatzvolumen in der Weißen Biotechnologie bis zum Jahr 2010 von bis zu 200 Milliarden Euro jährlich aus. Dabei besitzt Deutschland durch exzellente Forschungseinrichtungen eine hervorragende Ausgangsposition und kann eine führende Rolle in diesem neuen Zweig der Biotechnologie übernehmen. Seit 2000 hat das BMBF erste Ansätze der Weißen Biotechnologie bereits in 21 Projekten unter Beteiligung von 81 Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft mit einem Gesamtvolumen von
35 Millionen Euro erfolgreich gefördert.
Weitere Informationen erhalten unter:
Forschungszentrum Jülich
Dr. Johann-Diedrich Schladot
j.d.schladot@fz-juelich.de
www.bioproduction.de
Tel: 02461/61-5790
Fax: 02461/61-2730
http://www.bmbf.de/press/1265.php
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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