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04.12.2025 07:32

Kostet Berühmtheit Leben? Studie zeigt erhöhtes Sterberisiko bei Stars

Svenja Malessa Kommunikation und Marketing
Universität Witten/Herdecke

    Forschende der Universität Witten/Herdecke haben untersucht, ob Ruhm das Leben verkürzen kann.

    Fame hat einen Preis – das legt eine neue Studie der Universität Witten/Herdecke (UW/H) nah. Johanna Hepp, Christoph Heine, Melanie Schliebener und Prof. Dr. Michael Dufner vom Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik haben herausgefunden, dass berühmte Sänger:innen ein deutlich höheres Sterberisiko haben als weniger bekannte Kolleg:innen. Im Schnitt leben sie rund fünf Jahre kürzer.

    Ruhm oder Beruf? Was das Risiko wirklich erhöht

    Um zu klären, ob es der Ruhm selbst ist oder ob es lediglich die Belastungen des Musikerberufs sind, haben die Forschenden 324 berühmte Sänger:innen mit 324 weniger bekannten Musiker:innen verglichen. Die Paare waren in Alter, Geschlecht, Herkunft, Genre sowie Solo- oder Bandstatus eng aufeinander abgestimmt. Dadurch konnten Unterschiede identifiziert werden, die tatsächlich auf den Faktor „Prominenz“ zurückzuführen sind.

    Die Auswertung zeigt: Berühmte Sänger:innen hatten ein 33 % höheres Sterberisiko und eine durchschnittlich 4,6 Jahre kürzere Lebensspanne als ihre weniger berühmten "Zwillinge". Insgesamt zeigten Solokünstler:innen unabhängig vom Fame-Effekt ein etwas erhöhtes Risiko, möglicherweise, weil Bandstrukturen soziale Unterstützung mit sich bringt.

    Warum Ruhm belastet

    „Berühmtheit bringt Aufmerksamkeit, aber auch Druck. Ständige öffentliche Beobachtung, hohe Erwartungen und Leistungsdruck können psychische Belastungen verstärken“, sagt Johanna Hepp. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Ruhm nicht nur ein Privileg ist, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt.“

    Die Studie liefert damit den bislang stärksten Hinweis, dass Ruhm selbst – unabhängig von den üblichen beruflichen Belastungen – die Gesundheit gefährden kann. Sie legt nahe, dass gezielte Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen für Menschen im Rampenlicht sinnvoll sein könnten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Michael Dufner;
    Johanna Hepp


    Originalpublikation:

    https://jech.bmj.com/content/early/2025/11/30/jech-2025-224589


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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