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Wissenschaft
Frühwarnsystem für Cyberkriminalität: Forschungsprogramm stärkt digitale Souveränität Deutschlands
Cyberagentur und Ventel starten gemeinsames Forschungsprojekt zu zukünftiger Cyberkriminalität
Mit der Vertragsunterzeichnung am 25. November 2025 fiel der Startschuss für das Projekt „Cybercrime Early Warning Radar“. Durch das Vorhaben soll ein KI-gestütztes Frühwarnsystem entwickelt werden, das technisch sowie strukturell und kulturell-bedingte Muster von Cyberkriminalität identifiziert, noch bevor neue Bedrohungen Realität werden.
Am 25. November 2025 wurde die feierliche Vertragsunterzeichnung zwischen der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) und dem Projektpartner Ventel im Rahmen des Forschungsprogramms „Forschung zu zukünftiger Cyberkriminalität – Teilprogramm 1 Mustererkennung und -analyse (zCK TP1)“ vollzogen. Für die Cyberagentur unterzeichneten die kaufmännische Geschäftsführerin Bettina Bubnys, die Abteilungsleiterin Sichere Gesellschaft Ariane Wolf und die Programmleiterin Dr. Nicole Hartlapp. Für Ventel setzte der CEO und Projektleiter Dr. C. Jordan Howell seine Unterschrift unter die Urkunde.
Das Projekt Cybercrime Early Warning Radar markiert einen entscheidenden Schritt hin zu einer vorausschauenden Cybersicherheitsstrategie Deutschlands. Es verbindet künstliche Intelligenz mit sozialwissenschaftlichen Methoden, um Muster in der globalen Cyberkriminalität zu erkennen. Durch die Analyse technischer, struktureller und kultureller Bedingungen in Deutschland und ausgewählten Vergleichsländern sollen Angriffstrends vorhergesagt werden, wodurch frühzeitig Handlungsoptionen für Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden abgeleitet und entwickelt werden können. Dabei stützt sich das Projekt auf Erkenntnisse aus der Kriminologie, Soziologie, Datenwissenschaft sowie IT-Sicherheitsforschung und integriert Erkenntnisse von Strafverfolgungsbehörden, IT-Sicherheitsexperten und internationalen Partnerinstitutionen. Ziel ist ein interaktives Dashboard, das Cyberbedrohungen für Strafverfolgungs-, Sicherheits- und Regierungsinstitutionen frühzeitig sichtbar macht.
Dr. Nicole Hartlapp, Leiterin des Forschungsfelds Cyberresiliente Gesellschaft bei der Cyberagentur und Programmleiterin, betonte: „Die Besonderheit des Programms liegt in der Betrachtung kultureller und struktureller Bedingungen im Ländervergleich, die technische Faktoren ergänzen. Das Projekt Cybercrime Early Warning Radar hat diesen Ansatz hervorragend aufgegriffen und ich bin gespannt auf die Umsetzung.“
Mit der Finanzierung dieses Forschungsprogramms verfolgt die Cyberagentur das Ziel, die technologische und gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Das Projekt liefert wissenschaftlich fundierte Grundlagen für präventive Maßnahmen und strategische Entscheidungen in der Cybersicherheitsarchitektur von Gesellschaft, Wirtschaft und Staat.
Langfristig trägt die Forschung dazu bei, Deutschlands digitale Souveränität zu sichern und internationale Kooperationen im Bereich der Cyberabwehr zu vertiefen. „Die Zusammenarbeit mit der Cyberagentur bietet eine einmalige Gelegenheit, empirische Forschung und methodische Innovationen für die Entwicklung eines evidenzbasierten Systems zur Früherkennung und Prävention von Cyberbedrohungen zu nutzen. Es ist ein Privileg, zu dieser wichtigen nationalen Initiative beitragen zu können. (Collaborating with Cyberagentur presents an invaluable opportunity to apply empirical research and methodological innovation to the development of an evidence-based system for the early detection and prevention of cyber threats. It is a privilege to contribute to this important national initiative)”, betont Dr. C. Jordan Howell, CEO von Ventel LLC und Projektleiter.
Das Forschungsprojekt liefert nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das Verhalten von Cyberkriminellen, sondern schafft auch ein Instrument für Behörden – ein intelligentes Radar, das künftige Angriffswellen erkennen soll, bevor sie entstehen.
Die Zeremonie der Vertragsunterzeichnung fand erstmal hybrid statt. Während Bettina Bubnys, Ariane Wolf und Dr. Nicole Hartlapp die Urkunden in Halle (Saale) unterschrieben, wurde Dr. C. Jordan Howell live aus den USA dazugeschaltet.
Weitere Informationen:
https://www.cyberagentur.de/programme/zck
Kontakt:
Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH
Große Steinstraße 19
06108 Halle (Saale)
Michael Lindner
Pressesprecher
Tel.: +49 151 44150 645
E-Mail: presse@cyberagentur.de
Hintergrund: Cyberagentur
Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) wurde im Jahr 2020 als vollständige Inhouse-Gesellschaft des Bundes unter der gemeinsamen Federführung des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat durch die Bundesregierung mit dem Ziel gegründet, einen im Bereich der Cybersicherheit anwendungsstrategiebezogenen und ressortübergreifenden Blick auf die Innere und Äußere Sicherheit einzunehmen. Vor diesem Hintergrund bezweckt die Arbeit der Cyberagentur maßgeblich eine institutionalisierte Durchführung von hochinnovativen Vorhaben, die mit einem hohen Risiko bezüglich der Zielerreichung behaftet sind, gleichzeitig aber ein sehr hohes Disruptionspotenzial bei Erfolg innehaben können.
Die Cyberagentur ist Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland.
Der Cyberagentur stehen als Geschäftsführung Prof. Dr. Christian Hummert als Forschungsdirektor und Bettina Bubnys als kaufmännische Geschäftsführung vor.
Dr. Nicole Hartlapp, Leiterin des Forschungsfelds Cyberresiliente Gesellschaft bei der Cyberagentur und Programmleiterin
https://www.cyberagentur.de/presse/fruehwarnsystem-fuer-cyberkriminalitaet-forsc...
https://www.cyberagentur.de/programme/zck
Vertragsunterzeichnung zwischen Cyberagentur und Ventel LLC: Bettina Bubnys, Ariane Wolf und Dr. Nic ...
Quelle: Cyberagentur
Copyright: Cyberagentur
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik, Philosophie / Ethik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch

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