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02.12.2025 17:38

Erster Sonderforschungsbereich zur männlichen Infertilität: DGA e.V. begrüßt Millionen-Förderung der DFG

Bettina Ihnen Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V.

    Millionen für die Erforschung der männlichen Infertilität:
    Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA) begrüßt die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den ersten Sonderforschungsbereich zum Thema Reproduktionsbiologie und Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit einzurichten, als großen Erfolg für die Reproduktionsmedizin.

    Der Forschungsverbund „Molekulare Pathomechanismen männlicher Infertilität“ der Universität Münster wird mit rund vierzehn Millionen Euro gefördert. In ganz Deutschland etabliert die DFG zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen in ihrem aktuellen Beschluss insgesamt neun neue Sonderforschungsbereiche und verlängert die Förderung für 32 bestehende Forschungsverbünde.

    „In Deutschland ist jedes sechste Paar von Unfruchtbarkeit betroffen, die Zahl der Fertilitätsbehandlungen steigt, und obwohl die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit in etwa der Hälfte der Fälle beim Mann liegt, ist die männliche Infertilität längst nicht ausreichend erforscht“, sagt DGA-Pressesprecher Dr. Jann-Frederik Cremers. Deshalb sei die Einrichtung des ersten Sonderforschungsbereichs der DFG zur männlichen Infertilität ein großer Erfolg und wichtiger Auftakt, um interdisziplinäre Forschungsergebnisse zu Fertilitätsstörungen des Mannes zu generieren und die Versorgung unfruchtbarer Paare zu verbessern.

    Auch Prof. Dr. Frank Tüttelmann, Direktor des Centrums für Medizinische Genetik der Universität Münster und Sprecher des neuen Sonderforschungsbereichs, betont, dass bisher insgesamt zu wenig zu den Grundlagen und Ursachen der Unfruchtbarkeit geforscht wurde, weshalb auch die Pathomechanismen für die Infertilität beim Mann noch nicht ausreichend verstanden seien. Unter der Leitung von Prof. Tüttelmann sowie den Naturwissenschaftler:innen Prof. Dr. Timo Strünker und Prof. Dr. Nina Neuhaus, beide Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Universität Münster und Universitätsklinikum Münster, will der neue Sonderforschungsbereich erforschen, welche genetischen, molekularen und zellulären Mechanismen die Hodenfunktion, die Spermienbildung und -qualität, die Befruchtung sowie die frühe Embryonalentwicklung beeinflussen können. Erkenntnisse sollen schnell in die klinische Praxis überführt werden, um frühzeitige, präzise Diagnosen von männlicher Unfruchtbarkeit, personalisierte Behandlungen und eine bessere Versorgung von unfruchtbaren Paaren zu ermöglichen. Nach Tüttelmanns Worten könne damit vornehmlich die Situation der Partnerinnen von unfruchtbaren Männern verbessert werden, denn sie trügen bislang die meisten Risiken und Lasten bei der Behandlung der Fertilitätsstörungen.

    Mehr Forschungsförderung im Bereich der Reproduktion fordert die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. seit Langem. „Angesicht der großen und doch unterschätzten gesellschaftlichen Bedeutung der Reproduktionsmedizin in Deutschland sendet der neue Münsteraner Sonderforschungsbereich zur Erforschung der männlichen Infertilität ein wichtiges Signal“, sagt DGA-Präsidentin Prof. Dr. Sabine Kliesch. Die Klinikchefin der Andrologie des CeRA unterstreicht, dass die Zielsetzung, mithilfe neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse aufseiten des Mannes unnötige invasive Maßnahmen in der Kinderwunschbehandlung zu vermeiden, eine hohe Dringlichkeit besitzt. „Dabei ist es von erheblicher Relevanz für die künftige Versorgung betroffener Paare, dass dieser Sonderforschungsbereich parallel zur Grundlagenforschung eine schnelle Translation neuer Erkenntnisse in die klinische Praxis anstrebt“, so Prof. Kliesch.

    Weitere Informationen:

    Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Andrologie e.V.
    Bettina-Cathrin Ihnen
    Sabine Martina Glimm
    Wettloop 36c
    21149 Hamburg
    Tel: 040 - 80205195
    Fax: 040 - 79 14 00 27
    Mobil: 0170 – 48 27 28 7
    Mail: presse@dg-andrologie.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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