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28.11.2025 16:03

Bundeshaushalt 2026: Industrieforschungsprogramme für nachhaltige Innovationskraft

Frauke Frodl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
AIF Allianz für Industrie und Forschung e.V.

    „Platz 12 für Deutschland im Innovationsindikator ist inakzeptabel“, erklärt Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung, im Umfeld der abschließenden 2. und 3. Lesung im Deutschen Bundestag zum Gesetz des Bundeshaushaltes 2026 am 28. November 2025.

    „Um schnell und nachhaltig aus der aktuellen Talsohle herauszukommen, brauchen wir die zukunftsorientierten Innovationen aus Industrie und Mittelstand und vor allem deren zeitnahe Markteinführung. Die im Bundeshaushalt 2026 dafür vorgesehenen ‚Investitionen‘ in die Forschungsförderprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums sind von fundamentaler Bedeutung und leider immer noch zu gering“, mahnt Jerzembeck an.

    „Platz 12 für Deutschland im Innovationsindikator ist inakzeptabel“, erklärt Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung, im Umfeld der abschließenden 2. und 3. Lesung im Deutschen Bundestag zum Gesetz des Bundeshaushaltes 2026 am 28. November 2025. Der Indikator vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) , Roland Berger, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung analysiert 35 Volks­wirtschaften auf den Gebieten der Innovationsfähigkeit, Schlüssel­technologien und Nachhaltigkeit.

    Startbahn für den Aufschwung

    „Um schnell und nachhaltig aus der aktuellen Talsohle herauszukommen, brauchen wir die zukunftsorientierten Innovationen aus Industrie und Mittelstand und vor allem deren zeitnahe Markteinführung. Die im Bundeshaushalt 2026 dafür vorgesehenen ‚Investitionen‘ in die Forschungsförderprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums sind von fundamentaler Bedeutung und leider immer noch zu gering“, mahnt Jerzembeck an. Die Forschungsaktivitäten der deutschen Unternehmen bedienen die Schlüsseltechnologien und seien „naturbedingt nah am Bedarf“. „Angewandte Industrieforschung ebnet die Startbahn für den Aufschwung“, so Jerzembeck.

    AIF fordert weiterhin eine Milliarde für industrielle Forschungsförderungen

    Insgesamt 772,5 Millionen Euro stehen für die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF), das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das Innovationsprogramm Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) und die Förderung der Innovationskompetenz mit gemeinnützigen Industrieforschungseinrichtungen (INNO-KOM) im zunächst vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Haushaltsgesetz für das kommende Jahr.

    „Die von der AIF geforderte eine Milliarde Euro für industrielle Forschungsförderung adressiert eine nachhaltige Mittelaufstockung zugunsten der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“, betont Jerzembeck. Für die IGF fordern die Mitglieder der Allianz für Industrie und Forschung – industriegetragene Forschungsvereinigungen nahezu aller Branchen – 300 Millionen Euro, für das ZIM 600 Millionen Euro und für die INNO-KOM 100 Millionen Euro.

    Mittelreduzierung für europaweit einzigartige IGF nicht bedarfsgerecht

    „Im 2026er Haushaltsgesetz stehen für die IGF mit etwa 178,5 Millionen Euro zwei Millionen Euro weniger als im Vorjahr bereit“, beanstandet Jerzembeck, der auch Geschäftsführer der AIF-Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS ist. Die Forschungsvereinigungen koordinieren die IGF-Forschungsprojekte von der Idee bis zum Transfer in die Unternehmen. Hundertausende mittelständische und Industrieunternehmen forschen im Team mit den AIF-Mitgliedern und Universitäten, Hochschulen oder Instituten mit dem Ziel hoch innovativer Produkte und Technologien. „Aufgrund der direkten Zusammenarbeit mit den forschungsaffinen Unternehmen sehen wir einen um 50 Prozent höheren Mittelbedarf für die europaweit einzigartige Industrielle Gemeinschaftsforschung. Um Wachstum zu erzeugen, sind wirtschaftsrelevante Priorisierungen bei den Ausgaben notwendig“, erklärt der AIF-Vorstand.

    Auch die Reduktion der INNO-KOM-Mittel um 5,5 Millionen Euro im Vergleich zu 2025 (73 Millionen Euro) sei bedauerlich und beeinträchtige die erfolgreiche Realisierung von weiteren Forschungsvorhaben. Für 2026 werden hier nur noch 67,5 Millionen Euro festgeschrieben.

    Auf und ab beim Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand

    Im Einzelplan 09 (Wirtschafts- und Energieressort) werden für das ZIM 536,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Vor zwei Jahren (2024) waren es noch fast 620 (619,7) Millionen Euro, und 2025 sackte das ZIM-Budget auf 502,3 Millionen Euro extrem ab. Dass es nun wieder aufwärts – wenn auch langsam – geht, bewertet der AIF-Vorstand als wichtiges und richtiges Signal an die forschungsaffinen Unternehmen in Deutschland.

    Als erfahrener Brückenbauer zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik registriert die AIF und ihr breites Netzwerk wiederum deutlich, dass nicht nur im Koalitionsvertrag, sondern auch in der Bundesregierung, die „Währung Innovation“ erheblich aufgewertet und der Wirtschaftsstandort Deutschland wieder klar im Vordergrund steht.

    Pressekontakt:
    AIF e.V., Frauke Frodl, presse@aif.de, T.: +49 30 64475 215, M.: +49 151 19621 541


    Bilder

    Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V.
    Jens Jerzembeck, Vorstand der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V.

    Copyright: DVS

    Symbolbild U-Bahnhof Bundestag
    Symbolbild U-Bahnhof Bundestag
    Quelle: Frauke Frodl
    Copyright: AIF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Politik, Sprache / Literatur, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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